Angeschaut: Ubuntu Touch 13.10 auf dem Nexus 4

Canonical veröffentlichte Ubuntu 13.10 planmäßig am vergangenen Donnerstag und legte mit der finalen Version von Ubuntu Touch nach.

Ubuntu Touch auf dem Nexus 4

Das heisst, es gibt eine erste Version, die Canonical als einen solchen Stand ansieht, dass man ein mit Ubuntu Touch versehenes Gerät im täglichen Einsatz nutzen kann. Das stimmt, oder aber auch nicht. Wie ich das meine, möchte ich kurz beschreiben.

Ubuntu Touch, zumindest auf dem Nexus 4 und auch dem Galaxy Nexus, hat einen nutzbaren Funktionsumfang, soll heissen, man kann Telefonieren, SMS schreiben (sofern das überhaupt noch jemand tut), Fotos machen, im Netz surfen (sowohl mobil, als auch aus einem WLAN-Netz heraus) und… ja hier verließen sie ihn auch schon. Das war im Groben und Ganzen auch schon der Funktionsumfang. Native Apps sind bisher Mangelware, Videos kann man ebenfalls keine aufnehmen, hier ist man auf das Standbildknipsen eingeschränkt, dafür kann man all das tun, was unterschiedlichste Dienste über ihre Webseiten anbieten (bevorzugt über die mobilen Seiten).

Da ich nicht für eine Zurückhaltung bekannt bin, habe ich mir direkt am gleichen Abend die Version auf mein Nexus 4 übertragen und spiele seitdem damit herum. Die Einschränkungen merkt man sofort, das System bemüht sich flüssig zu laufen, tut es aber noch nicht, verschiedene Funktionen klappen einfach nicht so, wie geplant, zum Beispiel kann ich keine zwei Videos hintereinander abspielen, ausser ich kille die App zwischendurch. Das Bedienkonzept hingegen weiss zu begeistern, ich mag Gestensteuerungen, ich mochte das Blackberry Z10, ich mag somit auch Ubuntu Touch. Von oben nach unten wischen und man sieht die Benachrichtigungen sowie einen Schnellzugang zu den meistgebrauchten Einstellungen, von unten noch oben wischen und man wird in jeder Anwendung mit den zur Verfügung stehenden Optionen belohnt. Hat man mehrere Anwendungen geöffnet, so kann man bequem mit einem Wisch von links nach rechts durch diese durchwechseln und ein Wisch von rechts nach Links bringt uns entweder in eine Schnellstartleiste der Anwendungen (hierzu braucht es aber eine zweite Hand oder lange gelenkige Finger, wie ich sie nicht besitze) oder man kommt zurück auf den Homescreen. Alles in Allem ist das Konzept schnell verinnerlicht und man kann das Gerät sicher bedienen.

Was alles geht, welche Optionen zur Verfügung stehen, wie das System zu bedienen ist, habe ich euch in einem recht ausführlichen Video festgehalten, damit ihr euch einen sinnvollen Eindruck davon machen könnt:


Ubuntu Touch 13.10 auf dem Galaxy Nexus (YouTube Direktlink)

Ob das System nun für euch bereits interessant ist, müsst ihr selbst entscheiden. Ich werde die Entwicklung auf alle Fälle weiter beobachten und möchte mich aktuell noch zurückhalten, denn ein tatsächliches Fazit wäre zu dieser Zeit noch voreilig. Es ist ausreichend Luft nach Oben vorhanden, mit ein wenig Phantasie könnte es ein sehr interessantes System werden, noch ist es das aber nicht und ich hoffe dass Canonical dran bleibt, denn sonst versauert Ubuntu Touch in einer sehr kleinen Nische, die Niemand betritt!

Lasst mir eure Meinung da! Was haltet ihr von Ubuntu Touch, von Canonical und seiner Richtung, die sie mit Ubuntu ansteuern, ich freue mich über eure Sichtweisen!

 

Ubuntu One Contacts für Android

Ubuntu One Contacts für Android veröffentlicht

Ubuntu One Contacts für Android
Ubuntu One Contacts für Android

Canonical, die Firma hinter Ubuntu, stellt ab sofort die Android Anwendung Ubuntu One Contacts zum Download über den Android Market bereit.

Bei Ubuntu One handelt es sich um Canonicals Cloud Dienst, der ähnlich wie Dropbox eine 2 GB Datenablage im Internet anbietet, darüber hinaus jedoch noch als zentrale Kontakt und Notizablage dient, einen Musicshop anbietet, der gekaufte Stücke auf allen verbundenen PCs gleichermassen zur Verfügung stellt und nun um eine Android App zur Kontaktsynchronisierung erweitert wurde.

Durch die Einbindung von Ubuntu One in Ubuntus Betriebssystem lassen sich auf diese Weise Ordner über PCs hinweg synchronisieren, Kontakte in Evolution auf einem identischen Stand halten, Notizen aus Tomboy heraus erstellen und an allen PCs abrufen, sowie Bookmarks des Firefox Browsers abgleichen.

Die nun veröffentlichte Ubuntu One Contacts App für Android bietet die Möglichkeit die Kontakte mit Ubuntu One zu synchronisieren. Die Anmeldung bei Ubuntu One geschieht über Single Sign On (SSO). Die Kontaktverwaltung über Ubuntu One kann als vollständiger Ersatz für Googles Onlinekontakthaltung fungieren, interessant für alle Anwender die nach alternativen Lösungen hierzu gesucht haben.

Ubuntu One Contacts für Android SSO Anmeldung
Ubuntu One Contacts für Android SSO Anmeldung

Die Android App basiert auf Funambols Client Version 9.0.0, welche im Übrigen bisher noch nicht für Android verfügbar ist. Der Abgleich der Daten geschieht über den Zugriff auf den Ubuntu One SyncML Server.

Bis zum Erscheinen der neuen Ubuntu Version 10.10, welche am 10. Oktober veröffentlicht wird, ist die Nutzung der „Mobile Contact Sync“ Funktion kostenfrei. Ab dem 10. Oktober kann man die Funktion weiterhin für 30 Tage kostenfrei testen. Möchte man die Kontakte danach weiterhin mit Ubuntu One synchronisieren, muss man sich für de kostenpflichtigen Plan entscheiden. Für 8€ im Monat erhält man dann 50 GB Speicherplatz und das Recht zur Nutzung des mobilen Kontaktabgleiches, darüber hinaus wird dann auch Thunderbird als Mail/Kontaktprogramm unterstützt.

Die Android App ist ab sofort im Market verfügbar und ist über Ubuntu One Contacs (Marketlink Ubuntu One Contacts) zu finden, der QR Code befindet sich, wie immer in der Sidebar. Die App steht für alle Geräte mit Android 2.x zur Verfügung, eine Liste der populärsten Geräte findet man im Ubuntu One Blogbeitrag. Das für diesen Test eingesetzte Samsung Galaxy S findet man in dieser Liste nicht, der Client funktioniert dennoch tadellos.

Canonical hat darüber hinaus den Sourcecode, der Ubuntu One Contacs App, zur Verfügung gestellt, die entsprechende Webseite dazu findet man HIER.

Quelle: Ubuntu One Blogbeitrag: Ubuntu One Contacts for Android