Howto: Ubuntu Linux SSH Server mit Google Authenticator OTP absichern

Sicherheit ist gerade in der vernetzten Welt das A und O. Gestattet man nun per SSH Zugriff auf den eigenen PC oder einen Server, so sollte man diesen Zugang zusätzlich absichern, denn SSH verlockt gerne zum Bruteforce-Angriff.

Wie man seinen SSH-Zugang sichern kann, haben ich bereits im Artikel HowTo: Ubuntu Server SSH Zugang mit OTP absichern beschrieben, diesen will ich zum Anlass nehmen um ein „Update“ zu veröffentlichen, dass sich mit dem Google Authenticator beschäftigt. Google bietet nicht nur eine 2-Faktor Authentifizierung für die eigenen Dienste an, sondern auch als PAM Modul, welches man in alle Applikationen einbinden kann, die PAM Module unterstützen.

Die Google Authenticator App gibt es für Android, Blackberry OS und iOS, für Windows Phone stehen Drittanbieter-Apps zur Verfügung, die mit Google Authenticator nutzbar sind.

[appbox googleplay com.google.android.apps.authenticator2 screenshots]

Die jeweilige App solltet ihr euch auf euer Endgerät installieren, bevor es an die Installation des PAM Modules und die Konfiguration des SSH Servers geht.

Installation des PAM Moduls:

  • Der Google Authenticator befindet sich in den Ubuntu Quellen: sudo apt-get install libpam-google-authenticator
  • Fügt die Zeile „auth required pam_google_authenticator.so“ in die /etc/pam.d/sshd hinzu
  • In der /etc/ssh/sshd_config muss der Eintrag ChallengeResponseAuthentication auf Yes gesetzt werden

Benutzereinrichtung:

  • Mit dem aktuellen Benutzer führt ihr nun google-authenticator aus. Bedenkt dass die Einrichtung benutzerbezogen ist und für jeden Benutzer einzeln durchgeführt werden muss.

Google Authenticator SSH Ubuntu Server

  • Scannt den Barcode mit eurem Smartphone und sichert euch die „scratch codes“, denn diese können einmalig genutzt werden, solltet ihr euer Smartphone nicht zur Hand haben.
  • Die folgenden Fragen sollten nach bestem Wissen und Gewissen beantwortet werden: Zuerst lässt man die Konfigurationsdatei des Users schreiben (y), dann unterbindet man die mehrfache Nutzung eines Tokens (y), dann verzichtet man auf kürzere Synchronzeiten (n) und stellt sicher dass sowohl Server als auch Endgerät die indentische Zeit besitzen und schlussendlich aktiviert man das Limit dass nicht mehr als drei Loginversuche innerhalb von 30 Sekunden erlaubt sein sollen (y)
  • Nach einem Neustart des ssh-Dienstes solltet ihr beim Login mit eurer Passwortabfrage begrüsst werden, gefolgt von der Aufforderung den aktuellen Token einzugeben.

Dieser kleine Schritt bringt eine gehörige Portion an zusätzlicher Sicherheit mit sich, unterscheidet sich aber im Prinzip nicht von der Methode mittels OTP und opiekey, aus dem alten Artikel, da sich aber Google Authenticator zunehmender Beliebtheit erfreut, wollte ich euch natürlich zeigen wie man eine solche 2-Faktor Authentifizierung mit Ubuntu und dem Google Authenticator realisieren kann.

Für Anmerkungen und Fragen stehe ich euch gerne zur Verfügung, lasst einfach einen Kommentar da oder haut mich bei Google+ an.

 

Howto Quick-Tip: ADB Sideload Error: Closed

Es ist wieder diese Zeit im Jahr, ein neues Update steht in das Haus der Nexus Geräte, Android 4.2.2 seines Zeichens. Es wird, wie immer ungeduldig, auf das OTA Update gewartet und schnell festgestellt, manuell hat man es sofort – also das OTA-Update schnell aus dem Netz gezogen und per adb sideload installiert…

nodch.de Logo

Pustekuchen, der muntere nichtssagende ADB Sideload 'Error: Closed' grinst uns an, was soll man nun also tun?

Lösung: Auf meinem Ubuntu 12.10 System hilft es in diesem Fall einfach mittels adb usb den Daemon nochmal durchzustarten, danach funktioniert adb sideload immer.

