Als Anwender von Betriebssystemen, abseits der Microsoft Welt, steht man meist auf verlassener Flur, zumindest wenn es darum geht sein Android Smartphone zu flashen.
Beim Samsung Galaxy S liefert der Hersteller die Software Kies mit, diese funktioniert schon unter Windows mehr schlecht als recht, abseits davon gibt es Odin für Windows, allerdings muss man als Linux oder OSX Nutzer nicht auf Windows PCs ausweichen wenn ein neues Update verfügbar ist. Die aktuell erschienene Firmwareversion JPX möchte ich zum Anlass nehmen um den Flashvorgang unter Ubuntu Linux zu beschreiben.
Hat man die gewünschte Firmwareversion gefunden und heruntergeladen, muss man das RAR-Archiv entpacken. Wo wir bei der Verwendung von Odin nun schon starten könnten, müssen bei Heimdall die Tar-Archive ebenfalls entpackt werden, man spielt alle Teilbereiche einzeln ein.
Heimdall besteht unter Ubuntu aus zwei Paketen, dem Command Line Tool und einem Frontend, beide Pakete sind als 64Bit DEB über die Webseite von Heimdall verfügbar. Der Einfachheit halber stelle ich nur die Verwendung des Frontends vor.
Beide Pakete müssen installiert werden, erst das Command Line Tool, dann das Frontend. Nach erfolgter Installation kann das Frontend mit „heimdall-frontend“ gestartet werden, einfach Alt+F2 drücken und den Aufruf einfügen. Heimdall begrüsst den Anwender im folgenden mit der leere Startansicht:
Alle Dateien die sich im Tar-Archiv befunden haben, sind namentlich eindeutig und können nun eingefügt werden, der Screenshot zum JPX Update zeigt alle verfügbaren Dateien und die entsprechenden Orte. Beim Updates, wie JPU, sind noch Dateien für den Bootloader vorhanden, diese werden unter Primary Bootloader (boot.bin) und Secondary Bootloader (sbl.bin) eingefügt.
Zum Start des Flashvorgangs muss das Samsung Galaxy S in den Download Mode versetzt werden, hierzu das Gerät ausschalten und bei gedrückter Leisertaste und Hometaste anschalten. Man sollte nun folgenden Bildschirm am Galaxy S sehen:
Nun kann man in Heimdall auf Start drücken und warten bis das Galaxy S automatisch neustartet. Heimdall zeigt den Erfolg des Flashvorganges mit der Meldung „Flash completed sucessfully!“ an.
Die Verwendung von Heimdalls Frontend ist unter alle Betriebssystemen identisch, diese Anleitung ist also analog unter Windows und OSX anzuwenden.
Anmerkung: Durch Verwendung von herstellerfremder Software verliert man den Garantieanspruch, für Schäden am Gerät haftet nodch.de nicht!
Belichtungsmesser sind ein wichtiges Werkzeug in der Fotografie, allerdings gehören diese nicht gerade zu den günstigsten Zubehörartikeln, Wohl dem der ein Android Smartphone sein Eigen nennt.
Kameras arbeiten mit einer Objektmessung, sprich das vom zu fotografierenden Objekt reflektierte Licht wird gemessen, nicht jedoch das direkt auf das Objekt auftreffende. Hieraus können sich erhebliche Unterschiede ergeben die viel Probiererei und zeitlichen Aufwand bedürfen, damit ein Objekt, gerade bei mehreren Lichtquellen, korrekt belichtet wird. Belichtungsmesser schaffen hier Abhilfe, kann man doch schnell und genau das aufreffende Licht direkt am Objekt messen, in allen Bereichen, hellen und schattigen und so die Belichtungsparameter an der Kamera, sowie weitere künstliche Lichtquellen entsprechend einstellen.
Leider sind Belichtungsmesser, auch wenn sie ihr Geld definitv wert sind, keine günstige Anschaffung, gerade wenn man die Fotografie als reines Hobby betreibt.
Was liegt also näher als sich bereits vorhandener Hardware zu bemächtigen und diese als Belichtungsmesser zu „missbrauchen“?
