Samsung ChatOn, die WhatsApp Konkurrenz ist ab sofort verfügbar

Schon im ersten Artikel zum Samsung Bada Wave 3 haben wir von ChatOn gesprochen, Samsungs Angriff auf ChatOn als Messagingdienst. Mit ChatOn sollen Konkurrenten wie WhatsApp und Ping Chat bekämpft werden, indem man mehr Funktionen und einenen Webdienst entgegen stellt.

Samsung ChatOn

Ab sofort steht ChatOn im Android Market als kostenloser Download zur Verfügung und soll WhatsApp das fürchten lernen. ChatOn ist, wie WhatsApp, eine Alternative zum klassischen SMS/MMS Dienst und bietet einige Funktionen, die über den reinen Text- und Bildnachrichtenversand hinaus gehen. Mit ChatOn kann man, Bilder, Videos, Sprachnachrichten, Kontakte, Standorte, sowie handgeschriebene Nahrichtenen und „Animated Messages“ versenden.

ChatOn soll in Kürze für beinahe alle Betriebssysteme zur Verfügung stehen, also neben Android auch für Bada 2.0, iOS, Blackberry OS und Symbian, sowie von einem Onlinediest als Webseite begleitet werden.

ChatOn klingt durchaus interessant und ist einen Blick wert, habe ich in der Vergangenheit doch häufiger Probleme mit WhatsApp und der zeitnahen Zustellung von Nachrichten Probleme gehabt.

ChatOn setzt Android ab Version 2.2 voraus und benötigt rund 11MB, ohne Möglichkeit auf eine Installation auf SD-Karte.

Was haltet ihr von einem weiteren Messengerdienst, der die Kommunikation revolutionieren soll?

Howto: Google Apps Domain für externe Jabber Verwendung öffnen

Entgegen dem im Google Mail eingebundenen GTalk, kommunizieren Google Apps Nutzer nur innerhalb der Domain oder mit GTalk Nutzern. Google setzt mit GTalk auf XMPP als Protokoll und so lassen sich Google Apps Domänen auch für externe Jabber/XMPP Nutzer erreichbar machen.

Um die eigene Google Apps Domain extern erreichbar zu machen, muss man in den DNS Einstellungen der Domain entsprechende SRV Records anlegen. Diese Einträge erlauben es mit allen Jabberservern zu kommunizieren, sei es nun jabber.org, jabber.ccc.de und wie sie alle heissen mögen. Durch die zusätzlichen SRV Client Records kann man ausserdem die eigene Google Apps Domain in jedem IM-Client nutzen, der Jabber/XMPP unterstützt – Benutzer von GTalk ausserhalb von Google Apps kennen dies ja bereits.

Um die SRV Records anzulegen, muss man sich in die jeweilige DNS Verwaltung des Providers einloggen, oder dem Provider die gewünschte Änderungsliste zukommen lassen. Anhand der Einstellungen von nodch.de sollen die Änderungen kurz dargestellt werden:

Hostname
Priorität
Gewichtung
Port
Zielressource
_xmpp-server._tcp.nodch.de.
5
1
5269
xmpp-server.l.google.com.
_xmpp-server._tcp.nodch.de.
20
1
5269
xmpp-server1.l.google.com.
_xmpp-server._tcp.nodch.de.
20
1
5269
xmpp-server2.l.google.com.
_xmpp-server._tcp.nodch.de.
20
1
5269
xmpp-server3.l.google.com.
_xmpp-server._tcp.nodch.de.
20
1
5269
xmpp-server4.l.google.com.
_jabber._tcp.nodch.de.
5
1
5269
xmpp-server.l.google.com.
_jabber._tcp.nodch.de.
20
1
5269
xmpp-server1.l.google.com.
_jabber._tcp.nodch.de.
20
1
5269
xmpp-server2.l.google.com.
_jabber._tcp.nodch.de.
20
1
5269
xmpp-server3.l.google.com.
_jabber._tcp.nodch.de.
20
1
5269
xmpp-server4.l.google.com.
_xmpp-client._tcp.nodch.de.
5
1
5222
talk.l.google.com.
_xmpp-client._tcp.nodch.de.
20
1
5222
talk1.l.google.com.
_xmpp-client._tcp.nodch.de.
20
1
5222
talk2.l.google.com.
_xmpp-client._tcp.nodch.de.
20
1
5222
talk3.l.google.com.
_xmpp-client._tcp.nodch.de.
20
1
5222
talk4.l.google.com.