Keine langen Worte, daher ein Quick Tip, ich hoffe es hilft euch weiter, wenn ihr vor dem selben Problem steht. Sollte natürlich ebenfalls unter Windows oder MacOS klappen, kann aber in meinem Fall nur zu Ubuntu eine Aussage machen!!

Howto: Jailbreak für iOS 6.0 und 6.1 unter Ubuntu Linux

Es soll Linuxuser geben, die parallel ein Apple iOS-Gerät ihr Eigen nennen und die in die Verlegenheit kommen, eben diesem Gerät ein wenig Freiheit, in Form eines Jailbreaks, geben zu wollen. Wir zeigen euch wie das funktioniert, in unserem heutigen Howto.

iOS Jailbreak evasiOn unter Ubuntu

iOS Jailbreak evasiOn unter Ubuntu

Letzes Jahr um diese Zeit haben wir euch gezeigt wie man das iPhone 4s unter Ubuntu mit einem Jailbreak versehen kann. Das ging damals mit Absinthe und Ubuntu, heute nutzen wir evasiOn und Ubuntu 12.10 – einfach ist es trotzdem.

Mit dem Jailbreak-Tool evasiOn kann man alle iPhones, iPads und iPad minis öffnen, sofern man dies tun möchte, denn ihr verliert damit euren Garantieanspruch. Alle im Folgenden beschriebenen Punkte erfolgen auf eigene Gefahr, wir vermitteln nur den Weg, übernehmen aber keine Verantwortung dafür, falls etwas schief gehen sollte.

evasiOn funktioniert für die Firmwares iOS 6.0, 6.0.1, 6.0.2, und 6.1. Als Voraussetzung an den Linuxrechner wird ein Kernel >= 2.6.24 und libgtk+-2.0 >= 2.24.13 angegeben.

Vor dem Start:

  • Sichert euer Gerät mittels iTunes. Sollte etwas schief gehen, könnt ihr es wieder zurücksetzen.
  • Schaltet die Bildschirmsperre mit Code ab, diese könnt ihr nach dem Vorgang wieder aktivieren.
  • Solltet ihr in iTunes ein Backuppasswort nutzen, schaltet dieses bitte ebenfalls ab, auch das könnt ihr nach dem Vorgang wieder aktivieren.

evasi0n - Jailbreak Screenshot

evasi0n – Jailbreak Screenshot

So, nun aber ran an den Speck. evasiOn gibt es für Windows, MacOS und Linux, den Download findet ihr auf der Webseite von evasiON.

  • Die heruntergeladene Datei muss entpackt werden
  • Die Datei evasiOn ausführbar machen und starten
  • Das iOS Gerät verbinden und mittels Klick auf „Jailbreak“ den Prozess starten
  • Auf Abschluss des Vorgangs warten

evasiOn sollte auf jedem Linuxrechner funktionieren, der die Anforderungen an Kernel und libgtk+ erfüllt, getestet wurde das Tool auf Ubuntu 12.10. Solltet ihr Erfahrungen mit anderen Versionen oder Distributionen gemacht haben, lasst Sie doch einfach als Kommentar hier, dann wissen Andere gleich Bescheid.

Ubuntu auf dem Google Nexus 7

Ubuntu ist auf Androidhardware kein seltener Gast und in unterschiedlichsten Formen lauffähig, eine der Varianten habe ich im Artikel HowTo: Ubuntu auf dem Android Smartphone beschrieben.

Ubuntu Nexus 7 Desktop Installer
Ubuntu Nexus 7 Desktop Installer

Seit dem Artikel hat sich allerdings einiges geändert und eines im Speziellen: Das Google Nexus 7 ist veröffentlich worden und somit ein Android Tablet, welches viel Leistung zu vernüftigen Preisen verspricht. Diese Entwicklung geht natürlich auch an Canonical, seines Zeichens die Firma hinter Ubuntu, nicht vorbei und da Canonical recht offen und kreativ sein kann verschliesst man sich dem Tabletwunsch vieler Anwender nicht und betrachtet das Nexus 7 als quasi Entwicklungsreferenz für eine Basisversion von Ubuntu, angepasst für Tablets.