Moderne Smartphone sind mit einem Umgebungslicht-Sensor ausgestattet, damit die Displayhelligkeit, passend zu den äusseren Bedingungen, entsprechend angepasst werden kann. Die Messung des Sensors kann von einer entsprechenden Software ausgelesen und für die Anzeige von Belichtungsparametern, zur Verwendung in der DSLR, genutzt werden.
Die Photography Assistant App macht dies überraschend gut. Im Zusammenspiel mit einem Motorola Milestone konnte ich im Test sehr genaue Messergebnisse erhalten. Im Vergleich zum Belichtungsmesser war die Genauigkeit natürlich nicht ganz so exakt (die App lag meist so 1/3-1/2 Blendwert daneben), dem Hobbyfotografen wird es aber allemal ausreichen. Das es Unterschiede zwischen den eingesetzten Sensoren in Androidgeräten gibt sollte klar sein, der Sensor im Samsung Galaxy S kam im Test nicht an den des Milestones heran.
Photography Assistant erlaubt Lichtmessungen mit Blenden- oder Zeitvorwahl und zeigt die entsprechend erreichneten Werte, je nach eingestelltem ISO-Wert dar. Übernimmt man diese Ausgabe in die Kamera, sollte sich für die Messung entsprechend eine korrekte Belichtung zeigen. Sollte der Sensor keine Korrekten EV-Werte bestimmen, kann man ihn manuell in der Software „kalibrieren“ und einmalig einen korrekten EV-Wert einstellen, der zukünftig genutzt wird.
Darüber hinaus bietet Photography Assistant einen Tiefenschärferechner, als kleine Zugabe, die Funktion der Belichtungsmessung ist allerdings der interessanten Teil der App.
Von den Ergebnissen der Testmessungen war ich überrascht, als simple Methode, sofern man ohnehin ein Android Smartphone besitzt, ist es durchaus nützlich, kann im ambitionierten Umfeld einen echten Belichtungsmesser, mit unterschiedlichen Messmethoden nicht ersetzen.
Ähnliche Apps im Market, wie den Photograpfic Light Meter, habe ich ebenfalls getestet, sofern sie überhaupt funktionierten, konnten sie die Genauigkeit des Photography Assistant allerdings nicht erreichen. Ähnliche Apps stehen auch für iPhone Benutzer im Appstore zur Verfügung, ein iPhone 3GS oder iPhone 4 vorausgesetzt.
Teilt uns eure Erfahrungen in den Kommentaren mit: Wie steht ihr zur Belichtungsmessung in der Fotografie, wie sind eure Erfahrungen mit solchen App-Lösungen? Wir freuen uns auf eure Meinung!
Leider stellt Samsung das Update nicht mittels Over-the-Air Update zur Verfügung und zwingt die Anwender zur Nutzung der Kies Software, welche in der Vergangenheit nicht selten zu Problemen führte. Einen anderen offiziellen Weg gibt es derzeit nicht, wenngleich man, unter drohendem Garantieverlust, sein Gerät selbst flashen kann – Odin und einschlägige Firmwareseiten im Netz machen es möglich.
Die nun offiziell vorgestellte Version bringt alle Froyo Neuerungen, wie Wireless Tethering, Apps2SD, Sprachsuche, Unterstützung für Flash und Weitere. Man nutzt jedoch weiterhin das RFS Filesystem, welches schon in der bisherigen Android 2.1 Version negativ aufgefallen ist und bei vielen Benutztern zu Lags führte. Entsprechende Lagfix-Workarounds stehen für den Root-willigen Anwender jedoch bereit, auch hier gilt: Garantieverlust.
Im heutigen Vergleichstest lassen wir die Location based Services Foursquare und Gowalla gegeneinander antreten.Wie sich die beidem im Direktvergleich geschlagen haben soll der folgende Test aufzeigen.
Zuerst stellen wir die unterschiedlichen Herangehensweisen der beiden Dienste vor, denn Beide verfolgen zwar das gleiche Ziel, die Art und Weise unterscheidet sich allerdings.
