Rovio vermeldet die sofortige Verfügbarkeit von Angry Birds für Android.
Die finale Version von Angry Birds für Android ist ab sofort über das App-Portal Getjar.com verfügbar und soll in Kürze ebenfalls im Android Market und weiteren altenativen App-Stores zur Verfügung stehen.
Grosse Neuigkeit für alle Androidnutzer: Angry Birds ist kostenfrei! Im ersten Schritt wird Angry Birds mit eingeblendeter Werbung veröffentlicht, eine zukünftige Kaufversion soll es ermöglichen die Werbung zu deaktivieren.
Androidsysteme ab Version 1.6 aufwärts werden unterstützt, sofern das Gerät sich auf OpenGL ES 2.0 versteht. Der Support für QVGA Displays ist bisher noch nicht vorhanden, soll jedoch bald nachgereicht werden.
Wer nicht auf die Veröffentlichung im Android Market warten möchte kann direkt auf Getjar.com durchstarten, hierzu die mobile Webseite http://m.getjar.com ansurfen, ganz nach unten scrollen und „Quick Download“ auswählen und 43600 als Code eingeben.
Aktuell scheint die Webseite massiv überlastet zu sein, Geduld zahlt sich aus, der Download klappt nach einigen Anläufen.
Pidgin versteht sich im Instant-Messenger Bereich mittlerweile mit fast jedem Netzwerk. Fehlt etwas, gibt es fast immer ein Plugin dafür, so auch für Twitter.
Mit dem microblog-purple addon, gehostet auf Google Code, kann man Pidgin mit Twitter kommunizieren lassen. Die aktuelle Version des Plugins beherrscht die Authentifizierung mittels OAuth, zur Accounterstellung muss man daher die Kommunikation auf Twitter.com erst erlauben und anschliessend die angezeigte PIN im Pidgin-Dialog eingeben.
Die Installation ist schnell vorgenommen, das zum Betriebssystem passende Paket von der Webseite herunterladen und installieren. Das Plugin steht sowohl für Linux als auch Windows zur Verfügung. Auf dem getesteten Ubuntu 10.10 System war das Paket in den Quellen vorhanden und mittels apt installierbar:
sudo apt-get install pidgin-microblog
Nach abgeschlossener Installation muss Pidgin erneut gestartet werden, sollte es noch geöffnet gewesen sein. Unter den Konteneinstellungen kann ab sofort TwitterIM ausgewählt werden. Nach Eingabe des Benutzernamen und Passwortes wird die OAuth Seite von Twitter.com geöffnet, hier muss dem mbpidgin Plugin der Zugriff erlaubt werden, erst dann bekommt man die PIN angezeigt, die man in Pidgin eingeben muss.
Alle Tweets werden im bekannten Chatfenster von Pidgin angezeigt, die jeweils neuste Nachricht zum Schluss. Neue Tweets werden dank Autorefresh automatisch gemeldet und eigene Tweets kann man einfach durch die Eingabe des gewünschten Tweettextes versenden. Um @-Replies angezeigt zu bekommen muss man einen Steuerbefehl „/replies“ absetzen, danach werden die Replies im Chatfenster angezeigt (siehe Screenshot).
Kommen wir zu den negativen Seiten: Die Übersichtlichkeit, oder besser gesagt, die fehlende Übersichtlichkeit, ist frappierend. Sollte man andere Clients wie Tweetdeck, oder wie sie alle heissen mögen, gewohnt sein, so wird man Pidgin nicht für Twitter nutzen wollen. Eine Anzeige der verbleibenden Zeichen fehlt ebenso wie die Anzeige der Avatarbilder der eigenen Kontakte.
Für Puristen mag es eventuell interessant sein, gerade weil sich das Plugin auch mit der mobilen Variante von Pidgin nutzen lässt, für den Rest nennen wir es einfach: Proof-of-Concept. Es gibt ein Twitter Addon für Pidgin, es funktioniert und hierbei belassen wir es auch!
Ab sofort ist die Beta von Firefox 4 für Android und Maemo zum Download verfügbar.
Wie im Mozilla Blogeintrag beschrieben, beruht Firefox 4 Beta für mobile Geräte auf der selben Plattformtechnologie wie die Desktopvariante. Funktionen wie Firefox Sync und Add-ons sind auch mobil nutzbar.