Zuge dieser Bemühungen ist ein erste Ubuntu Installer, der das Nexus 7 mit einer Ubuntuversion versieht. Canonical beschreibt die Voraussetzungen und die Installation im hauseigenen Wiki recht anschaulich:

[sws_button class=““ size=“sws_btn_medium“ align=“sws_btn_align_center“ href=“#“ target=“_blank“ label=“HowTo: Ubuntu auf Nexus 7 installieren“ template=“sws_btn_outrageousorange“ textcolor=““ bgcolor=““ bgcolorhover=““ glow=“sws_btn_glow“] [/sws_button]

Die wichtigsten Punkte einmal im Überblick:

  • Ein Nexus 7 mit 8 oder 16 GB sind die Grundvoraussetzung
  • Das Nexus 7 muss einen offenen Bootloader haben (fastboot starten und mittels „sudo fastboot oem unlock“ den Prozess beginnen. Das Gerät wird zurückgesetzt und alle Daten gehen verloren!
  • Ubuntu ab Version 12.04 muss zur Installation genutzt werden

An den Ubuntu Nexus 7 Desktop Installer kommt man mit folgenden Schritten:

[sws_code language=“html“] [/sws_code]

Man sollte keine Oberfläche erwarten die auf Tablets optimiert ist, lediglich das Standard-Ubuntu mit Unity. Das heisst es gibt keine angepassten Icons, keine Bereiche die für die Fingereingabe taugen. Aktuell ist es mehr eine Proof-of-Concept Version, die Entwickler animieren soll, sich am Projekt zu beteiligen, um zukünftige Versionen von Ubuntu für Tablets optimieren zu können.

Freundlicherweise erwähnt Canonical im Wiki auch wie man auf das Nexus 7 Stock-ROM zurückkehren kann, so dass allen ambitionierten Nutzern ein Blick ermöglicht werden kann.

Behaltet aber im Hinterkopf, alles was ihr tut, tut ihr auf eigene Gefahr und nehmt den Verlust der Herstellergarantie in Kauf!

Wie schaut es bei euch aus? Ubuntu für das Tablet und gerade für das Nexus 7, ist das etwas, was ihr unterstützt und reizvoll findet?

HowTo: Ubuntu auf dem Android Smartphone

Ubuntu auf nahezu jedem Android Smartphone auszuführen ist wirklich kein Hexenwerk, dank Anleitungen, Installer, fertigen Images und Skripten kann Jeder Ubuntu auf seinem Gerät ausführen.

Ubuntu auf dem Samsung Galaxy Note
Ubuntu auf dem Samsung Galaxy Note mit LXDE und Firefox

Wie es Schritt für Schritt geht, zeige ich euch mit diesem HowTo-Artikel. Der vorgestellte Weg ist einer von vielen, aber sicherlich einer der Einfachsten.

Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein, damit Ubuntu auf dem Android Gerät ausgeführt werden kann?

  • Root muss vorhanden sein
  • Busybox muss installiert sein
  • Der Kernel muss ein Loop Device unterstützen
  • USB-Debugging muss aktiviert sein

Sind die Voraussetzungen erfüllt, kann es schon losgehen. Im Android Market befindet sich die „Ubuntu Installer“ App, sowohl in einer Lite, als auch in einer Paid Version. In der Paid Version hat man die Möglichkeit Ubuntu direkt zu starten und die Image Dateien über einen FTP Server herunter zu laden. Ansonsten sind beide Versionen identisch und eher eine grafische Anleitung mit Links, als eine vollumfängliche App.

Um Ubuntu zu starten benötigt man das Boot-Skript, ein Ubuntu Image (steht in einer minimalen und in einer full-Variante zum Download zur Verfügung), einen Terminal Emulator und einen VNC Viewer.

Die App verlinkt direkt auf die Downloads, die man sich direkt auf dem Android Gerät laden kann. Hier gilt es allerdings zu bedenken, dass der verfügbare Speicherplatz zur Verfügung stehen muss, wenn man das Image auch auf dem Android entpackt.