Ziel beider Dienste ist es Benutzer dazu zu bringen, am besuchten Standort einzuloggen, Check-in nennen es die Dienste, um so den eigenen Freunden mitzuteilen wo man ist. Soviel zum sehr vereinfachten Ziel.
Foursquare versucht seine Benutzer mit einem Punktesystem zu reizen und bietet eine Bestenliste (Leaderboard) die den aktivsten Punktesammler der aktuellen Woche darstellt. Neben dem Leaderboard kann man Mayor (Bürgermeister) eines Standortes werden, wenn man derjenige ist, der innerhalb der letzten 60 Tage am häufigsten den Standort besucht hat. Während es in den USA dafür reelle Güter gibt, bzw. Preisnachlässe bei verschiedenen Lokalitäten, fehlt ausserhalb der Vereinigten Staaten noch die Zusammenarbeit von Foursquare und den Einzelhändlern. Man ist also Mayor und wenn man es bleiben möchte, dann checkt man weiterhin dort ein, wobei die Motivation schnell dahin sein dürfte, denn ausser der Anzeige, dass man Mayor des Standortes ist, hat man nichts. Die Möglichkeit Tipps zum Standort zu hinterlassen ist allerdings interessant. So kann man nützliche Informationen für andere Besucher vermerken, die diesen einen Mehrwert bieten. Öffnungszeiten von Märkten oder Restaurants kann man so schon erfahren bevor man sich auf den Weg macht. Tipps haben mir beim Apptest wirklich geholfen und so manchen unnötigen Weg oder Reinfall erspart. Hier sollte Foursquare die Benutzer noch stärker motivieren damit diese Tipps hinterlassen, denn Tipps kann man bei Gowalla nicht hinterlassen.
Foursquare kann gut über die App benutzt werden, die für Anroid, iPhone und BlackBerry Geräte zur Verfügung steht, nützliche Einstellungen zur Privatsphäre kann man jedoch nur über die Webseite einrichten. Den eigenen Foursquareaccount kann man mit Twitter und/oder Facebook verbinden und seine Freunde dort mit jeglicher Check-In Meldung nerven. Rücksichtige Menschen verzichten darauf und begnügen sich damit sich den Foursquarefreunden mitzuteilen, diese interessiert es tendenziell eher, sie nehmen zumindest beim gleichen Dienst teil.
Gowalla geht einen etwas anderen Ansatz um die Nutzer des Dienstes zu motivieren. Anstelle von Punkten dreht sich bei Gowalla alles um den eigenen Passport, den Reisepass also. Hier werden für jedes neu besuchte Ziel Stempel in den Pass verfrachtet, darüber hinaus erhält man Pins, ähnlich der Badges, wie sie Foursquare an seine Benutzer verteilt, für verschiedene Aktivitäten, die man vollzogen hat. An Standorten findet man unregelmässige virtuelle Güter, die man sammeln oder für andere Benutzer, auch an anderer Stelle, wieder abgelegen kann. Die Anzahl der virtuellen Güter werden beinahe täglich mehr, zu Weihnachten versteckte Gowalla sogar virtuelle Güter, die gegen echte Dinge eingetauscht werden konnten. Gowalla ist somit, in dieser Hinsicht, näher an Aktivitäten, wie Geocaching. Eine der interessantesten Funktionen sind die Trips, leider bisher noch kaum zu finden, bieten diese jedoch sehr interessante Möglichkeiten. Man kann aus verschiedenen Standorten einen Trip zusammenstellen, das kann sehenswerte Punkte umfassen oder auch nützliche Dinge, wie Standorte von Supermärkten, Bankautomaten usw. (gerade am Urlaubsort von Interesse). Andere Nutzer erhalten für einen absolvierten Trip einen Pin und haben schöne Routen und Plätze oder nützliche Orte entdeckt. Zu Standorten können Fotos geschossen und eingefügt werden, darüber hinaus kann man Kommentare hinterlassen, sichtbar sind diese, entgegen der Foursquare Tips, leider erst wenn man sich in Check-In fähiger Distanz zum Standort befindet.