Anmerkung:

  1. Stellt sicher dass ihr euren Domainnamen anstelle von nodch.de eintragt
  2. Falls, wie bei uns kein Eingabefeld für Gewichtung und Port vorhanden ist, wird dies meist in der Zielressource in Form von „1 5222 talk.l.google.com“ eingetragen, also vor den Zieleintrag, getrennt mit Leerzeichen.
  3. Die Gewichtung kann jeglicher Wert sein, er sollte lediglich immer identisch sein.

Fragen zur Einrichtung einfach in die Kommentare, ansonsten viel Spass mit eurer Google Apps Domain, die aus allen Netzen erreichbar ist!

Twitter Plugin für Pidgin

Twitter mit Pidgin nutzen dank Plugin

Twitter Plugin für Pidgin
Twitter Plugin für Pidgin

Pidgin versteht sich im Instant-Messenger Bereich mittlerweile mit fast jedem Netzwerk. Fehlt etwas, gibt es fast immer ein Plugin dafür, so auch für Twitter.

Mit dem microblog-purple addon, gehostet auf Google Code, kann man Pidgin mit Twitter kommunizieren lassen. Die aktuelle Version des Plugins beherrscht die Authentifizierung mittels OAuth, zur Accounterstellung muss man daher die Kommunikation auf Twitter.com erst erlauben und anschliessend die angezeigte PIN im Pidgin-Dialog eingeben.

Die Installation ist schnell vorgenommen, das zum Betriebssystem passende Paket von der Webseite herunterladen und installieren. Das Plugin steht sowohl für Linux als auch Windows zur Verfügung. Auf dem getesteten Ubuntu 10.10 System war das Paket in den Quellen vorhanden und mittels apt installierbar:

sudo apt-get install pidgin-microblog

Nach abgeschlossener Installation muss Pidgin erneut gestartet werden, sollte es noch geöffnet gewesen sein. Unter den Konteneinstellungen kann ab sofort TwitterIM ausgewählt werden. Nach Eingabe des Benutzernamen und Passwortes wird die OAuth Seite von Twitter.com geöffnet, hier muss dem mbpidgin Plugin der Zugriff erlaubt werden, erst dann bekommt man die PIN angezeigt, die man in Pidgin eingeben muss.

Twitter für Pidgin: Anzeige der Replies
Twitter für Pidgin: Anzeige der Replies

Alle Tweets werden im bekannten Chatfenster von Pidgin angezeigt, die jeweils neuste Nachricht zum Schluss. Neue Tweets werden dank Autorefresh automatisch gemeldet und eigene Tweets kann man einfach durch die Eingabe des gewünschten Tweettextes versenden. Um @-Replies angezeigt zu bekommen muss man einen Steuerbefehl „/replies“ absetzen, danach werden die Replies im Chatfenster angezeigt (siehe Screenshot).

Kommen wir zu den negativen Seiten: Die Übersichtlichkeit, oder besser gesagt, die fehlende Übersichtlichkeit, ist frappierend. Sollte man andere Clients wie Tweetdeck, oder wie sie alle heissen mögen, gewohnt sein, so wird man Pidgin nicht für Twitter nutzen wollen. Eine Anzeige der verbleibenden Zeichen fehlt ebenso wie die Anzeige der Avatarbilder der eigenen Kontakte.

Für Puristen mag es eventuell interessant sein, gerade weil sich das Plugin auch mit der mobilen Variante von Pidgin nutzen lässt, für den Rest nennen wir es einfach: Proof-of-Concept. Es gibt ein Twitter Addon für Pidgin, es funktioniert und hierbei belassen wir es auch!

