Walimex pro Flex LED 500 Bi Color

Testbericht: Walimex Pro Flex LED 500 Bi Color LED-Leuchtmatte

Mit der flexiblen LED-Matte Flex LED 500 Bi Color möchte Foto Walser unter dem Markennamen Walimex Pro den deutschsprachigen Markt aufmischen. Für wen ist die Flex LED geeignet, welche Einsatzwecke deckt sie gut ab, welche nicht so gut und ob meine Erwartungen, die ich vor dem Test an sie hatte, erfüllt worden sind, das erfahrt ihr in diesem Bericht.

Walimex pro Flex LED 500 Bi Color
Walimex pro Flex LED 500 Bi Color

Vorwort:

Die Flex LED 500 Bi Color ist mir von Foto Walser, im Rahmen einer Testaktion, zur Verfügung gestellt worden. Im Rahmen der Aktion konnte ich das Produkt ausführlich auf Herz und Nieren ausprobieren. Zum Ende des Testzeitraumes darf das Produkt behalten werden, somit handelt es sich hierbei um Werbung. Ich bin in meiner Berichterstattung jedoch frei und habe keine Vorgaben, ihr bekommt also, wie immer, meine ehrliche Meinung. Weitere Informationen und Bilder findet ihr auf dem Instagram Account von Walimex pro unter: https://www.instagram.com/walimexpro/

Erwartung:

Ich bin ein großer Freund des Dauerlichts, da ich die entspantere Arbeitsweise mag und in der Regel die Models viel natürlicher in ihrem Posing sind, wenn sie sich selbst in der finalen Lichtstimmung befinden und nicht, wie beim Blitzlicht, erst im Ergebnis sehen, was abgebildet wird. Flexible Leuchtmatten sind mir bereits im Vorfeld des Testes untergekommen und ich habe zumindest von den Falcon Eyes bereits gehört, welche – und hier lehne ich mich mal weit aus dem Fenster – meiner Meinung nach zu sehr großen Teilen hinter dem Walimex pro Label in den Flex LED 500 Bi Color stecken. Nicht nur die Optik der Matten ist zu ähnlich, auch die Steuergeräte, aber dies muss nichts Schlechtes heissen, haben die Falcon Eyes eine sehr eingeschworene Fangemeinde, die sehr begeistert von den Produkten sind.

Zu meinen Hoffnungen, bevor ich die Geräte im Test habe, will ich gerne ein paar Worte verlieren, denn bei den flexiblen Matten dachte ich sofort an On-Location Jobs, für die man die Matten schnell zusammenrollen und mit zum Kunden nehmen kann, ohne dass diese zu viel Platz im Gepäck verbrauchen. Dank der regulierbaren Farbtemperatur, erhoffte ich mir, dass die Matte sowohl als Aufheller zu Tageslichtquellen, als auch als zusätzliches Licht oder Hauptlicht in Bereichen mit anderen künstlichen Lichtquellen nutzbar wäre. Durch die Flexibilität der Matte selbst, erwartete ich unterschiedliche Lichtcharakteristiken und einen Einfluss auf den Schattenverlauf, sowie in der Lage zu sein, die Härte des Lichts beeinflussen zu können.

Merkt euch diese Hoffnungen, im Laufe des Testberichtes, um an den entsprechenden Stellen zu wissen, ob diese Erwartungen oder Wünsche erfüllt wurden.

Lieferumfang und Ersteindruck:

Geliefert wird das komplette Set inklusive einer Transporttasche. Alle Zubehörteile lassen sich so sicher und gesammelt verstauen und transportieren, nehmen jedoch deutlich mehr Platz weg, als ich das zuvor vermutet hätte:

Walimex pro Flex LED 500 Transporttasche
Walimex pro Flex LED 500 Transporttasche

Zum Lieferumfang gehören:

  • Kurzanleitung
  • Stativspinne zur Befestigung der Matte in aufgespannter Form
  • Neigekopf um die montierte Matte aufzunehmen und in verschiedenen Winkel neigen zu können
  • diverse Klettbänder zur Befestigung
  • Steuerungseinheit zur Regelung der Intensität und Farbtemperatur
  • Funkantenne um mehrere Steuereinheiten miteinander zu kombinieren
  • Netzteil
  • Stromkabel
  • Flex LED 500 Bi Color Leuchtmatte
Walimex pro Flex LED 500 Lieferumfang
Walimex pro Flex LED 500 Lieferumfang

Mir war nicht bewusst, dass zusätzlich zur Steuereinheit noch ein Netzteil benötigt wird und dass die Steuereinheit selbst, der gerollten Matte locker Konkurrenz macht, was die Abmasse angeht, vom Gewicht her, die Matte locker in den Schatten stellt. Meine Hoffnungen auf sehr kleines Packmass haben sich damit schnell geschmälert. Man kann zwar die Matte um die Steuereinheit rollen, vergrößert damit den Umfang ab deutlich, womit wir bei Große und Gewicht ganz locker im Rahmen meiner 60 Watt LED Dauerlichter liegen, für die es lediglich noch ein Kaltgerätekabel braucht, damit ich sie einsatzfähig auf ein Stativ bringen kann. Für die Flex LED benötige ich hierzu noch das Netzteil mit Kabel, den Neigekopf und die Spinne, um die Matte auf zu spannen. Natürlich ist das nicht das Gleiche, denn auf das von mir genutzte Dauerlicht muss noch ein Lichtformer, damit man nicht mit der blanken LED das Model grillt, aber der erhoffte Vorteil „Packmass“ ist in meinen Augen dahin.

Ich hatte am Anfang meine Bedenken, dass die Matte, die äusserst straff über die Spinne gezogen werden muss, nach ein paar Auf- und Abbauten, ihren Tribut zahlen würde, aber selbst nach intensiver Nutzung kann ich hier keinen Verschleiß erkennen und mittlerweile mache ich mir keine Gedanken mehr, sondern genieße, dass die Matte schön plan in Spannung hängt. Die Spinne ist aus Metall gefertigt, sollte also der Spannbelastung der Textilmatte gewachsen sein. In der Matte sind LED-Streifen eingearbeitet, jeweils mit warm- und kaltweißen LEDs im Wechsel und Versatz. Diese kann man über die Steuereinheit regeln und entweder zu gleichen Maßen parallel leuchten lassen, um somit die maximale Leuchtkraft (bis zu 50W bei 1.995 Lux/1m) zu erreichen oder hin zu einer Seite verschieben, so dass das Licht von beiden LEDs gemischt wird, bis hin zu dem Punkt, an dem nur noch wame oder kalte LEDs leuchten, somit ist eine Farbtemperatur im Bereich von 3000 – 5600 Kelvin möglich, welche man in 50K Schritten regeln kann. Das Display der Steuereinheit gibt jederzeit die aktuelle Temperatur, sowie die eingestellte Intensität wieder und informiert über den Akkustand (auch im Netzbetrieb, hier wird immer voller Akku angezeigt). Die Matte kann dank ihrer V-Mount Aufnahme, mit passenden Akkus, netzunabhängig betrieben werden. In Ermangelung eines entsprechenden Akkus, konnte ich dies jedoch nicht testen, stelle mir eine kabelunabhängige Nutzung der Matten aber als durchaus praktisch vor.