Die Ziele der Dienst sind also identisch, die Art und Weise der Nutzermotivation unterscheidet sich jedoch. Inwiefern man Dienste wie Foursquare und Gowalla nutzen möchte ist jedem freigestellt. Nicht jeder möchte seine Standortinformationen mehr oder minder offen mitteilen. Foursquare bietet den Vorteil dass man seine Check-In Meldungen ohne Standortangabe vollziehen kann, man wird also als „Off-the Grid“ gemeldet, ohne den letzten aktuellen Standort anzuzeigen. Auf dem Weg zu Stamps, Pins, Badges und Punkten liess sich Foursquare um einiges einfacher aushebeln und erlaubt völlig freie Check-Ins über die mobile Webseite, so konnte ich meinen Urlaub von Dänemark kurzfristig nach New York verlagern und weitere Badges sammeln gehen. Möchte man die Dienste als „ernsthafte“ Spiele betreiben, fällt Foursquare aufgrund dieser Tatsache tendenziell flach. Foursquares Vorteil gegenüber Gowalla ist die grössere Nutzerbasis und dadurch höhere Anzahl an Orten, die bereits hinterlegt sind. Das dies nicht zwingend als Vorteil angesehen werden muss, zeigten mir die zig identischen Ortsmakierungen auf kleinstem Raum, Gowalla ist hier übersichtlicher. Diese Übersichtlichkeit mag sich natürlich verlieren, sobald mehr Benutzer den Dienst mit Daten füttern.
Fazit: Für den Urlaub sehe ich tatsächlich einen Sinn in solchen Diensten, ich bin an einigen Orten gewesen, die ich ansonsten niemals angeschaut hätte und es hat sich fast immer gelohnt. Viele Orte habe ich neu angelegt, zwei Trips erstellt, ein paar Items gesammelt und wieder verteilt, andere behalten. Wie man sieht, gerade nach der ersten intensiven Woche habe ich Gowalla mehr und mehr bevorzugt und Foursquare nur noch sporadisch genutzt, bzw. Check-Ins in Übersee vollzogen.
Beide Clients wurden unter Android auf dem Samsung Galaxy S getestet. Grundlegend bieten die Clients nahezu identische Funktionen an, unterscheiden sich natürlich durch die optische Gestaltung, Foursquare kommt hier minimalistischer als Gowalla daher, funktioniert jedoch nicht minder schlecht. Bei Gowalla hatte ich bei der Erstellung von neuen Standorten zweimal das Problem dass die GPS Angaben nicht richtig übernommen wurden und die Orte mehrere Kilometer versetzt angelegt wurden, bei Foursquare ist dies durch die Möglichkeit der manuellen Adresseingabe besser gelöst, man sieht direkt wenn etwas nicht stimmt. Gowalla erlaubt es allerdings die Orte nachher auf der Webseite zu bearbeiten, sollten die Standpunkte nicht zu weit voneinander abweichen kann das angelegte Objekt verschoben werden, ansonsten bleibt nur das Löschen und Neuanlegen.
Gowalla ist mein persönlicher Testsieger, das Prinzip dahinter gefällt mir besser und Kleinigkeiten machen den Ausschlag, so aktualisiert sich die Liste des Clients selbständig und man sieht, auch während einer Autofahrt, neue Ziele immer näher kommen und kann diese besuchen.
Was bei beiden System fehlt, wie ich finde, ist die Möglichkeit ein Ziel auszuwählen und sich zu diesem navigieren zu lassen. Einige Orte musste ich mühsam suchen, das kann anders gelöst werden, gerade Android bietet hier die Möglichkeit mit Google Maps oder Ähnlichem zu verknüpfen.
Ob Location based Services wie Foursquare und Gowalla im täglichen Einsatz langfristig Spass und Sinn machen muss jeder für sich selbst entscheiden, ebenso ob man seine Standortinformationen teilen möchte. Für Urlaube oder das Entdecken von Regionen und Städten, sind diese Dienste jedoch, entgegen meiner Erwartungen, wirklich interessante Begleiter.
Canonical, die Firma hinter Ubuntu, stellt ab sofort die Android Anwendung Ubuntu One Contacts zum Download über den Android Market bereit.