Google Wave startet in erweiterter Betaphase

Heute ist es soweit, Google Wave wird für 100000 geladene Benutzer geöffnet, die sich von Googles neuem Familienspross überzeugen können und Google mit Erfahrungen im Umgang mit Wave berichten. Teilnehmen kann an der erweiterten Betaphase nur, wer von Google eine Einladung (Invite) bekommen hat, diese gingen nun zuerst an diejenigen die sich schon in der Entwicklungsphase an Wave beteiligt haben, an Benutzer die sich auf wave.google.com registriert haben (möglichst frühzeitig) und ein paar ausgewählte Google Apps Benutzer. Aktuell ist man als Inhaber eines solchen Accounts nicht in der Lage andere zu Wave einzuladen, sicher wird dies in naher Zukunft, analog zur Betaphase von Google Mail damals, möglich sein.

Was ist Google Wave überhaupt?

Google Wave (Bild: Google)
Google Wave (Bild: Google)

Wave ist ein Server basierter Dienst von Google, der auf die aktuelle Kommunikationsart angepasst ist und gemeinsames Arbeiten von Benutzern an unterschiedlichen Standorten vereinfachen soll. Da E-Mail vor vielen Jahren entwickelt wurde, will sich Google nun um einen zeitgemässen Ersatz bemühen und präsentiert daher Google Wave. Gerade für Projektteams muten die Funktionen äusserst reizvoll an, kann man doch schnell und flexibel mit verschiedenen Teilnehmern oder Teilnehmergruppen kommunizieren. Alles was man tut, passiert in sogenannten waves um es besser zu erklären stellen wir uns vor eine wave wäre eine E-Mail, die jedoch nicht von A nach B versendet wird, sondern zentral auf einem Server liegt. Auf diese wave haben nun alle Benutzer Zugriff, die der wave zugewiesen wurden. Die Kommunikation läuft, ander als bei der E-Mail nahezu in Echtzeit ab, ganz wie bei einem Instant Messaging Chat. Der Gegenüber kann direkt sehen, was man schreibt und schnell reagieren. Zu jedem Zeitpunkt können einer wave Benutzer hinzugefügt oder entfernt werden. Berechtigungen wer welchen Teil einer wave sehen kann, sind jederzeit flexibel änderbar. Interessant ist vor allem die Funktion des „Aufzeichnungsmodus“ welcher erlaubt die Entstehung einer wave Schritt für Schritt zurückverfolgen zu können. So haben Benutzer die erst später an der wave teilgenommen haben immer die Möglichkeit zu sehen, wer zur Wave etwas beigetragen hat und wann dies geschah. Gemeinsames, paralleles Arbeiten an Dokumenten ist ein weiterer Punkt in der langen Liste der Funktionen von Googles Wave, in Echtzeit sieht man die Änderungen die andere Benutzer vornehmen. Änderungen am Dokument werden markiert und sind für alle anderen Mitglieder der wave somit schnell nachvollziehbar.

Über Extensions werden die Funktionen von Google Wave permanent erweitert. Erweiterungen kann man selbst entwickeln und in Zukunft allen Wave Benutzern zugänglich machen. Extensions für Twitter, eine Echtzeitübersetzung, verschiedene Spiele, Fotoalbumsgenerierung, Integration von Blogger und viele mehr sind schon jetzt verfügbar. Zum offiziellen Start, der noch dieses Jahr sein soll, wird sich die Anzahl der verfügbaren Erweiterungen sicher schnell erhöht haben.

Googles Wave wird letztendlich für jeden zur Verfügung stehen und auf den eigenen Server installierbar sein und nach Wunsch von Google schon schnell die Kommunikationsweise der Netzgemeinde verändern. Eine Verknüpfung mit herkömmlichen E-Mails ist aktuell nicht möglich, es wird jedoch schon an einer Erweiterung gearbeitet E-Mail in Wave einzubinden und somit „über die Grenzen“ hinweg zu kommunizieren.

Mehr Infos zu Google Wave in naher Zukunft!