Augenmerk habe man auf die Verbesserung der allgemeinen Perfomance gelegt, so soll das Scrollen, Zoomen und die Anzeige von Grafiken flotter von der Hand gehen.
Dank Firefox Sync kann man seine Browser History, die Bookmarks, geöffnete Tabs, Passwörter und Formulardaten nahtlos zwischen Desktop und mobilem Firefox nutzen. Das Add-on Angebot kann sich langsam aber sicher ebenfalls sehen lassen.
Mit stolzen 17,5MB verbraucht die Firefox 4 Beta weiterhin viel Speicherplatz, zumal sie sich noch nicht auf die SD Karte verschieben lässt.
Ausprobieren werdet ihr die neue Beta aber sicherlich trotzdem, oder? 😉
Es gibt Fälle, da ist der Einsatz eines Bittorrent Clients nicht praktikabel, weil zum Beispiel die Nutzung von Bittorrent untersagt ist.
In fast allen Firmen ist dies der Fall. Hin und wieder hat man jedoch Bedarf, eine über Bittorrent angebotene Datei zu erhalten. So hatte ich zum Beispiel einen Kundeneinsatz, habe die Ubuntu Server CD in der falschen Tasche gehabt und sass vor Ort, ohne die Installations CD.
In solchen Fällen ist Torrific der Retter in der Not, denn Torrific stellt den kompletten Bittorrent Background, sprich, man wählt eine Torrentdatei aus und Torrifics Server ziehen diese Datei. Sobald die Datei vollständig vorhanden ist, wird sie als HTTP Download zur Verfügung gestellt und man kann sie herunterladen. Viele Daten sind bereits im Cache vorhanden, weil ein anderer Benutzer diese bereits angefordert hat und sie vollständig geladen wurde, in diesem Fall kann man den Download direkt beginnen, andernfalls wartet man, bis Torrifics Server die Datei vollständig geladen haben. Eine Benachrichtigung erfolgt per E-Mail, sobald die Datei zum Download zur Verfügung steht.
Die Registrierung bei Torrific ist kostenlos und erfordert lediglich die Eingabe eine E-Mail Adresse und eines Passwortes, anschliessend kann man den Dienst sofort nutzen.
Um einen Torrent über Torrific zu laden kann an entweder die Torrent URL direkt eingeben, die URL einer Torrentseite einfügen oder nach dem Entsprechenden Download mittels Keyword suchen. Nicht im Cache vorhandene Dateien werden in die Queue aufgenommen und an den Server zum Download übergeben. Zur Verfügung stehende Downloads kann man anschliessend durch Klick auf den Link über HTTP herunterladen.
Eine Interessante Lösung für alle die Daten, die über Bittorrent verteilt werden benötigen, jedoch nicht die Möglichkeit haben einen entsprechenden Client zu betreiben.
Motorola Europa hat sich per Facebook erneut zu Wort gemeldet und Neuigkeiten zum Android 2.2 Froyo Update für das Milestone verlauten lassen.
Das Update sei offiziell geplant und für Ende des Jahres terminiert. Eine Unterstützung von Apps2SD und USB-Tethering sei ebenfalls vorgesehen. Dies sind gute Neuigkeiten, wurde ja zwischenzeitlich darüber spekuliert das Froyo Update könnte im Funktionsumfang abgespeckt sein.
Motorolas Milestone Besitzer müssen also weiterhin warten, bekommen das Update allerdings mit Sicherheit. Apps2SD wird dem Milestone sehr gut zu Gesicht stehen, ist der verfügbare Anwendungsspeicher recht gering.
Aufgrund dieser Neuigkeiten sollte die Wartezeit gut zu überbrücken sein, denn die interessanten Froyo Funktionen bekommt das Milestone. Ein weiteres Android Update, nach dem Rollout von Froyo, darf jedoch sehr bezweifelt werden, betrachtet man die bisherige Updatepolitik des Hauses Motorola.
Skype hat die lange überfällige Version für Android im Market veröffentlicht. Zwar gab es vor einiger Zeit eine Lite Version für Android, diese funktionierte allerdings mehr schlecht als recht und erlaubte keine Skype-Calls.