Bei Ubuntu One handelt es sich um Canonicals Cloud Dienst, der ähnlich wie Dropbox eine 2 GB Datenablage im Internet anbietet, darüber hinaus jedoch noch als zentrale Kontakt und Notizablage dient, einen Musicshop anbietet, der gekaufte Stücke auf allen verbundenen PCs gleichermassen zur Verfügung stellt und nun um eine Android App zur Kontaktsynchronisierung erweitert wurde.
Durch die Einbindung von Ubuntu One in Ubuntus Betriebssystem lassen sich auf diese Weise Ordner über PCs hinweg synchronisieren, Kontakte in Evolution auf einem identischen Stand halten, Notizen aus Tomboy heraus erstellen und an allen PCs abrufen, sowie Bookmarks des Firefox Browsers abgleichen.
Die nun veröffentlichte Ubuntu One Contacts App für Android bietet die Möglichkeit die Kontakte mit Ubuntu One zu synchronisieren. Die Anmeldung bei Ubuntu One geschieht über Single Sign On (SSO). Die Kontaktverwaltung über Ubuntu One kann als vollständiger Ersatz für Googles Onlinekontakthaltung fungieren, interessant für alle Anwender die nach alternativen Lösungen hierzu gesucht haben.
Die Android App basiert auf Funambols Client Version 9.0.0, welche im Übrigen bisher noch nicht für Android verfügbar ist. Der Abgleich der Daten geschieht über den Zugriff auf den Ubuntu One SyncML Server.
Bis zum Erscheinen der neuen Ubuntu Version 10.10, welche am 10. Oktober veröffentlicht wird, ist die Nutzung der „Mobile Contact Sync“ Funktion kostenfrei. Ab dem 10. Oktober kann man die Funktion weiterhin für 30 Tage kostenfrei testen. Möchte man die Kontakte danach weiterhin mit Ubuntu One synchronisieren, muss man sich für de kostenpflichtigen Plan entscheiden. Für 8€ im Monat erhält man dann 50 GB Speicherplatz und das Recht zur Nutzung des mobilen Kontaktabgleiches, darüber hinaus wird dann auch Thunderbird als Mail/Kontaktprogramm unterstützt.
Die Android App ist ab sofort im Market verfügbar und ist über Ubuntu One Contacs (Marketlink Ubuntu One Contacts) zu finden, der QR Code befindet sich, wie immer in der Sidebar. Die App steht für alle Geräte mit Android 2.x zur Verfügung, eine Liste der populärsten Geräte findet man im Ubuntu One Blogbeitrag. Das für diesen Test eingesetzte Samsung Galaxy S findet man in dieser Liste nicht, der Client funktioniert dennoch tadellos.
Canonical hat darüber hinaus den Sourcecode, der Ubuntu One Contacs App, zur Verfügung gestellt, die entsprechende Webseite dazu findet man HIER.
Die heute erhältlichen Androidgeräte zeichnen sich durch leistungsfähige Prozessoren und eine Bildschirmauflösung, die bald Net- und Notebooks das Wasser reichen kann, aus. Warum also nicht Android für Aufgaben nutzen, die man bisher mit eben diesen Geräten vollzogen hat, zum Beispiel Remote Desktop Verbindungen?
In meinem beruflichen Alltag muss ich regelmässig Verbindungen zu Systemen herstellen um diese zu warten oder von diesen aus auf Fernwartungssoftware zuzugreifen um weitere Netzwerkkomponenten konfigurieren zu können. Die meisten Arbeiten kann ich über SSH erledigen, hierfür stehen verschiedenste Android Apps zur Verfügung, meine bevorzugte Variante werde ich in einem späteren Artikel vorstellen. Darüber hinaus gibt es jedoch verschiedenste Anwendungszwecke, die einen Direktzugriff auf Systeme benötigen oder Software voraussetzen um zu konfigurierende Komponenten verwalten zu können, im Regelfall gibt es hierzu keine Android Apps die einen direkten Zugriff bieten.
