Mosh - Screenshot

HowTo: Mosh – stabiler Ersatz für SSH auf Ubuntu

SSH ist eine sehr gute Möglichkeit, aus der Ferne auf die eigenen Rechner/Server zugreifen zu können, jedoch ist es nicht die flexibelste oder stabilste Variante. Mosh will hier Abhilfe schaffen und da ich es schon lange nutze, möchte ich euch die Vorteile zeigen und kurz beschreiben, wie schnell es installiert ist.

Mosh - Screenshot
Mosh – Screenshot

SSH nutzt TCP als Protokoll und erwatet bei jeder Änderung und Eingabe einen Handshake, der bestätigt, dass die übermittelten Daten verarbeitet wurden. Dadurch kommt es bei schlechten Verbindungen zu Wartezeiten, Abbrüchen der Verbindung und der Unfähigkeit, beim Wechsel eines Netzes, die Verbindung aufrecht zu erhalten.

Mosh kommt als Ersatz für SSH, der sich jedoch zur Aushandlung der Verbindung und der Authentifizierung, des bestehenden SSH-Servers bemächtigt und danach die Verbindung übernimmt. Mosh arbeitet über UDP und ist in der Lage ein Roaming zu realisieren, sprich Wechsel zwischen Netzwerken (vom mobil -> WLAN usw.) werden somit ohne Abbruch der Verbingung möglich. Ebenfalls können Verbindungen, die durch den Wechsel in den Stromsparmodus eines Notebooks mit SSH abgebrochen wurden, mit Mosh zu einem späteren Zeitpunkt einfach wieder weitergeführt werden.

Ihr seht also, Mosh ist flexibler und wird von mir daher bevorzugt. Entsprechende Android-Clients, die Mosh unterstützen gibt es ebenfalls, ich nutze hierzu:

[appbox googleplay com.sonelli.juicessh]

Was müsst ihr aber tun, damit Mosh auf eurem Ubunturechner oder Server genutzt werden kann?

Mosh installiert ihr durch den simplen Aufruf von: sudo apt-get install mosh

Voraussetzung ist, ihr habt einen SSH-Server laufen, sollte das nicht der Fall sein, könnt ihr vorher einen installieren: sudo apt-get install openssh-server

Mosh müsst ihr, wie oben beschrieben, natürlich auch auf dem Rechner installiert haben, von dem aus ihr zugreifen wollt, ist das aber geschehen, so könnt ihr, wie ihr das von SSH kennt, identisch auf den Zielrechner zugreifen: mosh user@servername.domain

Nutzt ihr für SSH einen Port, der abweichend vom Standardport 22 ist, könnt ihr den Port im Aufruf anhängen: mosh user@servername.domain:2222

Das ist auch schon das Hexenwerk und ich hoffe ich konnte euch damit weiterhelfen und eine flexiblere Art des Zugriffes präsentieren. Ich könnte nicht mehr ohne, weil ich notorisch dafür bekannt bin, zwischen Netzwerken zu springen, meiner Verbindungen schlicht zu vergessen und das Notebook zuzuklappen oder oder oder… 😉

TalkMyPhone für Android

Android über Google Talk oder Jabber fernsteuern

TalkMyPhone für Android
TalkMyPhone für Android

Mit TalkMyPhone, einem Projekt des XDA Forummitgliedes chm.duquesne ist es möglich sein Android Gerät über Google Talk und Jabber zu bedienen.

Die Anwendung TalkMyPhone erlaubt es das Android Gerät mit Steuerbefehlen zu Aktionen zu bewegen, das besondere daran, es funktioniert über eine GTalk Anbindung. Man schreibt das eigene Gerät einfach an, der Befehl wird ausgeführt und der Output als Chatnachricht zurückgesendet. Durch die Nutzung von GTalk ist es möglich die Belastung des Akkus gering zu halten, dank Push-Funktion.

Um TalkMyPhone zu nutzen reicht es die Anwendung kostenlos aus dem Android Market herunterzuladen: TalkMyPhone Android Market Direktlink (QR-Code in der Sidebar). Eine Donateversion ist ebenso verfügbar, sollte man den Entwickler dieser wunderbaren App unterstützen wollen.

Nach erfolgreicher Installation sind einige Einstellungen zu tätigen, zum Beispiel an welchen Account man seine Meldungen senden möchte, vorzugsweise den eigenen Googleaccount, über den man erreichbar ist. Eigentlich soll es möglich sein diesen auch auf dem Android Gerät als Absender zu nutzen, im Test ist dies nicht geglückt, man kann jedoch einen weiteren Account als Absender auswählen. Das kann ein weiterer Google Account oder ein Account von z.B. jabber.org sein. Möchte man einen nicht GTalk Account nutzen, müssen noch die Servereinstellungen entsprechend des gewählten Netzes eingerichtet werden, bei jabber.org ist es eben diese Domainadresse: jabber.org

TalkMyPhone Einstellungen 1/2
TalkMyPhone Einstellungen 1/2

Möchte man die App nach dem Boot automatisch starten lassen, sollte man diese Option anhaken. Jede Art der Benachrichtigung kann aktiviert oder deaktiviert werden.

Sind diese Einstellungen vollzogen, kann die App gestartet werden und der Zielaccount, dem man den neuen Absenderaccount zuvor hinzugefügt hat, empfängt eine Willkommensnachricht mit dem aktuellen Akkustand und der Information dass man über die Eingabe von ? eine Übersicht über die unterstützten Befehle bekommt.

TalkMyPhone erlaubt es Kurznachrichten zu verfassen und an Empfänger zu versenden, aktuell jedoch nur an den Kontaktnamen (sms:Kontaktname:Nachrichtentext), noch nicht an eine frei gewählte Nummer. Darüber hinaus können Nachrichten direkt beantwortet werden, die Eingabe von reply:Nachrichtentext reicht aus.

TalkMyPhone Einstellungen 2/2
TalkMyPhone Einstellungen 2/2

Weitere nützliche Funktionen wie ring (lässt das Telefon klingeln, sollte man es verlegt haben) und where (zeigt die aktuelle Position des Gerätes mittels Google Maps an) laufen solange, bis man ein stop sendet. copy:Text erlaubt es Text am PC zu verfassen und ans Android Gerät zu versenden, Links können ebenfalls kopiert werden und öffnen sich nach Klick in der Zugewiesenen Anwendung. Gerate bei längeren Texten oder Links ist dies eine wirkliche Erleichterung.

TalkMyPhone arbeitete im Test sehr zuverlässig, eingehende Anrufe und Kurznachrichten wurden ohne Verzögerung angezeigt, Befehle ans Android Gerät schnell ausgeführt.

Für Anwender, die ohnehin GoogleTalk oder Jabber nutzen und ihr Gerät vom PC aus fernsteuern wollen, ohne eine zusätzliche Software installieren zu müssen, ist TalkMyPhone definitv einen Blick wert.

Quelle: xda-developers | Anmerkung: Fettgeschriebene Wörter/Wortkombinationen stellen die einzugebenden Befehle dar.