Die Matte ist auf der Front mit einem leicht diffusierenden Material bespannt, womit das abgegebene Licht zwar weiterhin extrem knackig ist, man aber keine unruhige Schatten oder ungleichmäßige Lichtverteilung bekommt, da die einzelnen LEDs nicht bloß liegen. Auf einem vertikalen Lichtstativ ist der Neigekopf etwas eingeschränkt, da er auf 90 Grad anstößt und so nur Neigungen nach oben zulässt. Auf einem Galgen kann man den kompletten Neigewinkel von bis 180 Grad jedoch voll ausnutzen und das Licht ideal zu seinem Model hin ausrichten.

Einsatzzweck:

Meine Fotografie besteht rein aus der Zusammenarbeit mit Menschen, sprich der klassischen Peoplefotografie, sei es mit geübten Models in entsprechenden Sets und Ideen oder in der Arbeit im Firmenumfeld zu Mitarbeiterportraits. In diesem Umfeld habe ich die Flex LED getestet und für diesen Testbericht ein Shooting mit Fokus auf die Leuchtmatte als einzige Lichtquelle oder in Kombination mit einem Reflektor beziehungsweise Tageslicht gelegt. Alle gezeigten Bilder sind mit der Flex LED beleuchtet oder aufgehellt und sollen die Möglichkeiten der Matte darstellen.

Im Studioumfeld kann die Matte ihre Flexibilität nicht ausspielen und wirkt neben einem Dauerlicht, welches mit wechselbaren Lichtformern daher kommt, schon fast einschränkend, es gibt jedoch einige Einsatzzwecke, selbst in der Fotografie, wo sie klare Vorteile hat, wie ich finde. Betrachten wir die Videografie, werden diese Vorteile noch deutlicher. Stellt man sich als Set das Innere eines Autos vor, ist man mit Lichtquellen schnell an einem Bereich, an dem man verweifelt versucht von Aussen Licht ins Fahrzeug zu bekommen, um sein Model bestmöglich ausgeleuchtet zu bekommen. Die Matte kann man jedoch, auf dem Bildausschnitt unsichtbar, einfach per Klettstreifen in den Fahrzeughimmel montieren und das Licht dann so regeln, wie man es von Farbe und Lichtstärke braucht – sehr interessant. Situationen wie diese gibt es häufiger als man denkt, gerade in beengtem Raum spielt die Matte ihre Stärken aus, ohne viel Platz zu verschwenden.

Portrait oder geht da mehr?

Die Leuchtmatte hat eine Größe von 45 x 31,5 Zentimetern und leuchtet den Portraitbereich tadellos aus. Möchte man mehr vom Model auf seinem Bild haben, muss man beim Halbkörperportrait mit Lichtabfall rechnen, bzw die Matte ausserhalb der Spinne nutzen und sie optimal formen, damit man den Lichtabfall bestmöglich kompensiert. Man kann natürlich alternativ mit einem Reflektor aufhellen oder einem weiteren Licht die entsprechenden Bereiche beleuchten, die man als zu dunkel empfindet. Da ich persönlich gerne eher mit Schatten spiele und meine Bilder gerne etwas düsterer daher kommen, beeinflusst mich das nicht wirklich, für alle Anderen gibt es aber auch den größeren Bruder Flex LED 1000 (Amazon Affiliate Link) mit 60 x 46 Zentimetern und doppelter Leuchtkraft.

Walimex Pro Flex LED 500; Saraida düsteres Portrait
Walimex Pro Flex LED 500; Saraida düsteres Portrait

Im oben stehenden Portrait habe ich die Matte als alleinige Lichtquelle genutzt. Das Licht der Matte ist recht knackig, wie an den Schatten zu erkennen ist, das muss man mögen – mir kommt es in meiner Arbeit entgegen. Was ich zu bedenken geben möchte, ich hatte die Matte auf 7% der Leistung laufen und so nah am Model, dass sie gerade nicht mehr mit im Bild ist.

Im zweiten Beispiel eines helleren Portraits habe ich einen simplen Reflektor zur Aufhellung genutzt und diesen mit der Matte kombiniert. Im Auge vom Model könnt ihr die Matte als Hauptlicht durch ihre Leuchtpunkte deutlich erkennen. Gerade in dieser Kombination sind die Möglichkeiten nahezu unendlich, ohne uninteressant zu werden.

Walimex pro Flex LED 500: Portrait mit Aufheller
Walimex pro Flex LED 500: Portrait mit Aufheller

Als einzige Lichtquelle macht die Matte eine gute Figur, sei es mit oder ohne Aufhellung, ganz abhängig davon, welche Charakteristik man haben möchte und auf welche Bildsprache man abzielt. Als eher ungewöhnlicher Einsatz kann man die Matte selbst als Aufhellung nutzen, wie beim nächsten Beispiel zu sehen. Nimmt man das Tageslicht als Hauptlicht, kann man natürlich mit einem Reflektor arbeiten, mit der Matte ist man allerdings flexibler und kann das Licht deutlich besser dosieren, jenachdem, wie viel Aufhellung man benötigt. Man muss die Matte nicht immer auf den ersten Blick als Lichtquelle erkennen, um sie schätzen zu lernen.

Walimex pro Flex LED 500: Matte als Aufheller
Walimex pro Flex LED 500: Matte als Aufheller

Leistung:

Die Flex LED 500 erreicht bei 50W knapp 2000lx auf einem Meter Abstand, was für die meisten Einsatzzwecke völlig ausreichen sollte. Ich habe zum Vergleich die kleinen 60 Watt LED Dauerlichter aus meinem Bestand genommen, welche nur mit Normalreflektor vergleichbar sind, mit jeglichem anderen Lichtformer vor der LED, wird natürlich deutlich Licht geschluckt. Natürlich ist diese Aussage ein bisschen Augenwischerei, da ich die Flex LED als Leuchtquelle nicht groß modifizieren kann. Ob es entsprechende Vorsätze wie bei den Falcon Eyes geben wird, weiss ich nicht.

Die Leistung reicht im Innenraum für ziemlich jede Anforderung aus und macht mir im Portraitbereich wirklich Spaß. Geht man in den Halbkörperbereich, muss man mit deutlichem Lichtabfall rechnen oder aufhellen. Für 3/4 oder gar Ganzkörperaufnahmen ist das Licht aufgrund seiner Größe nicht geeignet, wie ich finde. Als bezeugender Fan von eher hartem Licht, mag ich die Matte sehr gerne, es gibt schöne Glanzlichter und die Schatten sind schön intensiv und haben eine klare, aber doch nicht sanfte Kante (vermutlich dank des Diffusionsmaterials).