Das Minimal-Image ist rund 500MB groß (entpackt 2,5GB) und beinhaltet ein LXDE als grafische Oberfläche und ansonsten nur die absolute Minimalausstattung. Im Full Image sind bereits OpenOffice, Thunderbird, Firefox usw. installiert, was zu 1,5GB im Download und 3,5GB entpackt führt. Rund 1,5GB Speicherplatz sind für eigene Programme vorgesehen, damit man das System auch sinnvoll nutzen kann.

Ubuntu Installer für Android
Ubuntu Installer für Android: Alle benötigten Dateien werden direkt aus dem Programm heraus verlinkt und zum Download angeboten

Hat man bereits einen Terminal Emulator installiert, kann man sich den Download der verlinkten Variante sparen, es funktionieren hier alle Apps, die ein Terminal auf den lokalen Host zulassen. Bei der VNC Anwendung verhält es sich ähnlich, in Ubuntu wird letztendlich ein VNC Server gestartet, der auf Port 5900 Daten liefert und von jeder VNC Anwendung angefragt werden kann.

Hat man das Image und Bootskript heruntergeladen, kann man sie entpacken und in den Ordner „ubuntu“ (ist selbst anzulegen) ins Rootverzeichnis der SD-Karte verschieben. Hat man die Paid-Version des Installers gekauft und installiert, kann man nun durch einen Klick direkt starten, die Lite Version erfordert nun die Terminal App.

Ubuntu unter Android starten
Ubuntu unter Android starten: Mit wenigen Befehlen ist Ubuntu mittels Bootskript gestartet

 

In der gestarteten Terminal App führt man folgende Befehle aus:

  1. su
  2. cd sdcard
  3. cd ubuntu
  4. sh ubuntu.sh

Es wird nun beim ersten Start das Loop-Device erstellt, der VNC Server gestartet und die IP Adresse angezeigt, über welche dieser erreichbar ist, denn man kann aus einem lokalen Netzwerk auch auf diesen zugreifen. Nach der Eingabe der eigenen Bildschirmauflösung ist man bereits fertig und man kann mit einem VNC Viewer auf das laufende Ubuntu zugreifen. Möchte man Befehle im Terminal absetzen, tut man dies vorzugsweise nicht über die Oberfläche sondern in der Terminal App.

Ubuntu mit LXDE unter Android
Ubuntu mit LXDE unter Android: Mit dem VNC Viewer kann auf das laufende System zugegriffen werden

Nun hat man ein vollwertiges Ubuntu auf dem Android Gerät laufen und kann munter hin und her wechseln. Um das System zu beenden einfach im Terminal „exit“ eingeben, die benötigten Skripte um Ubuntu sauber zu beenden werden hiermit ausgeführt.

Die Geschwindigkeit hängt natürlich vom verwendeten Android Gerät ab, ein 1GHz Prozessor wird jedoch als Voraussetzung angesehen. Auf dem Samsung Galaxy Note lief Ubuntu sehr gut bedienbar, natürlich sind Eingaben mit einer externen Maus und Tastatur wesentlich effektiver, aber man installiert sich solche Kombinationen ohnehin gerne aus einem Grund: Weil man es kann!

Die aktuellen Images und das Bootskript gibt es immer im XDA Developer Forumsbeitrag, der als Quelle hier verlinkt ist.

Howto: Absinthe Jailbreak für iPhone 4S und iPad 2 unter Linux

Darauf haben Besitzer eines iPhone 4S oder eines iPad 2 einige Zeit gewartet, ein unteathered Jailbreak für iOS5. Vor ein paar Tagen ist Absinthe erschienen und steht zum Download zur Verfügung.

Neben Versionen für Windows und MacOS gibt es eine Linux Version, anhand der Nutzung von Ubuntu soll hiermit kurz erklärt werden wie ihr euer iOS Gerät zu einem erfolgreichen Jailbreak verhelfen könnt.