Die nun veröffentlichte Android Version erlaubt Skype-to-Skype Telefonate über 3G und WiFi Netze (in den USA lediglich über WiFi) und bietet die Möglichkeit Skype-out zu nutzen.
Mit einer Grösse von gut 15MB ist Skype kein Leichtgewicht, zeigt sich in einem ersten Test dafür gut nutzbar. Skypegespräche über 3G klingen klar, hatten kein Echo und keinen spürbaren Zeitversatz.
Chats und Anrufe können um weitere Teilnehmer erweitert werden, kleinen Konferenzen sind also keine Steine in den Weg gelegt. Die Kontaktübersicht lässt sich filtern (siehe Screenshot), für Übersicht ist gesorgt.
Voraussetzung für die Installtion von Skype ist eine Androidversion ab 2.1 aufwärts und genügend freier Speicher, denn die App lässt sich bisher nicht auf den SD-Karten Speicher verschieben. Einige Geräte scheinen Probleme mit Skype zu haben, wie das HTC Wildfire, bzw. werden wie das Samsung Galaxy S noch gar nicht unterstützt (ausser man hat bereits eine 2.2er Android Version, dann klappt es auch mit dem SGS).
Die Einstellungen, Abmeldung und mehr findet man übrigens durch Klick auf die Menütaste, während man sich im eigenen Profil befindet (siehe erster Screenshot).
Skype für Android kann über den Android Market heruntergeladen werden: Skype Android Market Direktlink (QR-Code in der Sidebar).
Welchen Eindruck hat die Skype Version für Android bei euch hinterlassen? Lasst es uns in den Kommentaren wissen!
Google hat BlindType gekauft. Die in San Francisco ansässige Firma teilt die Übernahme durch Google in einem kurzen Blogeintrag am 1.10.2010 mit.
We are excited to announce that BlindType has been acquired by Google!
We want to thank everyone for their overwhelming support and positive feedback.
We know that typing on your mobile device can be a frustrating experience, which is why
we’ve worked hard to make touch typing easier and faster than ever – the way it should be.
We’re excited to join Google, and look forward to the great opportunities for mobile innovation that lie ahead.
The BlindType team
BlindType hat sich der Entwicklung eines neuen Eingabekonzeptes für Touchscreen Displays verschrieben und in der Vergangenheit mehrere Prototypen für unterschiedliche System entwickelt, so auch für Apples iOS, wie im Demovideo auf dem iPad zu sehen.
BlindType auf iOS dürfte nach dem Kauf durch Google wohl der Vergangenheit angehören, wohingegen sich Androidbenutzer sicherlich freuen dürften, liegt die Vermutung doch sehr nahe, dass BlindTypes System die bisherige Androidtastatur ersetzen dürfte.
BlindTypes Konzept beruht auf Wortvorhersagen, wie bei den meisten Tastaturen der Fall, das System von BlindType arbeitet, zumindest in den Demos, so korrekt, dass man sich auf die erste Version von Googles Akquisition freuen darf. Blindtype verzichtet nahezu ganz auf die eingeblendete On-Screen Tastatur und blendet diese eher als optisches Hilfsmittel ein. Geübte Benutzer können gänzlich ohne sichtbare Tastatur tippen, was der Übersicht und Ausnutzung der vollen Bildschirmauflösung sehr entgegen kommt.
Neugierig genug, dann noch schnell ein BlindType Video angeschaut, damit die Vorfreude ins Unermessliche wächst! Mehr lesen →
Was bei beiden System fehlt, wie ich finde, ist die Möglichkeit ein Ziel auszuwählen und sich zu diesem navigieren zu lassen. Einige Orte musste ich mühsam suchen, das kann anders gelöst werden, gerade Android bietet hier die Möglichkeit mit Google Maps oder Ähnlichem zu verknüpfen.
Kurz darauf fand sich im Android Market allerdings die App Gowalla Spot Map (Direktlink zum Download von Gowalla Spot Map im Android Market), eine App die Gowalla Spots rund um den eigenen Standort findet, Zusatzinformationen anzeigt und die Möglichkeit bietet sich mittels Google Maps Navigation zum entsprechenden Spot führen zu lassen.