Dank der regelbaren Farbtemperatur kann man in Kombination mit Tages- oder Kunstlichtquellen sehr entspannt arbeiten und einen ausgewogenen Weißabgleich erreichen. In meiner gesamten Testzeit habe ich die Matte nie über 45% genutzt und das auch nur beim Fensterbild um gegen das Tageslicht von Aussen aufzuhellen.  Klar, als Blitzersatz für die klassischen Portybildchen gegen die Mittagssonne wird die Flex LED nicht dienen können, auch nicht in der 1000er Version, aber hier wollen die Matten auch gar nicht hin.

Fazit:

Kommen wir zu dem, was kommen muss, nämlich eine Bewertung. Wurden meine Hoffnungen und Wünsche erfüllt? Nicht ganz!

Wie eingangs besprochen hatte ich mir, in verpackter Form, weniger Platzverbrauch erhofft, dies wurde leider nicht erfüllt, ist aber kein K.O.-Kriterium. Der Auf- und Abbau geht, mit ein bisschen Übung, leicht von der Hand und bietet sich für den On-Location Einsatz an, was mir auf alle Fälle sehr gefällt. Die Flex LED ist sowohl als einzige Lichtquelle sehr gut einzusetzen, als auch in Kombination mit Aufhellern oder selbst zur Aufhellung, hier habe ich keine Wünsche offen. Ich würde mir eine größere Leuchtfläche wünschen, denn auch wenn ich viel Portraits erstelle, bin ich doch noch häufiger im Halbkörper oder 3/4-Körper Bereich unterwegs und hier muss man klar sagen, das ist mit der Flex LED 1000 wahrscheinlich deutlich besser bedient, als mit der 500er. Im reinen Portraitbereich finde ich die 500er klasse und muss sagen, dass ich nach längerem Einsatz überrascht bin, wie häufig ich doch zu Matte gegriffen habe. Nach dem ersten kurzen Test habe ich gesagt „ich weiss nicht, wo der Vorteil zu den anderen LED-Dauerlichtern sein soll, zumal man bei diesen verschiedene Lichtformer nutzen kann“, die Aussage zu den Dauerlichtern ist richtig und trifft auf die Matte natürlich nicht zu, allerding: Die Matte selbst ist so leicht und entspannt nutzbar, dass man sie einfach gerne nimmt und sich gar nicht mit dem Gedanken beschäftigt, ob man nun eine Softbox, eine Beauty Dish oder was auch immer, vor sein Licht schrauben möchte.

Fotografiert man nun nicht nur Menschen, wie ich das tue, sondern das eine oder andere Produkt, wird die Matte noch viel vielfältiger und kann rund um das Produkt gebogen werden, unter das Produkt gelegt werden oder oder oder, hier spielt sie die Möglichkeit ihre Form zu verändern überhaupt erst aus. Genau das ist es, was ich zwar getestet habe, aber nie genutzt habe, die Matte in Form zu bringen, ich nutzte sie immer in aufgespannter Form und nur ein/zwei Mal aus der Hand, in unterschiedlichen Formen. Konkrete Vorteile, für meine Fotografie, sind mir dabei nicht erschienen. die flexible Form ist bei Einsatzzwecken, wie dem zuvor beschriebenen Fahrzeughimmel oder ähnlichen, klar von Vorteil und dort sehe ich zukünftige Anwendungszwecke, sie wären für mich jedoch kein Kaufgrund.

Ich muss sagen, ich bin auf den Geschmack gekommen, kann euch aber nur empfehlen die Flex LED 1000 Bi Color zu kaufen und die 500er eher als Zusatz zur 1000 zu nehmen, gerade im People-Bereich. Das mehr an Leuchtfläche gibt euch doch deutlich mehr Möglichkeiten sinnvoll mit den Lichtern zu arbeiten. Lichtquellen müssen nah ans Model ran und hier brauchen sie die passende Größe um das beleuchten zu können, was ihr mit Licht versehen haben wollt. Klar – ich kann die Matte weit weg stellen und den ganzen Raum beleuchten, dabei geht aber die Charakteristik einer jedern Lichtquelle kaputt und wird zum Baustrahler.

Ich sage: Daumen hoch, die Flex LED 500 ist ein sehr interessantes Dauerlicht, das mir von Tag zu Tag mehr zusagt.

Lass mich wissen, falls ihr Fragen habt, ich stehe euch gerne mit Rat und Tat zur Seite.

Die Flex LED gibt es bei Amazon über Foto Walser, mit Garantie und deutschem Support:

Schaut auf der Instagramseite von Walimex pro vorbei: Walimex pro auf Instagram

Das Mode Saraida  aus den Beispielbildern findet ihr ebenfalls auf Instagram: Saraida auf Instagram

Meine Fotografie findet ihr auf: www.benpeter.de

Sony A7II (Bild: sony.net)

Sony A7II mit 5-Achsen Bildstabilisator in Japan vorgestellt

Sony stellt in Japan den Nachfolger der A7 vor und verbessert diese in vielen Details, inklusive einer riesen Neuerung: 5-Achsen Bildstabilisator im Kameragehäuse!

Sony A7II (Bild: sony.net)
Sony A7II (Bild: sony.net)

Mit der A7-Serie hat Sony einen klaren Erfolg vorzuweisen. Alle Kameras der Serie ernten aussahmslos Anerkennung und können überzeugen, die A7 als Alrounder, der vor allem von Freunden des „Altglases“ (also adaptierbaren Linsen von anderen Kamerasystemen) genutzt wird, sowie die A7R, die mit ihrem 36MP Sensor und der Bildqalität überzeugen kann, sowie der A7S, die als High-ISO Biest gerade für Videofilmer schon fast legendär ist.

Mein Umstieg von der A99 auf die A7R hat mir sehr viel Freude bereitet, jedoch habe ich häufig erwähnt, dass das Weglassen des quasi Markenzeichens der Alpha-Serie, nämlich der Bildstabilisator im Gehäuse, der ein ganz klares Pro für die Kameras war, mich ein bisschen gestört hat. Die Bildqualität die man dafür bekommen hat, hat den Wunsch etwas leiser werden lassen, aber Sony hat den Vorteil für die Serie offensichtlich erkannt und packt nun einen Stabilisator in die A7II, der auf 5 Achsen, die zittrige Hand des Fotografen zu komensieren sucht.

Neben weiterer kleiner Anpassungen wie eine Neusortierung der Knöpfe und die Vorverlegung des Auslöseknopfes auf den Kameragriff, ist der Bildstabilisator aber das ganz ganz dicke Merkmal, was die A7 Serie in Generation 2 mit Sicherheit nochmals sehr nach vorne pushen wird. Eine Bildstabilisierung absolut jeder adaptierten Linse – ich komme ins Schwärmen!!!