Greenpoison Absinthe Logo

Solltet ihr euer Gerät noch nicht mit eurem Ubuntu-Rechner verbunden haben, dann fehlt euch wahrscheinlich noch ein Paket: libimobiledevice-utils. Vorzugsweise sollte das Paket in seiner jeweils aktuellen Version aus der eigenen PPA installiert werden, die man mit:

sudo add-apt-repository ppa:pmcenery/ppa

hinzufügen kann. Anschliessend sollte die neue Quelle eingelesen und die Paketliste aktualisiert werden:

sudo apt-get update

Nun kann das Paket installiert werden:

sudo apt-get install libimobiledevice-utils

Ein Neustart des Rechners kann nicht schaden. Nun benötigt man Absinthe, welches man auf der Webseite in der Version 0.3 herunterladen kann: Download Absinthe v0.3

Das heruntergeladene Archiv entpacken und dann entsprechend der installierten Variante entweder absinthe.x86 (für 32Bit) oder absinthe.x86_64 (für 64Bit) starten.

Ein Doppelklick auf die passende Version startet Absinthe
Ein Doppelklick auf die passende Version startet Absinthe

Das iPhone 4S oder iPad 2 mit dem PC verbinden, einschalten und im Absinthe Startbildschirm auf „Jailbreak“ drücken. Nach einem automatischen Reboot des Gerätes sollte der Cydia Market installiert sein und der Jailbreak war erfolgreich.

Gerät verbinden und Jailbreak starten
Gerät verbinden und Jailbreak starten

Anmerkungen: Das Gerät sollte auf iOS 5.0.1 laufen, eventuell vorher ein Update durchführen. Ein Update auf iOS 5.0.2, sobald es erscheint sollte nicht installiert werden, damit wird der Jailbreak wieder weg sein! Ein Jailbreak lässt den Garantieanspruch erlöschen. Ihr handelt auf eigene Gefahr, nodch.de übernimmt keine Verantwortung für Schäden an den Geräten!

How To: Externe Mikrofone mit dem Android Smartphone nutzen

Tolle Videoqualität, aber der Ton ist stellenweise mau, wer hat sich nicht bereits nach einem externen Mikrofon für das neue Android Smartphone gesehnt? Ob es möglich ist externe Mikrofone am eigenen Smartphone zu verwenden und welche Voraussetzungen dafür geschaffen werden müssen, das soll dieser Artikel so gut wie möglich darstellen.

3,5mm Klinkenanschluss 4-Pol und 3-Pol vor Smartphone mit Headsetanschluss
3,5mm Klinkenanschluss 4-Pol und 3-Pol vor Smartphone mit Headsetanschluss

Je aktueller das Smartphone, so leistungsfähiger die Kamera – diese Aussage trifft beinahe immer zu und die Videos (Full HD ist im oberen Segment mittlerweile Standard) sind von überraschend guter Qualität, gerade wenn das Umgebungslicht ausreichend vorhanden ist. Wozu noch eine dedizierte Videokamera kaufen, wenn die Smartphones durchaus überzeugende Qualität liefern und man nicht auf entsprechende Gläser (Objektive) angewiesen ist oder sich frei im Brennweitenbereich bewegen, also „optisch Zoomen“ will. Die Bildqualität ist tatsächlich ansehnlich, das hier verlinkte Video ist mit dem Samsung Galaxy Note und einem Dauerlicht (Einstell-Licht eines Studioblitzes) aufgenommen worden. Selbst bei Zuhilfenahme künstlichen Lichtes, ist die HD-Qualität, gerade für unsere Zwecke von Produktaufnahmen, vollkommen akzeptabel. Nun hat das verwendete Samsung Galaxy Note eine sehr ordentliche Qualität, was die Sprachaufzeichnung mittels des eingebauten Mikrofons anbetrifft – andere Smartphones schneiden hier spürbar schlechter ab, liefern ein permanentes Hintergrundrauschen oder ähnliche Probleme. So gut die eingebauten Mikrofone auch sein mögen, immer dann wenn zunehmend Umgebungs- und Störgeräusche hinzukommen wird es sehr schnell sehr eng mit der Sprachaufnahme.

Externe Mikrofone helfen in den vorgenannten Fällen, gerade gerichtete Mikrofone sind ideal geeignet um Umgebungsgeräusche durch die Charakteristik des Mikrofons quasi auszublenden. Leider funktioniert so gut wie kein Mikrofon direkt am Smartphone, was am entsprechenden 4-poligen Headsetanschluss liegt, der von der grossen Masse der Smartphones genutzt wird.