Solche Systeme, meist sind dies virtuelle Server, die über die verschiedensten Wege erreichbar sind, werden über RDP, VNC oder VMware Mittel ferngesteuert. Für fast jeden einzelnen dieser Fälle gibt es unter Android entsprechende Apps, die RDP oder VNC Verbindungen erlauben.
An dieser Stelle soll der Wyse PocketCloud Client für Android, welcher als Beta verfügbar ist, vorgestellt werden. Neben der Android Version, die ab Android 1.5 lauffähig ist, bietet der Hersteller noch iPhone und iPad Clients an, ein recht umfangreiches Angebot, wie ich finde.
Der Wyse PocketCloud Client für Android, getestet auf dem Samsung Galaxy S, bietet Zugriff auf entfernte System über RDP (ab RDP 6.1), VNC und VMware View (ab 3.1). Für Windowssysteme steht eine Companion Software zur Verfügung, die sobald eine Tastatureingabe erforderlich ist, die virtuelle Tastatur automatisch starten kann. Man kann jedoch auch darauf verzichten, denn die Tastatur kann manuell aktiviert werden. Verbindungen über RDP und VMware View werden verschlüsselt und fühlen sich sehr flott an. Über weitere Konfigurationsparameter kann man die Verbindungsgeschwindigkeit weiter erhöhen, wenn man zum Beispiel Hintergrundbilder, Themes und Effekte abschalten lässt.
Der Wyse PocketCloud Client befindet sich aktuell im Betastatus, welcher zum 31.08.2010 endet und bietet mit RDP, VNC und VMware View die wichtigsten Dienste zur Fernwartung an. Aktuell ist der Wyse PocketCloud Client kostenfrei über den Android Market (QR-Code in der Sidebar) zu beziehen, wie das nach der Betaphase aussieht ist bisher noch nicht bekannt. Für die meisten Arbeiten, sofern diese keine umfangreichen Schreibtätigkeiten umfassen, ein sehr guter Client, der dazu beiträgt mein Samsung Galaxy S noch häufiger zu verwenden und das Notebook immer seltener, zumindest unterwegs.
Android, mit seiner engen Verknüpfung zu Googles Onlinediensten, bietet sich zur synchronisierten Datenhaltung ideal an. Dank der eingebauten Funktion zum Datenabgleich sind Kalendereinträge, Kontakte und E-Mail von vielen Stellen aus erreichbar und können synchron gehalten werden. Wird am PC ein Kontakt in Google Mail hinzugefügt, ist dieser innerhalb kürzester Zeit auch auf dem Android Gerät verfügbar und umgekehrt. Selbiges gilt für Kalendereinträge und den Zugriff auf E-Mails. Google bietet die Möglichkeit Kalender mit anderen Benutzern zu teilen und somit eine Art Gruppenkalender zu nutzen.
Möchte man jedoch nicht auf die Google Onlinedienste angewiesen sein, oder man hat Zugriff auf einen Exchangeserver, bietet Android die Möglichkeit diesen als alternative Datenquelle zu nutzen.
Microsofts Exchange Server ist in vielen Firmen im Einsatz, oft bieten diese ihren Mitarbeitern Zugriff auf den Server über einen Webzugriff. Besteht ein solcher Zugang, ist meist auch der Weg zur Nutzung des Servers über entsprechende Clients, wie dem des Samsung Galaxy S oder Motorola Milestones, geebnet.
Android bringt eine eigene App für die Nutzung von E-Mails in Verbindung mit dem Microsoft Exchangeserver mit, diese nennt sich schlicht „E-Mail“, sowie einen Firmenkalender (im Falle des Motorola Milestones), der Zugriff auf die freigegebenen Kalendereinträge erlaubt, sowie das Firmenverzeichnis (ebenfalls Motorola Milestone), hinter dem sich die globale Adressliste des Exchangeserver verbirgt.
Da die Exchangeunterstützung in Android (bis einschliesslich 2.1) noch recht überschaubar ist, kann es in verschiedenen Konfigurationen zu Problemen kommen, so kann man eventuell nur auf einige Teile, oder gar nicht zugreifen. In diesen Fällen sollte man sich mit dem zuständigen Administrator, für Lösungsvorschläge und Hilfestellungen, in Verbindung setzen.