Schaut euch das Video von Sony an, damit ihr einen besseren Überblick über den Stabilisator bekommt, der bis zu 4,5 Blenden abfedern kann:

Ich bin mir sicher, dass Sony auch die A7R und A7S in der nächsten Generation mit einem solchen Stabilisator austatten wird, mein großer Wunsch wäre nun noch einen LE-EA5 Adapter mit eben diesem Stabi und/oder AF-System aus der A6000 – aber ich will ja nun nicht unverschämt sein! 😀

Kosten soll sie 190 000 YEN, also knapp unter 1300 €, ein sagenhafter Preis, für diese Kombination, wie ich finde.

Alle Infos zur A7II gibt es auf Sony.net: Sony A7II Informations

Capture One Express für Sony

Capture One 8 Express für Sony kostenlos – Pro Version für 29€

Phase One stellt seine Capture One Express Software in Version 8 für Sony Kameras kostenlos zur Verfügung und ruft für die Pro Version für Sony Kameras schlanke 29€ auf!

Capture One Express für Sony
Capture One Express für Sony

Capture One sollte den Meisten ein Begriff sein, abseits von Lightroom gab es noch Apeture (mittlerweile ja eingestellt) und ausser Capture One erstmal lange nichts, zumindest nichts, was im ambitionierten Bereich sinnvoll nutzbar wäre. Capture One kann schon sehr lange überzeugen und ist ein sehr flinker RAW-Konverter, der logisch aufgeteilt daher kommt und nicht in unterschiedliche Modi lockt, wenn man bestimmte Einstellungen vornehmen will, wie es Lightroom leider tut (Anpassungen nur im Entwicklungsmodus, dann muss ich aber wieder raus um Vergleiche anstellen zu können usw.).

Capture One kommt seit vielen Versionen optisch nahezu unverändert und das ist auch gut so. Der RAW-Entwicklungsprozess ist, zumindest für mich persönlich, schlüssig von der Reihenfolge her sortiert, die Anpassungen gehen leicht von der Hand und Einstellungen auf alle Bilder oder ausgewählte Bilder zu übernehmen ist so einfach wie ein Klick!

Schon in der Express-Version, die für die meisten Sony Kameras kostenlos ist, kommt Capture One mit einer umfangreichen Liste an Funktionen, selbst eine Tether-Funktion mittels überwachtem Ordner, wie bei der Bridge oder Lightroom, ist mit an Bord, jedoch nur für ausgewählte Kameras – das sind: Sony A7, A7R, A7S, A99, A77II, A6000 und A5000. Eine Liste aller vom Programm unterstützten Kameras findet man hier auf der Capture One für Sony Kompatibilitätsseite.

Mit dem Upgrade auf die Pro Version bekommt man für 29€ alle Funktionen von Capture One Pro 8 und ist lediglich an die Verwendung von Sony Kameras gebunden. Plant man hier keine weitere Anschaffung, sind die kanpp 30€ sehr gut angelegt, denn Capture One ist für seine ausgezeichnete RAW-Entwicklung bekannt und die leistungsfähige Engine gewinnt immer wieder in Vergleichstests und erntet Auszeichnungen. Die Unterschiede zur Express-Version stellt Phase One in wie folgend dar:

Capture One Pro für Sony Vorteile
Capture One Pro für Sony Vorteile

Abgesehen von den Reperatur- und Anpassungsmöglichkeiten, sowie Filmkornpresets, sind die tatsächlichen kabelgebundenen Aufnahmen, also echtes Tethering und die ausgezeichnete Perspektivkorrektur ein ganz klares Pro für die PRO-Version! Alleine für das Tethering muss man, bei den unterstützten Kameras, für Sony Kameras mindestens 40$ auf den Tisch legen (DNA Software Lightroom Plugin), damit man ähnlich bequem in Lightroom reinshooten kann.

Wer ein bisschen Einführung in die Verwendung von Capture One für Sony braucht, der kann sich gleich die folgenden Videos zu Gemüte führen:

Arbeit mit dem Hot Folder (also dem überwachten Ordner) als quasi Tethering:

Getting Started:

Alle Infos, sowie den Download der Software gibt es auf der Phase One – Capture One Express für Sony Webseite.

Zeiss Otus 55mm f/1.4

Kommentar: Zeiss Otus 55mm f/1.4 und 85mm f/1.4

Auf der IFA 2014 in Berlin hat Zeiss das neue Otus 85mm f/1.4 vorgestellt, das sich dank seine überragenden Abbildungsleistung zum „kurzen“ Bruder Otus 55mm f/1.4 gesellt und der Konkurrenz zeigt, wo die Reise hingeht!

Zeiss Otus 55mm f/1.4
Zeiss Otus 55mm f/1.4 (Foto: zeiss.de)

Werbeversprechen und Testberichte:

Es sind markige Sprüche, mit denen man wirbt, so ist die Sprache vom besten Standard-Objektiv der  Welt, wenn es im das Otus 55mm geht. Das 55er durfte in den letzten Monaten beeindruckend beweisen, wie ernst man es mit dieser Aussage meint. Es setzte sich an die Spitze des Objektivvergleichs von DxOMark, einer Seite, die in intensiven Tests, sowohl Objektive als auch Kameras auf Herz und Nieren prüft. Mit einem Spitzenwert von 50 Punkten auf der eigenen Skala, setzte sich das Otus 55m mit 6 Punkten Abstand vor der Nikkor 85mm f/1.4, das für seine Schärfe durchaus bekannt ist. Wichtig ist es zu wissen, dass die Objektive immer in Kombination mit Kameras getestet werden, dieses Gesamtpaket sorgt dann für die Bewertung. Das Otus 55mm wurde an der Nikon D800E getestet, das Nikkor an der D800 ohne E, das soll zur Vollständigkeit hier erwähnt sein, eventuell wäre da ein Punkt mehr drinnen gewesen.

Man sieht, es bedarf hochauflösender Sensoren, damit die Objektive, die nach neuer Bau- und Rechenart gefertigt wurden, ihre Leistung ausspielen können und man mag munkeln, dass diese Objektive, noch Auflösungsreserven haben. Lange Rede kurzer Sinn, das Zeiss Otus 85mm f/1.4 setzt sich als „Das beste kurze Tele-Objektiv der Welt“ direkt hinter seinen brennweitenkürzeren Bruder und markiert nun Platz zwei in der DxOMark Bestenliste.

Zeiss Otus 85mm f/1.4
Zeiss Otus 85mm f/1.4 (Foto: zeiss.de)

Der Übersicht halber hier einmal die aktuelle Top-5 Rangfolge (bereinigt ausschliesslich nach Objektiven!):

  1. Zeiss Otus 55mm f/1.4 an D800E mit 50 Punkten nach DxOMark
  2. Zeiss Otus 85mm f/1.4 an D800E mit 49 Punkten nach DxOMark
  3. Nikkor 85mm f/1.4 an D800E  mit 44 Punkten nach DxOMark
  4. Nikkor 85mm f/1.4 an D800E mit 44 Punkten nach DxOMark
  5. Zeiss APO Sonnar 135mm F/2 and D800E mit 44 Punkten nach DxOMark

Preis und Sinn oder Unsinn:

Kommen wir zum springenden Punkt, dem Preis, das Zeiss Otus 55mm f/1.4 liegt für Rund 3500 € in der virtuellen Ladentheke (Amazon Affiliate) und ist für Canon und Nikon Mounts verfügbar. Das längere Modell 85mm f/1.4 schlägt mit rund 4000 € zu Buche!