3,5mm Klinke Headset 4-Pol und 3,5mm Klinke 3-Pol Mikrofon
3,5mm Klinke Headset 4-Pol und 3,5mm Klinke 3-Pol Mikrofon

Schnell kommt man in die Verlegenheit, nachdem man sich den 3,5mm Klinkenanschluss des Headsets ansieht, ein vorhandenes PC-Headset oder ein Mikrofon, welches man ebenfalls bereits am PC im Einsatz hatte, mit dem Smartphone zu verbinden, schliesslich handelt es sich beim Anschluss doch um einen identischen 3,5mm Klinkenstecker. Was beim Kopfhörern klappen mag, scheitert in nahezu allen Fällen am Mikrofon, weil die Belegung des Klinkensteckers¹ nicht passt, Die im Smartphone verwendeten Klinkenanschlüsse erwarten einen 4-poligen Stecker, meist in der Belegung L,R,GND,Mic in der Anordnung TRRS, also von der Spitze (Tip) zu den beiden Kontakten zwischen den Ringen 1 und 2, hin zum Sleeve, also den Bereich am oberen Ende. Ältere Stecker haben häufig GND und Mic vertauscht, entsprechende Mikrofone die die zuerst beschriebene Anordnung besitzen, funktionieren an diesen Geräten nicht – es helfen nur Adapter, die die Belegung kreuzen (z.B. Amazon: Headset-Adapter für 4-polige (TRRS) 3,5-mm-Klinkenstecker / ändert die Pinbelegung).

Ebenfalls äusserst hilfreich ist die Seite pinoutsguide.com, hier findet man die konkrete Belegung der Headsets vieler Smartphones: Link zur Übersichtsseite auf pinoutsguide.com

Man hat also zwei Möglichkeiten externe Mikrofone mit dem Smartphone zu verwenden:

  • Nutzung eines vorhandenen Mikrofons in Kombination mit einem entsprechenden Adapter(kabel)
  • Nutzung eines dedizierten Mikrofons für den vorhandenen 4-poligen 3,5mm Klinkenanschluss (Siehe Test zum micW i266)

Zuerst muss sichergestellt werden dass das verwendete Smartphone zur Aufzeichnung von Videos mit „eingespeistem“ Audiosignal eines externen Mikrofons überhaupt geeignet ist. Je nach Hersteller, Androidversion und vorhandener Kamerasoftware ist dies leider unterschiedlich und eine allgemeine Aussage kann nicht getroffen werden. Der Test ist im Video beschrieben, hier in Kurzform:

  1. Kameraanwendung öffnen
  2. Videoaufnahme auswählen
  3. Aufnahme starten
  4. Sprache aufzeichnen um ein Beispiel mit internem Mikrofon zu haben
  5. Das mitgelieferte Headset anschliessen
  6. Weiter Sprache aufzeichnen
  7. Aufnahme beenden
  8. Aufnahme abspielen

Sollte man nun keinen Unterschied zwischen dem Teil der Aufnahme feststellen, die ohne angeschlossenes Headset durchgeführt wurde, und dem Teil, zu dem das Headset angeschlossen wurde, sind die Voraussetzungen um Aufnahmen mit einem externen Mikrofon und dem Smartphone zu erstellen denkbar schlecht. Es kann an der Kamerasoftware liegen, die fest auf die Aufnahme mit dem verbauten internen Mikrofon eingestellt ist oder oder oder. Mit den beiden vorhandenen Geräten Samsung Galaxy Note und dem Sony Ericsson Xperia PLAY klappten externe Mikrofone reibungslos. Sollte man Probleme haben, kann man es mit der App lgCamera (Android Market Direktlink) probieren, diese bietet die Möglichkeit den Mikrofoneingang zu steuern.

Wer sich all das lieber in Videoform anschaut und beschreiben lässt, der legt nun los und tobt sich auf YouTube aus:


YouTube Direktlink

Es gilt immer zu bedenken: Egal was angeschlossen werden soll, es muss in einen 3,5mm Klinkenanschluss mit 4-poliger Belegung enden!