Zur Einrichtung einer Verbindung mit dem Exchangeserver startet man mit der Anwendung „E-Mail“.
Die Analystin für Webprodukte Carla Saavedra lässt verlauten, dass Samsung an einem Software Fix für das Galaxy S und dessen GPS Probleme arbeitet.
Ein solches Update sei aktuell im Test und solle wohl im September an die Nutzer über ein Update verteilt werden. Ob der Fix vor einem Update auf Android 2.2 Froyo ausgerollt wird, oder parallel in ein ebensolches einfliessen wird, ist hingegen nicht bekannt.
Einige Benutzer klagen jedoch über eine schlechte GPS Leistung des Samsung Galaxy S, welches lange für den Fix brauche und von Ungenauigkeiten begleitet sei. Grundlegend heisst es nun, wie Carla Saavedra schreibt, Augen auf im September, ein Update wird kommen.
Wie sind eure Erfahrungen in Hinsicht auf die GPS-Leistung des Galaxy S?
Eine Woche ist vergangen, Zeit den ersten Eindruck zum Samsung Galaxy S in Worte zu fassen, welches freundlicherweise von Flexibles Büro und O2 Business zum Testen zur Verfügung gestellt wurde.
Das Galaxy S stellt aktuell das Spitzenmodell aus dem Hause Samsung dar. Ob es den Businessansprüchen gerecht werden kann zeigt die Verwendung im Alltag. Das Galaxy S musste nun eine Woche Alltagsbetrieb über sich ergehen lassen, soll heissen, viele Mails empfangen, lange Telefonate und viele Zeilen Kommandos über SSH Verbindungen entgegennehmen.
Display: Das meistbeworbene Feature des Gerätes stellt sicherlich der 4 Zoll grosse kapazitive Super AMOLED Touchscreen dar, welcher eine Auflösung von 480×800 Pixeln auf das gut ablesbare Display zaubert. Die Farbdarstellung ist über jeden Zweifel erhaben und lässt das danebenliegende Motorola Milestone durchaus blass erscheinen, dabei verfügt dieses über ein sehr gutes Display. Texte sind im Vergleich zum Milestone nicht ganz so gestochen Scharf, da die Pixeldichte aufgrund von geringerer Auflösung und grösserer Fläche nicht ganz so hoch ist. Die Farben sind überaus kräftig, Weiss- und Grautöne tendieren leicht ins Bläuliche, ohne störend zu wirken.
Chipsatz und Speicher: Der eingesetzte Prozessor ist mit 1 GHz Taktfrequenz versehen und kommt von Samsung, man sagt ihm nach er sei das Schwestermodell des im iPhone 4 und iPad verwendeten A4. Prozessors. Eine im Chip verbaute GPU sorgt für satte Leistung bei grafischen Anwendungen, die von der GPU Gebrauch machen können. Mit 512 MB Ram ausgestattet ist das Galaxy S in der Lage viele Prozesse parallel zu bedienen, ohne diese aufgrund von Speichermangel kurzfristig beenden zu müssen. Der interne Speicher umfasst 8 GB, von denen 2 GB für die Installation von Apps zur Verfügung stehen. Das Samsung Galaxy S funkt als Quadbandgerät in GMS Netzen (850, 900, 1800, 1900) und UMTS (900, 1900, 2100), HSDPA bis 7,2 Mbps, sowie HSUPA.