DxOMark Lens Compare
DxOMark Objektivvergleich (Screenshot: dxomark.com)

Das klingt nach astronomisch hohen Summen und die halbe Welt schreit auf, wer kauft für so teures Geld denn Objektive ein? Setzen wir aber das ganze mal in Relation mit der Leistung, kommen wir sehr schnell zu einem Punkt, wo die Grenze zwischen Kleinbild (also dem DSLR Vollformat) und dem Mittelformat quasi fliessend wird. Sensoren wie in der Nikon D800E oder Sony A7R, wie ich sie im Einsatz habe, kommen mit einer derartigen Auflösungsreserve und knackigen Details, sowie Mikrokontrasten daher, dass der nominelle Vorteil, wie der einer Hasselblad, oder der von mir getesteten Phase One, mit IQ250 Digitalrückteil, kaum mehr realistisch sichtbar ist. Abbildungsstarke Objektive wie die Zeiss Otus‘ helfen hier natürlich zusätzlich und bilden so feine Mikrokontraste ab, dass man sich rein auflösungstechnisch und von der Schärfe her ganz klar im Mittelformatrevier befindet. Der tolle Schärfeabfall der Zeissobjektive lässt zusätzlich Mittelformat-Feeling entstehen, so dass man, wenn man die Anschaffungen mal auf einem Blatt Papier gegenüber stellt, schon eine klare Tendenz sehen kann. Nun munkelt man, dass Sony zum Start des neuen Jahres sogar Kleinbildvollformat-Sensoren, mit noch höheren Auflösungen bringen könnte (46 Megapixel laut sonyalpharumors.com) und damit ist man mitten drin im Mittelformatterrain.

Nikon D800E + Zeiss Otus 85mm:

Rechnen wir nun einmal die teurere Nikon-Variante und nehmen die D800E als Basis, sind wir bei rund 3000€ für den Body, dann legen wir ein Otus oben drauf und da wir ja großzügig sind und gerne Portraits fotografieren, soll es auch das 85mm sein, sprich 4000€ aus dem Sparschwein räubern – stehen also summa sumarum 7000€ auf dem Zettel! Das ist ein stolzer Preis, dafür gibt es aber auch nachweislich eine Top-Qualität, die sich im wahrsten Sinne des Wortes sehen lassen kann.

Phase One DF654+ + IQ250 Back + Schneider Kreuznach 110mm:

Bauen wir uns mal einen Mittelformat-Konkurrenzaufbau! Wir brauchen eine Kamera, welche wir in Form der DF645+ finden, also eine Mamiya-Basis: Kostenpunkt (je nach Deal irgendwo zwischen 2000 € und 4500 €, bis geschenkt zum Gesamtset dazu) , hinten drauf das 50 Megapixelback IQ250 das liegt bei 25000 € Liste!!!, dazu noch eine Linse, das 110mm Schneider Kreuznach f/2.8 liegt ungefähr im Brennweitenbereich des 85mm auf Kleinbild und ist gebraucht für um die 3500 € zu bekommen, also konkurrenzfähig zum Zeiss Otus. Egal wie wir es also drehen und wenden, selbst wenn wir den Kamerabody aussen vor lassen, wir liegen bei einem Mehrfachen der Kleinbildvariante, die aber in ihrer Leistung kaum mehr hinter dem Mittelformat zurücksteht. Sagen wir also Back+Objektiv: 25000€ + 3500 € = 28500 € – Schnäppchen!

Mein persönliches Fazit:

Bei 11500 € Differenz, von einer nur messbaren, aber kaum mehr sichtbaren Bevorteilung in Richtung Mittelformat, die, sollte der 46 Megapixel-Kleinbildsensor Wirklichkeit werden, aller Wahrscheinlichkeit nach, gar nicht mehr vorhanden ist, ist die Entscheidung klar. Ich habe mir beide Welten bereits ausgiebig angeschaut und mich aktuell für den schmaleren Weg entschieden, sowohl was die Abmessungen auf Reisen, als auch die Belastung des Geldbeutels angeht und bin bei der Sony A7R gelandet. Ich habe hierzu sehr gute Optiken, unter anderem das Zeiss Sonnar 55mm f/1.8 für den FE Mount, welches im DxOMark ganz oben mitspielt (42 Punkte nach DxO Mark, gemessen an einer A7R). Im Vergleich zur Phase One Kombination bietet mir die A7R mit dem Zeiss Sonnar einen so unglaublichen Vorteil, alleine im AF Bereich (Augen-Autofokus!!!), als auch in der manuellen Fokussierung, dank Fokuspeaking und Fokusvergrößerung, wie ich sie an der Phase One nicht im Ansatz hätte beobachten können. Der AF ist langsam, hat einen einzigen zentralen Kreuzsensor, der mal gut und mal weniger gut trifft – Fairerweise muss hier gesagt sein, wenn er trifft, dann sind die Bilder knackenscharf, da wo sie es sein sollen, wenn er aber nicht trifft und das kommt häufiger vor, als einem lieb sein kann, dann rauft man sich die Haare! Von der manuellen Fokussierung möchte ich gar nicht reden, denn hier fehlt mir ein Schnittbildindikator, als Minumum, da kann es Sony mit seinen technischen Hilfestellungen ein Vielfaches besser! Somit liegen für mich und meine Arbeitsweise, die Vorteile sowohl preislich als auch technisch auf Seiten der Kleinbild-Vollformatwelt, in der ich den auflösungsstarken Sensor gerne auch hochklassigen Objektiven unterstütze um die Leistung voll ausnutzen zu können.

Der Preis eines Zeiss Otus rechnet sich also schon, wenn man die Relation im Auge hat und tatsächlich diese Leistung in seiner täglichen ARBEIT (und ich rede hier tatsächlich von Arbeit, denn für einen Hobbyfotografen sehe ich die Objektive definitiv als einen Traum an, der ein solcher bleiben sollte, ausser man hat zuviel Geld auf der hohen Kante!) gebrauchen kann!