Mit diesem Gedanken im Kopf kann man theoretisch alles anschliessen, wofür sich ein Adapter auftreiben lässt. Vorhandene PC-Headsets kann man mittels Y-Splitter anschliessen (z.B. Amazon: Adapter PC-Headset 2-mal 3,5-mm-Stecker an 4-poliger Kupplung) oder grösse Studiomikrofone mit XLR Anschluss, für die es ebenfalls Adapter gibt. Zweitere sind in Deutschland leider schwerer zu bekommen, im Audiofachhandel kann man sich entsprechende Adapter zumindest zusammenlöten lassen, online war ich bisher nur in den USA halbwegs erfolgreich- kV Connection hat Kabel und Adapter für alles und jeden, auch für unseren 3,5mm Klinkenanschluss und ein Mikrofon mit XLR-Port.

An Adaptern funktionieren passive Mikrofone, alles was Strom braucht muss seperat versorgt werden, also mittels Batterien oder Phantomstrom, je nach Versorgungsart.

Sollte man partout keinen Adapter für das eigene Mikrofon/Smartphone auftreiben können, oder die Software auf dem Gerät keine Aufnahme mit externer Tonquelle gestatten, kann man nur noch auf externe Lösungen zurückgreifen, die die Tonspur selbst aufzeichnen und anschliessend im Videoschnitt die aufgenommene Tonspur zum Video hinzufügen.

Ich hoffe der Artikel erschlägt die meisten Fragen, die ihr zu diesem Thema habt, sollte ich Dinge vergessen haben oder noch Fragen offen sein, dann lasst es mich wissen und schreibt die Frage in die Kommentare. Sollte euch der Artikel geholfen haben, dann wäre es nett wenn ihr ihn teilt, mit einem +1 verseht oder was auch immer, das hilft Anderen diesen Artikel besser zu finden.

HowTo: Root für Asus EeePad Transformer Prime mit NachoRoot

Los geht es, das Asus Transformer Prime kann ab sofort gerootet werden. XDA Forumsmitglied jcase hat eine Anleitung und die benötigten Dateien, mit denen sich das Prime rooten lässt, online gestellt.

Asus EeePad Transformer Prime (Amazon Artikelbild)
Asus EeePad Transformer Prime (Amazon Artikelbild)

Als erstes Android Gerät mit einem Tegra3 Chipsatz ist das Transformer Prime natürlich aktuell in aller Munde und erfährt eine besonders grosse Aufmerksamkeit. Auf dieser Welle kann die Meldung dass das Prime gerootet werden kann, natürlich eindeutig mitschwimmen.

Zwar werden die Gründe für Root, zumindest für den klassischen Anwender, immer weniger, aber gerade wenn es um umfangreiche Backups geht, führt noch kein Weg an Root vorbei.

Möchte man auf seinem Asus Transformer Prime Rootrechte erlangen, dann sollte man die Webseite von androidpocile.com besuchen und sich die benötigten Dateien herunterladen: NachoRoot für Asus Transformer Prime bei Androidpolice.com

Nun kann man nach folgender Anleitung vorgehen und die benötigten Dateien über adb ans Prime pushen und die entsprechenden Befehle ausführen:

adb push nachoroot.bin /data/local/
adb shell chmod 777 /data/local/nachoroot.bin
adb shell /data/local/nachoroot.bin --stage1
adb reboot
<Kommentar: Auf den erfolgreichen Neustart warten>
adb shell /data/local/nachoroot.bin --stage2
adb reboot
<Kommentar: Auf den erfoglreichen Neustart warten>
adb shell id
<Falls die ID 0 ist klappte Root, ansonsten nochmal von vorne anfangen>
adb remount
adb push su /system/xbin/su
adb shell chown 0.0 /system/xbin/su
adb shell chmod 06755 /system/xbin/su
adb shell /data/local/nachoroot.bin --undo
adb reboot

Zum Abschluss im Android Market die SuperUser App (Direktlink) herunterladen und installieren. Das war es dann auch schon und man erfreut sich munterer Rootrechte auf seinem Asus Transformer Prime.

[sws_red_box box_size=“550″] Bitte versucht euch an Root nur wenn ihr wisst was ihr tut! Wir können keine Garantie für die Funktionsfähigkeit übernehmen. Man sollte sich bewusst sein, dass man sein Gerät bricken kann, falls etwas schief läuft. Ihr handelt auf eigene Gefahr und im Wissen des Garantieverlustes durch den Hersteller! [/sws_red_box]

Einen kleinen Einblick zum Root auf dem Transformer Prime gibt es in folgendem Video:


YouTube Direktlink

Bei Fragen Problemen und so weiter, einfach mal zu den XDA Developers im Thread zum NachoRoot schauen, hier kann man auch eine kleine Spende an jcase loswerden, falls man sich für seine Arbeit bedanken möchte.