Sonstiges: Das Gerät misst 122 x 64 x 9,9 mm bei gerade einmal 119 Gramm, im Vergleich zum Milestone schon beinahe ein Leichtgewicht. Trotz erster Berfürchtungen fühlt sich das Gerät gut an, ist einwandfrei verarbeitet und liegt sehr gut in der Hand. Der viel besprochene Akkudeckel lässt definitiv zu wünschen übrig, dem Normalbenutzer wird es egal sein, nach Einlegen von Akku, der 1500 mAh Leistung bringt, sowie SIM-Karte wird dieser tendenziell selten erneut geöffnet, ausser man erweitert den Speicher mittels Micro-SD Karte um bis zu 32 GB. Der Akkudeckel schliesst sehr gut, lässt allerdings Stabilität und einen Schiebemechanismus vermissen. Die an der rechten Seite angebrachte Entsperr- und An/Aus Taste liegt für einige Benutzer sicherlich ungünstig, vermeidet jedoch ungewollte Auslösungen im Querformat, wie beim Milestone. Auf eine dedizierte Kamerataste, sowie Suchtaste verzichtet Samsung hingegen völlig, ein D-Pad sucht man genaus vergeblich. Parallel wurde an einem Blitz, für die eingebaute 5 Megapixel Kamera, gespart, sehr schade und in dieser Geräteklasse nicht zu verstehen. Unter dem Display befinden sich zwei Touchtasten für Menü und Zurück, sowie eine physische Taste als Homebutton. Der Lieferumfang ist der Konkurrenz identisch, neben Netzteil und dediziertem USB Kabel erhält man In-Ear Kopfhörer, eine Tasche wie zum Samsung Galaxy I7500 gibt es nicht mehr.
Neben diesen Eindrücken ist mir der Wegfall einer Benachrichtigungs LED schmerzlich bewusst geworden, gerade im Arbeitsalltag, wenn man sein Telefon lautlos und ohne Vibration betreibt, ist es durchaus von Vorteil über neue Nachrichten optisch aufmerksam gemacht zu werden, mit dem Samsung Galaxy S trainiert man sich das permanente Display Anschalten wieder an, das man dank des Milestones verlernt hatte.
Auf die Details der Software und Samsungs TouchWiz Anpassungen werde ich im nächsten Testbericht eingehen, aus diesem Grunde werden ein paar Eindrücke nicht im Details beschrieben sein, wie vor allem die „Denkpausen“ des Gerätes, die es sich trotz schnellem Prozessor häufiger leistet und die gerade immer dann auftreten, wenn man das Gerät gerade dringend benötigt, weil man „schnell“ etwas machen möchte. Hier fühlt es sich überfordert, was leider im internen Speicher des Galaxy S begründet liegt, aber dazu im nächsten Test mehr. Ob man Freund von Herstelleranpassungen ist, was die Andriodoberfläche angeht, oder nicht, ist mit dem Galaxy S eigentlich egal, der zum TouchWiz-Ersatz installierte Launcher Pro läuft problemlos, hier kann man ganz nach seinen eigenen Vorlieben handeln.
Auf umfangreiche Appinstallationen wurde in der ersten Woche völlig verzichtet um Aussagen zur Akkulaufzeit und Systemverhalten nicht durch eventuelle Appunpässlichkeiten zu vertrüben. In dieser nahezu jungfräulichen Systemumgebung hält der Akku von Start weg länger als der des Milestones und schafft es trotzt regelmässiger Mailsynchronisation per IMAP Push, rund 3 Stunden Telefonieren, Websurfen sowohl über WLan als auch 3G, ganz entspannt über 24 Stunden. Aussagekräftige Bermerkungen zum Akku werden ebenfalls in einem der nächsten Testberichte folgen, sowhl Nutzung als auch Akkuleistung werden sich zu späterer Zeit normalisiert haben, so dass man Angaben zur Laufzeit machen kann, die keine Momentaufnahmen sind.
Bisher tue ich mir mit einem Zwischenfazit schwer und verzichte aus eben diesem Grunde darauf, natürlich weiss das Super AMOLED Display zu begeistern, Dinge wie Benachrichtigungs LED und Hardwaretastatur, im Vergleich zum Motorola Milestone, schmälern den ansonsten positiven Eindruck bisher, gerade im täglichen Arbeitseinsatz nicht zu unterschätzende Begleiter.
Der nächste Testbericht wird sich detailierter mit der Software, Samsung vorinstallierten Programmen, der Kamera (Bild und Film im Vergleich zu anderen Geräten), sowie den Möglichkeiten beschäftigen. Nach diesem zweiten Bericht werde ich mich verstärkt auf Tests und Tips für das Businessumfeld konzentrieren und meine Arbeitsalltagbegleiter (Softwarelösungen) vorstellen.