Genau so, wie im Vergleichstest gewünscht, dank der Verknüpfung von Google Maps hat man die Möglichkeit sich per Navigation ans Ziel führen zu lassen, egal ob mit dem Auto oder zu Fuss. So werden interessante Spots, auch in unbekannter Umgebung, immer gefunden, zumindest solange sich die Location in Gowalla auch am tatsächlichen Standpunkt des zu besuchenden Zieles befindet.
Detailinformationen zum Spot können ebenfalls angezeigt werden, so hat man einen guten Überblick darüber wie gut frequentiert das gewünschte Ziel ist. Die Aufmachung gefällt und ist für jeden Benutzer schnell durchschaubar.
Eine wirklich gute Ergänzung zu Gowalla auf dem Android Gerät.
Falls jemand eine ähnliche Anwendung für Foursquarenutzer kennt, bitte einfach kurz einen Kommentar hinterlassen.
Mit TalkMyPhone, einem Projekt des XDA Forummitgliedes chm.duquesne ist es möglich sein Android Gerät über Google Talk und Jabber zu bedienen.
Die Anwendung TalkMyPhone erlaubt es das Android Gerät mit Steuerbefehlen zu Aktionen zu bewegen, das besondere daran, es funktioniert über eine GTalk Anbindung. Man schreibt das eigene Gerät einfach an, der Befehl wird ausgeführt und der Output als Chatnachricht zurückgesendet. Durch die Nutzung von GTalk ist es möglich die Belastung des Akkus gering zu halten, dank Push-Funktion.
Um TalkMyPhone zu nutzen reicht es die Anwendung kostenlos aus dem Android Market herunterzuladen: TalkMyPhone Android Market Direktlink (QR-Code in der Sidebar). Eine Donateversion ist ebenso verfügbar, sollte man den Entwickler dieser wunderbaren App unterstützen wollen.
Nach erfolgreicher Installation sind einige Einstellungen zu tätigen, zum Beispiel an welchen Account man seine Meldungen senden möchte, vorzugsweise den eigenen Googleaccount, über den man erreichbar ist. Eigentlich soll es möglich sein diesen auch auf dem Android Gerät als Absender zu nutzen, im Test ist dies nicht geglückt, man kann jedoch einen weiteren Account als Absender auswählen. Das kann ein weiterer Google Account oder ein Account von z.B. jabber.org sein. Möchte man einen nicht GTalk Account nutzen, müssen noch die Servereinstellungen entsprechend des gewählten Netzes eingerichtet werden, bei jabber.org ist es eben diese Domainadresse: jabber.org
Möchte man die App nach dem Boot automatisch starten lassen, sollte man diese Option anhaken. Jede Art der Benachrichtigung kann aktiviert oder deaktiviert werden.
Sind diese Einstellungen vollzogen, kann die App gestartet werden und der Zielaccount, dem man den neuen Absenderaccount zuvor hinzugefügt hat, empfängt eine Willkommensnachricht mit dem aktuellen Akkustand und der Information dass man über die Eingabe von ? eine Übersicht über die unterstützten Befehle bekommt.
TalkMyPhone erlaubt es Kurznachrichten zu verfassen und an Empfänger zu versenden, aktuell jedoch nur an den Kontaktnamen (sms:Kontaktname:Nachrichtentext), noch nicht an eine frei gewählte Nummer. Darüber hinaus können Nachrichten direkt beantwortet werden, die Eingabe von reply:Nachrichtentext reicht aus.
Weitere nützliche Funktionen wiering (lässt das Telefon klingeln, sollte man es verlegt haben) und where (zeigt die aktuelle Position des Gerätes mittels Google Maps an) laufen solange, bis man ein stop sendet. copy:Text erlaubt es Text am PC zu verfassen und ans Android Gerät zu versenden, Links können ebenfalls kopiert werden und öffnen sich nach Klick in der Zugewiesenen Anwendung. Gerate bei längeren Texten oder Links ist dies eine wirkliche Erleichterung.
TalkMyPhone arbeitete im Test sehr zuverlässig, eingehende Anrufe und Kurznachrichten wurden ohne Verzögerung angezeigt, Befehle ans Android Gerät schnell ausgeführt.
Für Anwender, die ohnehin GoogleTalk oder Jabber nutzen und ihr Gerät vom PC aus fernsteuern wollen, ohne eine zusätzliche Software installieren zu müssen, ist TalkMyPhone definitv einen Blick wert.
