Heute ist es soweit, Google Wave wird für 100000 geladene Benutzer geöffnet, die sich von Googles neuem Familienspross überzeugen können und Google mit Erfahrungen im Umgang mit Wave berichten. Teilnehmen kann an der erweiterten Betaphase nur, wer von Google eine Einladung (Invite) bekommen hat, diese gingen nun zuerst an diejenigen die sich schon in der Entwicklungsphase an Wave beteiligt haben, an Benutzer die sich auf wave.google.com registriert haben (möglichst frühzeitig) und ein paar ausgewählte Google Apps Benutzer. Aktuell ist man als Inhaber eines solchen Accounts nicht in der Lage andere zu Wave einzuladen, sicher wird dies in naher Zukunft, analog zur Betaphase von Google Mail damals, möglich sein.
Was ist Google Wave überhaupt?
Wave ist ein Server basierter Dienst von Google, der auf die aktuelle Kommunikationsart angepasst ist und gemeinsames Arbeiten von Benutzern an unterschiedlichen Standorten vereinfachen soll. Da E-Mail vor vielen Jahren entwickelt wurde, will sich Google nun um einen zeitgemässen Ersatz bemühen und präsentiert daher Google Wave. Gerade für Projektteams muten die Funktionen äusserst reizvoll an, kann man doch schnell und flexibel mit verschiedenen Teilnehmern oder Teilnehmergruppen kommunizieren. Alles was man tut, passiert in sogenannten waves um es besser zu erklären stellen wir uns vor eine wave wäre eine E-Mail, die jedoch nicht von A nach B versendet wird, sondern zentral auf einem Server liegt. Auf diese wave haben nun alle Benutzer Zugriff, die der wave zugewiesen wurden. Die Kommunikation läuft, ander als bei der E-Mail nahezu in Echtzeit ab, ganz wie bei einem Instant Messaging Chat. Der Gegenüber kann direkt sehen, was man schreibt und schnell reagieren. Zu jedem Zeitpunkt können einer wave Benutzer hinzugefügt oder entfernt werden. Berechtigungen wer welchen Teil einer wave sehen kann, sind jederzeit flexibel änderbar. Interessant ist vor allem die Funktion des „Aufzeichnungsmodus“ welcher erlaubt die Entstehung einer wave Schritt für Schritt zurückverfolgen zu können. So haben Benutzer die erst später an der wave teilgenommen haben immer die Möglichkeit zu sehen, wer zur Wave etwas beigetragen hat und wann dies geschah. Gemeinsames, paralleles Arbeiten an Dokumenten ist ein weiterer Punkt in der langen Liste der Funktionen von Googles Wave, in Echtzeit sieht man die Änderungen die andere Benutzer vornehmen. Änderungen am Dokument werden markiert und sind für alle anderen Mitglieder der wave somit schnell nachvollziehbar.
Über Extensions werden die Funktionen von Google Wave permanent erweitert. Erweiterungen kann man selbst entwickeln und in Zukunft allen Wave Benutzern zugänglich machen. Extensions für Twitter, eine Echtzeitübersetzung, verschiedene Spiele, Fotoalbumsgenerierung, Integration von Blogger und viele mehr sind schon jetzt verfügbar. Zum offiziellen Start, der noch dieses Jahr sein soll, wird sich die Anzahl der verfügbaren Erweiterungen sicher schnell erhöht haben.
Googles Wave wird letztendlich für jeden zur Verfügung stehen und auf den eigenen Server installierbar sein und nach Wunsch von Google schon schnell die Kommunikationsweise der Netzgemeinde verändern. Eine Verknüpfung mit herkömmlichen E-Mails ist aktuell nicht möglich, es wird jedoch schon an einer Erweiterung gearbeitet E-Mail in Wave einzubinden und somit „über die Grenzen“ hinweg zu kommunizieren.
Mehr Infos zu Google Wave in naher Zukunft!