Sony NEX 7 Review – Tausche DSLR gegen spiegellose Kamera – Teil 2

Die Objektive:

18-55mm Kit-Objektiv:

Sony lieferte zusammen mit der NEX 7 das Kit-Objektiv mit einer Brennweite von 18-55mm inklusive optischer Bildstabilisierung mit. Dieses Objektiv ist klein und kompakt. Die Bilder, die man mit Hilfe des Objektives machen kann, sind ganz ansehnlich, jedoch reissen sie mich nicht vom Hocker, aber was will man von einem Kit-Objektiv erwarten. Für die Aufnahme von Videos eignet es sich aber durchaus, hier hilft das geringe Gewicht und die kompakten Abmessungen. Ein paar Bilder (alle bis auf das mit den beiden Büffeln), die ich beim Sandskulturenfestival in Søndervig aufgenommen habe, wurden mit dem Kit-Objektiv geschossen: [gp-post href=“https://plus.google.com/106966343946432811714/posts/LhdDdXpz726″]

Sony SAL 18200LE:

Ich halte nichts von Suppenzooms, sorry Superzooms. Rein von den Zahlen her beschreibt ein solchen Objektiv zwar einen tollen Brennweitenbereich, der so ziemlich all das abdecken sollte was man während einer Reise gebrauchen könnte, aber meist leidet die Qualität spürbar. Das Objektiv ist mit einer Offenblende von 3,5 bei 18mm zwar noch akzeptabel, aber nach hinten raus wird es mit einer 6.3er Blende schon sehr düster. Will man eine sinnvolle Qualität erreichen muss man abblenden, aber dann braucht man schon sehr viel Licht, oder muss die Empfindlichkeit hochdrehen, das eine ist nicht immer vorhanden und das andere selten so gewünscht. Sony SAL 18200LE

Ich habe mit dem Reisezoom nur kurz gespielt, dann hat es mich schon zu sehr enttäuscht, ich werde noch einen direkten Vergleich zum Tamron 70-200 machen, damit man den Untschied sehen kann. Zwei Fotos welche halbwegs ansehnlich wurden, sind von einer Möwe auf einer Straßenlaterne, sowie von einem Stein am Strand und das soll schon etwas bedeuten!
[gp-post href=“https://plus.google.com/106966343946432811714/posts/XBKgg6B6euA“]

Hier musste man aber schon deutlich in der Bildbearbeiten nacharbeiten, damit die CAs (chromatische Aberrationen) nicht so sehr strahlen und die Bilder für mich persönlich akzeptabel wurden. Das Objektiv bekommt von mir keine Kaufempfehlung, aber bedenkt, ich bin durchgängige Lichtstärken und/oder Festbrennweiten gewohnt! Ausserdem: Optisch ein missratenes Phallussymbol…

Sony SAL18200LE Donkey Dick

Sony SAL 16F28:

Zur schlanke Linie der NEX 7 passt das Festbrennweiten-Pancake SAL16F28, mit einer maximalen Öffnungsblende von F 2.8 schon am besten, denn es trägt am wenigsten auf. Leider vermittelt es von der Haptik her von minderer Qualität zu sein. Rein vom Gewicht könnten auch die Linsen aus Kunstoff sein, so leicht ist das Objektiv.

Sony SAL16F28 an Sony NEX7

Mit einer 16mm Festberennweite ist natürlich viel Inhalt im Bild, welchen das Objektiv recht gut darstellt. Es ist kein Wunder was die Schärfe angeht, zu den Rändern hin wird es deutlich sichtbar und Randabschattungen treten ebenfalls gerne auf, aber es funktioniert. Als Festbrennweitenliebhaber bekommt das 16er zwar einen Sentimentalitätsbonus, aber das war es auch schon, denn es ist nunmal nur gerade so noch durchschnittlich.

Sony LA-EA2:

Kommen wir zum für mich wichtigsten Teil, dem Adapter für meine A-Mount Objektive. Mit dem LA-EA2 ist es möglich diese Objektive an der NEX 7 zu betreiben, für mich ein so großer Punkt, da ich für den A-Mount ein paar sehr gute Gläser habe, die dem Sensor der NEX 7 überhaupt erst die Möglichkeit geben, sich entsprechend in den Vordergrund spielen zu können.

Sony LA-EA2 Adapter

Der LA-EA2 ist die größere Variante der sich im Produktprotfolio befindlichen A-Mount auf E-Mount Adapter. Im Gegensatz zum kleinen Bruder bringt der LA-EA2 einen Motor, sowie einen teildurchlässigen Spiegel mit, welcher die NEX 7 mit einem Phasendetektionsautofokus versieht. Allerdings verringert der Adapter die maximale Blendenöffnung auf F 3.5 (Bei der Nutzung des PDAF), egal welches Objektiv man ansetzt. In meinen Augen ist der LA-EA2 ein Muss, denn erst dann hat man Zugriff auf einen wirklich interessanten Objektivpark, der tief in die Minoltajahre zurückreicht und viele hochbewertete Schätze verbirgt. Das aktuelle Objektivlineup für Sonys E-Mount kann mich nicht begeistern, natürlich sind ein paar Zeiss-Linsen dabei, die traditioniell eine hohe Qualität bieten, aber es fehlen die Kracher, als auch die Auswahl.

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Der LA-EA2 schlägt mit runden 270€ zu Buche, ist aber eine Investition, an der man als ambitionierter Nutzer der NEX 7 sicher nicht vorbeikommen wird. Den Anschaffungspreis kann man sich durch die für günstigeres Geld, aber hochwertigeren A-Mount-Objektive wieder „amortisieren“.

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Sony NEX 7

Sony NEX 7 Review – Tausche DSLR gegen spiegellose Kamera – Teil 1

Im Sony NEX 7 Review teile ich meine Erfahrungen mit, die mit dem Tausch einer DSLR hin zu einem spiegellosen Kamerasystem einhergehen. Der Bericht wird in den nächsten zwei Wochen weiter anwachsen und einen massiven Umfang bekommen, also allen Lesefaulen empfehle ich schon jetzt: dieser Artikel wird nichts für euch sein!

Sony NEX 7 Testumfang

Wie im vergangenen Artikel bereits mitgeteilt, Sony stellte mir eine NEX 7, inklusive drei Objektiven und einem Adapter, zur Verfügung. Diese Ausrüstung habe ich mit in meinen Urlaub genommen und teste in diesem Zusammenhang, was die Kamera und was die Objektive leisten können. Der Artikel wird in mehrere Unterbereiche aufgeteilt sein und verschiedene Aspekte beleuchten.

Vorneweg der Disclaimer: Sony hat die NEX 7 mit Kit-Objektiv, das SEL-18200LE, das SEL-16F28 und den LA-EA2 Adpater für Objektive mit A-Bajonett für knappe 4 Wochen zur Verfügung gestellt. Ich bekomme kein Geld für den Artikel und muss die Kamera inklusive der Objektive und des Adapters zum Ende des Testzeitraumes zurücksenden.

So, nun geht das los. Ich möchte zur Kamera und den Objektiven so wenig wie möglich technische Details verlieren, daher verlinke ich auf die jeweiligen Seiten bei Sony, auf denen man sich all diese Dinge fein säuberlich zusammenlesen kann und konzentriere mich lieber darauf, meine Ansprüche an das System, sowie die Erfahrungen mit dem System darzustellen.