Im heutigen Vergleichstest lassen wir die Location based Services Foursquare und Gowalla gegeneinander antreten.Wie sich die beidem im Direktvergleich geschlagen haben soll der folgende Test aufzeigen.
Zuerst stellen wir die unterschiedlichen Herangehensweisen der beiden Dienste vor, denn Beide verfolgen zwar das gleiche Ziel, die Art und Weise unterscheidet sich allerdings.
Ziel beider Dienste ist es Benutzer dazu zu bringen, am besuchten Standort einzuloggen, Check-in nennen es die Dienste, um so den eigenen Freunden mitzuteilen wo man ist. Soviel zum sehr vereinfachten Ziel.
Foursquare versucht seine Benutzer mit einem Punktesystem zu reizen und bietet eine Bestenliste (Leaderboard) die den aktivsten Punktesammler der aktuellen Woche darstellt. Neben dem Leaderboard kann man Mayor (Bürgermeister) eines Standortes werden, wenn man derjenige ist, der innerhalb der letzten 60 Tage am häufigsten den Standort besucht hat. Während es in den USA dafür reelle Güter gibt, bzw. Preisnachlässe bei verschiedenen Lokalitäten, fehlt ausserhalb der Vereinigten Staaten noch die Zusammenarbeit von Foursquare und den Einzelhändlern. Man ist also Mayor und wenn man es bleiben möchte, dann checkt man weiterhin dort ein, wobei die Motivation schnell dahin sein dürfte, denn ausser der Anzeige, dass man Mayor des Standortes ist, hat man nichts. Die Möglichkeit Tipps zum Standort zu hinterlassen ist allerdings interessant. So kann man nützliche Informationen für andere Besucher vermerken, die diesen einen Mehrwert bieten. Öffnungszeiten von Märkten oder Restaurants kann man so schon erfahren bevor man sich auf den Weg macht. Tipps haben mir beim Apptest wirklich geholfen und so manchen unnötigen Weg oder Reinfall erspart. Hier sollte Foursquare die Benutzer noch stärker motivieren damit diese Tipps hinterlassen, denn Tipps kann man bei Gowalla nicht hinterlassen.
Foursquare kann gut über die App benutzt werden, die für Anroid, iPhone und BlackBerry Geräte zur Verfügung steht, nützliche Einstellungen zur Privatsphäre kann man jedoch nur über die Webseite einrichten. Den eigenen Foursquareaccount kann man mit Twitter und/oder Facebook verbinden und seine Freunde dort mit jeglicher Check-In Meldung nerven. Rücksichtige Menschen verzichten darauf und begnügen sich damit sich den Foursquarefreunden mitzuteilen, diese interessiert es tendenziell eher, sie nehmen zumindest beim gleichen Dienst teil.
Gowalla geht einen etwas anderen Ansatz um die Nutzer des Dienstes zu motivieren. Anstelle von Punkten dreht sich bei Gowalla alles um den eigenen Passport, den Reisepass also. Hier werden für jedes neu besuchte Ziel Stempel in den Pass verfrachtet, darüber hinaus erhält man Pins, ähnlich der Badges, wie sie Foursquare an seine Benutzer verteilt, für verschiedene Aktivitäten, die man vollzogen hat. An Standorten findet man unregelmässige virtuelle Güter, die man sammeln oder für andere Benutzer, auch an anderer Stelle, wieder abgelegen kann. Die Anzahl der virtuellen Güter werden beinahe täglich mehr, zu Weihnachten versteckte Gowalla sogar virtuelle Güter, die gegen echte Dinge eingetauscht werden konnten. Gowalla ist somit, in dieser Hinsicht, näher an Aktivitäten, wie Geocaching. Eine der interessantesten Funktionen sind die Trips, leider bisher noch kaum zu finden, bieten diese jedoch sehr interessante Möglichkeiten. Man kann aus verschiedenen Standorten einen Trip zusammenstellen, das kann sehenswerte Punkte umfassen oder auch nützliche Dinge, wie Standorte von Supermärkten, Bankautomaten usw. (gerade am Urlaubsort von Interesse). Andere Nutzer erhalten für einen absolvierten Trip einen Pin und haben schöne Routen und Plätze oder nützliche Orte entdeckt. Zu Standorten können Fotos geschossen und eingefügt werden, darüber hinaus kann man Kommentare hinterlassen, sichtbar sind diese, entgegen der Foursquare Tips, leider erst wenn man sich in Check-In fähiger Distanz zum Standort befindet.