Ich fotografiere primär mit einer SLT-Kamera von Sony, nämlich der Alpha 77, diese besitzt zwar einen Spiegel, dieser ist allerdings teildurchlässig und bietet dadurch gewisse Vorzüge gegenüber anderen DSLR-Kameras, dazu aber an anderer Stelle mehr. Nun ist meine liebste Kombination an der Alpha 77 entweder das Sigma 70-200mm F2,8 EX DG OS HSM oder das Tamron SP AF 28-75mm F/2.8 XR Di LD Aspherical [IF] MACRO, beide liefern eine tolle Bildqualität, die für alle meine Zwecke mehr als zufriedenstellend ist – sie haben aber einen Nachteil: das Gewicht eben dieser Kombination, die gerne noch mit dem Hochformatgriff zusätzlich belastet wird.

Diese beiden Objektive sind das absolute Minimum, was ich mich mir herumschleppe, gerne liegt auch noch etwas Weitwinkligeres dabei, sowie ein oder zwei Festbrennweiten, noch ein Blitz und und und. Wie man sieht, eine Ausstattung, die gerne schnell ein paar Kilo auf die Waage bringt und sich im Fotorucksack nach wenigen Kilometern zu Fuß auch spürbar zu erkennen gibt.

Da der Urlaub anstand und Sony schnell an Bord war, habe ich mir zum Ziel gesetzt, die Sony NEX 7 als einzige Kamera zu nutzen und zu testen wie sich diese schlägt, Gewichts- und abmessungstechnisch ist es ein deutlicher Unterschied, schon alleine vom Gehäuse her, aber auch in der Kombination mit ähnlichen Brennweiten, wie hier im Vergleich die Alpha 77 mit dem Sigma 70-200 und die NEX 7 mit dem SAL 18-200 (Fotoqualität bitte nicht bemängeln, das entstand mit einem Blackberry Z10):

SP AF 28-75mm F/2.8 XR Di LD Aspherical [IF] MACRO

Man sieht klar, dass hier Welten zwischen liegen, auch Qualitativ, aber dazu später mehr! Ein Umstieg ins spiegellose Lager mag reizvoll sein, man sollte aber gut überlegen, was man vor hat und wo die eigenen Schwerpunkte liegen, wo man her kommt, sprich von welchem Hersteller hat man eventuell bereits eine DSLR und passende Objektive, und abschliessend seine Wahl treffen. Ich betrachte meinen Test als Trockenübung für einen tatsächlichen Umstieg und werde auch immer wieder mit diesem Gedanken im Hinterkopf, an die einzelnen Teilbereiche des Tests herangehen. Ein Umstieg innerhalb des Sony-Lagers ist vergleichsweise sanft, aber auch von Nikon zu Sony hat es nicht so arg weh getan, wie Trey Ratcliff gerne beschreibt.

Vom Rauschen und Objektiven:

Über die Gründe warum ich die NEX 7 teste und warum ich mir vorstellen kann die DSLR/SLT an den Nagel zu hängen, vor allem was Fotografie auf Reisen und im Freien angeht, habe ich bereits geschrieben. Meine Alpha 77 und die NEX 7 eint der APS-C Sensor, der mit 24,3 Megapixeln auflöst und in der Lage ist 12 (A77), bzw. 10 (NEX 7) Bilder in der Sekunde zu schiessen. Diesen Sensor habe ich lieben gelernt und komme mit seinen Eigenheiten sehr gut klar. Eine super rauscharme Arbeitsweise benötige ich nicht, da ich grundlegend lieber im 100er ISO-Bereich unterwegs bin und mit Stativ arbeite, das rauscht weniger und vermeidet Verwackler, ist man im Street-Fotografie Metier unterwegs, kann man getrost auf die Auto-ISO Funktion vertrauen, die Kamera regelt hier sinnvoll mit und produziert ansehnliche Bilder, leider fehlt mir hier eine Option, wie bei der A77, den maximalen ISO-Wert zu setzen, wenn ich den Automatikmodus anwähle (kann auch sein, dass ich die Option einfach nicht finde).

Wichtig war es mir, dass ich im Test meine eigenen Objektive nutzen kann, so wie ich dies bei einem Umstieg auch tun möchte, denn das eine oder andere Glas ist nicht gerade günstig und sollte man sich für eine Kamera entscheiden, die nochmal den Preis der bereits vorhandenen kosten soll (rund € 1000,-), dann möchte man nicht erneut in Objektive investieren, wenn vernünftiges Arbeitsgerät bereits vorhanden ist. Aus diesem Grunde lieferte man mir freundlicherweise den Adapter vom A-Mount auf den E-Mount (der vom NEX System genutzt wird) mit. Warum Sony nicht von Anfang an minimal dicker gebaut hat und den Bajonettanschluss identisch gehalten hat, ist mir ein Rätsel, denn so hätte man Zugriff auf den kompletten Objektivpark des Alpha und sogar der aus Minoltazeiten noch verfügbaren Objektive gehabt. Nun nutzt man den E-Mount und muss sich Vorwürfe gefallen lassen, dass die Auswahl recht gering ist, was die Objektive anbetrifft und dass die verfügbaren Objektive selten mit hoher Abbildungsleistung glänzen können (die Zeiss-Variante mal aussen vor gelassen). Was die von Sony gelieferten Objektive können und wie sich sich in meinen Augen geschlagen haben, werde ich später im Test mit entsprechenden Bildern näher ausführen.

Die NEX 7:

Sony sendete mir die NEX 7 eine Woche vor Urlaubsantritt zu und liess mir somit genug Zeit mich mit dem System vertraut zu machen. Ich hatte vor einem Jahr bereits eine Sony NEX C3 zum Test, somit war die NEX 7 kein Neueinstieg für mich. Schauen wir uns die Reiseausrüstung einmal genauer an, denn auf diese Komponenten werde ich immer wieder Bezug nehmen. Die NEX 7 kommt mit Kit-Objektiv, plus SAL 18200LE und SAL16F28. Das Kit und das 18-200mm sind optisch stabilisiert, dies liegt darin begründet, dass Sony nicht wie in den Alpha-Kameras eine optische Stabilisierung in Form eines freischwingenden Sensors direkt im Gehäuse verbaut. Das finde ich sehr schade, denn der SteadyShot (so der Name) hat bisher sehr gut geklappt und mir in einigen Situationen bereits das Bild gerettet. Grund für den Verzicht dürfte die schlanke Bauweise der NEX-Kameras sein, alles was aufträgt, wird wegrationalisiert. Für reine NEX-Benutzer wird diese Tatsache nicht wirklich tragisch sein, micht stört es! Bisher habe ich mich nämlich sehr darüber gefreut, dass ich, egal welche Linse ich vor die Alpha klemme, jedes Glas von einer zusätzlichen Stabilisierung im Kameragehäuse profitiert, ohne Aufpreis. Nutze ich nun also Objektive wie das Sigma 70-200, welches selbst knapp 1,5 Kilo auf die Waage bringt, dann muss ich das Objektiv so auspendeln, dass so wenig wie möglich Verwacklungen auftreten, was hier eigentlich nur noch mit Stativ zuverlässig möglich ist. An der Alpha 77 habe ich es tatsächlich geschaft, dank der Stabilisierung im Body der 77, fast immer freihand mit dem Objektiv arbeiten zu können, ohne spürbaren Ausschuss. An der NEX 7 ist das so nicht mehr möglich, das zeigen die ersten Gehversuche mit der Kombination recht deutlich! Die Rückseite der Kamera wird vom verbauten Bildschirm geziert, welcher eine Auflösung von 921.600 Bildpunkten bei 3 Zoll beheimatet. Dieser Bildschirm ist neigbar und kann leider nicht geschwenkt werden, wie bei der Alpha 77, was gerade bei Videoaufnahmen für mich sehr hilfreich war, da man auch vor der Kamera sitzend/stehend, das Bild anzeigen lassen kann, was mit der NEX 7 nicht möglich ist:

Sony NEX 7 Rückseite Display

Die beiden Drehknöpfe an der rechten Oberseite sind als Wahlräder belegt und stehen in unterschiedlichen Modi für unterschiedliche Funktionen zur Verfügung. Im vollmanuellen Modus sind sie klassisch für die Verschlusszeit und Blende eingeteilt. Leider sind die Räder etwas zu leichtgängig, was hin und wieder zu ungewollten Einstellungsveränderungen führt, ein minimal greifenderes Raster wäre hier wünschenswert gewesen. Die rote Videotaste lässt sich im Menü deaktivieren, denn diese schreit danach ausversehen betätigt zu werden – ich will gar nicht erzählen wieviele unsinnige Minute an Videomaterial so bereits entstanden sind. Ansonsten befindet sich auf der Rückseite ein Wählrad, mit 4-Wege Wippe, sowie eine Bestätigungstaste in dessen Mitte, als auch eine kombinierte AF/MF und AEL Taste, die per Schalter ihre Funktion wechseln kann. Zwei nahezu freibelegbare Tasten, sowie eine Taste um den eingebauten Blitz (Leitzahl 6) auszufahren und eine Taste um die Ansichtsfunktion zu starten, runden die kompakte Rückseite ab. Über den digitalen Sucher kann man sich streiten, muss man aber nicht, er ist einfach klasse. Ich habe mich bei der Alpha 77 bereits an ihn gewöhnt, in der NEX 7 arbeitet ebenfalls ein XGA OLED Sucher, der 100% des Bildbereiches abdeckt und wahlweise die eingestellten Effekte, Blendenwirkung, Farbanpassungen usw. anzeigt, oder wie ein klassischer optischer Sucher arbeitet und einfach das unveränderte Bild „live“ widergibt. In dunklen Umgebungen rauscht der Sucher natürlich, liefert aber mehr beurteilbaren Inhalt, als man ihn bei einem optischen Sucher hat, aber wie gesagt, über die Sucherfrage kann man sich köstlich streiten.

An der Seite gibt es eine Reduktion, der aus der Alpha 77 bekannten Anschlüsse:

Sony NEX 7 Anschlüsse

Ein Mini-USB, HDMI Ausgang, sowie ein Anschluss für ein Mikrofon, welches über 3,5mm Klinke mit Strom versorgt wird, mehr gibt es nicht. Keine Möglichkeit ein Blitzsynchronkabel oder einen kabelgebundenen Fernauslöser anzuschliessen, hier enttäuscht mich die NEX 7!

Auf der Oberseite gibt es einen Multifunktions-Blitzschuh, über den man nicht nur Sony-Blitze anschliessen kann, um die erbärmliche Funzel auszugleichen, die man ins Gehäuse verbaut hat, sondern weiteres Zubehör wie Richtmikrofone oder den eingesparten Blitzsynchronadapter (€ 180,- !!!). Überhaupt ist das NEX-System kein Günstiges, man muss es wirklich wollen und die Gewichtsreduktion und das kleinere Packmaß als Voraussetzung ansehen, denn sonst kann man sich sowohl bei Sony, als auch anderen Herstellern im DSLR/SLT-Bereich umsehen und bekommt ähnliche Sensoren und Leistungen, mit mehr Anschlüssen.

Sony NEX 7 Oberseite

Das spiegellose System hat allerdings einen riesen Vorteil, das was ich sehe, ist das, was ich bekomme. Das was auf den Sensor gelangt wird mir angezeigt, keine Umlenkung, kein Licht was geschluckt wird, ich kann die Schärfe sehr gut beurteilen, hier hilft das Focus-Peaking, was ich schon aus meiner Alpha 77 kenne!

Sony NEX 7 Sensor

Man blickt direkt auf den Sensor, einzig und alleine das Objektiv ist das, was zwischen Licht und Sensor liegt, kein teildurchlässiger Spiegel, der ein bisschen Licht schluckt, oder ein Spiegel, der zuvor in den Sucher umleitet, ohne das tatsächliche Bild anzuzeigen, was dann abgebildet wird. Ich mag das, denn in meinen Augen ist der Spiegel überflüssig, warum sollten wir uns nicht direkt das Bild anzeigen lassen, was wir erhalten, nachdem wir den Auslöser gedrückt haben? Ein Arbeitsschritt weniger – ich muss das Bild nicht nachher korrigieren, denn ich habe vorher gesehen was ich bekomme und kann mich dann bereits um das nächste Motiv kümmern!

Ja, im Studio mag das anders aussehen, hier kann der Effekt von Blitzgeräten nicht einberechnet werden und das Bild wird zu dunkel im optischen Sucher angezeigt…Na und! Schalte ich die Effektansicht einfach aus und arbeite wie mit jeder anderen DSLR auch.

Kommen wir zum Schluss, was die NEX 7 angeht, denn auf der Unterseite gibt es nicht viel zu sehen, ein Batteriefach, welches den NP-FW50 Akku beherbergt, der mich bei Bildern bisher nie im Stich gelassen hat, ein Videotest steht noch aus, damit ich euch sagen kann, wie lange der kleine Akku mitmacht. Schade auch hier, die Akkus meiner Alpha 77 kann ich nicht nutzen, hier wurden wieder Millimeter gespart, die zumindest hausinternen Umsteigern übel aufstoßen dürften. Im Batteriefach befindet sich der Einschub für den kombinierten Memory-Stick, bzw. SD-Karten Slot, sonst sehen wir hier noch ein Standardstativgewinde und das war es auch schon.

Sony NEX 7 Battery

Die sollte für einen ersten Einblick zur NEX 7 genügen, im nächsten Artikel geht es dann um die Objektive und Beispielfotos, die mit diesen Objektiven entstanden sind. Es würde mich freuen wenn ihr dann wieder vorbei schaut und den einen oder anderen Kommentar dalassen würdet.

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