Die Ziele der Dienst sind also identisch, die Art und Weise der Nutzermotivation unterscheidet sich jedoch. Inwiefern man Dienste wie Foursquare und Gowalla nutzen möchte ist jedem freigestellt. Nicht jeder möchte seine Standortinformationen mehr oder minder offen mitteilen. Foursquare bietet den Vorteil dass man seine Check-In Meldungen ohne Standortangabe vollziehen kann, man wird also als „Off-the Grid“ gemeldet, ohne den letzten aktuellen Standort anzuzeigen. Auf dem Weg zu Stamps, Pins, Badges und Punkten liess sich Foursquare um einiges einfacher aushebeln und erlaubt völlig freie Check-Ins über die mobile Webseite, so konnte ich meinen Urlaub von Dänemark kurzfristig nach New York verlagern und weitere Badges sammeln gehen. Möchte man die Dienste als „ernsthafte“ Spiele betreiben, fällt Foursquare aufgrund dieser Tatsache tendenziell flach. Foursquares Vorteil gegenüber Gowalla ist die grössere Nutzerbasis und dadurch höhere Anzahl an Orten, die bereits hinterlegt sind. Das dies nicht zwingend als Vorteil angesehen werden muss, zeigten mir die zig identischen Ortsmakierungen auf kleinstem Raum, Gowalla ist hier übersichtlicher. Diese Übersichtlichkeit mag sich natürlich verlieren, sobald mehr Benutzer den Dienst mit Daten füttern.
Fazit: Für den Urlaub sehe ich tatsächlich einen Sinn in solchen Diensten, ich bin an einigen Orten gewesen, die ich ansonsten niemals angeschaut hätte und es hat sich fast immer gelohnt. Viele Orte habe ich neu angelegt, zwei Trips erstellt, ein paar Items gesammelt und wieder verteilt, andere behalten. Wie man sieht, gerade nach der ersten intensiven Woche habe ich Gowalla mehr und mehr bevorzugt und Foursquare nur noch sporadisch genutzt, bzw. Check-Ins in Übersee vollzogen.
Beide Clients wurden unter Android auf dem Samsung Galaxy S getestet. Grundlegend bieten die Clients nahezu identische Funktionen an, unterscheiden sich natürlich durch die optische Gestaltung, Foursquare kommt hier minimalistischer als Gowalla daher, funktioniert jedoch nicht minder schlecht. Bei Gowalla hatte ich bei der Erstellung von neuen Standorten zweimal das Problem dass die GPS Angaben nicht richtig übernommen wurden und die Orte mehrere Kilometer versetzt angelegt wurden, bei Foursquare ist dies durch die Möglichkeit der manuellen Adresseingabe besser gelöst, man sieht direkt wenn etwas nicht stimmt. Gowalla erlaubt es allerdings die Orte nachher auf der Webseite zu bearbeiten, sollten die Standpunkte nicht zu weit voneinander abweichen kann das angelegte Objekt verschoben werden, ansonsten bleibt nur das Löschen und Neuanlegen.
Gowalla ist mein persönlicher Testsieger, das Prinzip dahinter gefällt mir besser und Kleinigkeiten machen den Ausschlag, so aktualisiert sich die Liste des Clients selbständig und man sieht, auch während einer Autofahrt, neue Ziele immer näher kommen und kann diese besuchen.
Was bei beiden System fehlt, wie ich finde, ist die Möglichkeit ein Ziel auszuwählen und sich zu diesem navigieren zu lassen. Einige Orte musste ich mühsam suchen, das kann anders gelöst werden, gerade Android bietet hier die Möglichkeit mit Google Maps oder Ähnlichem zu verknüpfen.
Ob Location based Services wie Foursquare und Gowalla im täglichen Einsatz langfristig Spass und Sinn machen muss jeder für sich selbst entscheiden, ebenso ob man seine Standortinformationen teilen möchte. Für Urlaube oder das Entdecken von Regionen und Städten, sind diese Dienste jedoch, entgegen meiner Erwartungen, wirklich interessante Begleiter.