HowTo: Box.com unter Ubuntu mit WebDAV einbinden

Box haut im Moment ja einiges an Speicher raus, gerade in Verbindung mit verschiedenen Herstellern und deren Aktionen. Schnell können es 50GB sein, die man unkompliziert als stolzer Besitzer eines LG, Sony Ericsson usw. Gerätes einheimsen kann.

Ja, ich weiss, man kann sich den zusätzlichen Speicher auch erschleichen, genügend Blogartikel dazu gibt es im Netz. Ich habe bewusst darauf verzichtet, denn mit solchen Aktionen schadet ihr den Anbietern und am Ende euch selbst, weil es die Dienste vielleicht schon bald nicht mehr gibt, da sie sich nicht mehr finanzieren können, oder sie lassen in den Qualität nach, da die Mischkalkulation nicht mehr klappt.

Das musste einfach mal gesagt werden, denn genau in solchen Momenten geht mir die „wir wollen alles kostenlos“-Mentalität sehr gegen den Strich, da man sich letztendlich immer nur selbst schadet, bei solchen Vorteilserschleichungen.

Wer nun seinen Box Account bequem im Ubuntu Dateimanager eingebunden haben möchte und sich den Weg und Zugriff über die Webseite ersparen will, der kann sich mittels WebDAV mit dem Box-Server verbinden:

Ubuntu Box.com WebDAV Einrichtung
Ubuntu Box.com WebDAV Einrichtung
  1. Auf „Datei -> Mit Server verbinden“ gehen
  2. Im folgenden Bildschirm die entsprechenden Einstellungen (Server muss dav.box.com/dav lauten, Stand 18.09.2014!) auswählen
  3. Für Benutzername und Passwort die entsprechenden Box.com Accountdaten nutzen
  4. Auf „Verbinden“ drücken
Anschliessend öffnet sich automatisch der Dateimanager und zeigt euren Box-Account an. Man kann nun Daten hin und her kopieren und Box.com fast wie einen lokalen Ordner nutzen.
Sollte dieser kleine Tip für euch nützlich gewesen sein, dann sagt es doch weiter, vielleicht hilft er auch anderen Nutzern!

HowTo: Sony Ericsson Xperia ftf Firmware mit Ubuntu Linux flashen

Du hast ein Sony Ericsson Xperia Android Smartphone, aber keinen PC mit Windows oder MacOS, möchtest aber trotzdem eine neue Firmware oder Custom ROM auf dein Gerät flashen?

Es gibt immer mehr Anwender die auf Linux im Desktopbereich setzen. Auf Debian basierende Distributionen wie Mint oder Ubuntu führen die Liste der beliebtesten Linux-Varianten an (laut distrowatch.com). Sony Ericsson Xperia Smartphones können relativ komfortabel auch unter Linux mit einer neuen Firmware versehen werden, wie das funktioniert, soll im Folgenden kurz beschrieben werden.

Einzige Voraussetzung: Das Gerät muss vom System erkannt werden, sprich die Treiber dafür müssen vorhanden sein. Eine Installation des Android SDKs schafft hier Abhilfe: Download Android SDK

Um eine Firmware im ftf-Format auf das Xperia Endgerät zu flashen, benötigen wir das Flashtool, welches auch für Linux zur Verfügung steht: Link zur Download Repository

Prinzipiell muss das heruntergeladene Paket nur entpackt werden, je nach Distribution müssen noch udev Regeln hinzugefügt werden, folgt hier bitte der Anleitung auf der Flashtool Webseite. Unter Ubuntu reicht es das Flashtool als Root auszuführen, nachdem man es entpackt hat, das geht mittels:

sudo ./FlashTool

Bevor wir das FlashTool starten stellen wir sicher dass unser Gerät nicht mit dem PC verbunden ist!

Ab nun geht es grafisch weiter:

FlashTool Xperia Ubuntu

Wir wählen den „Blitz“ aus und bestätigen im folgenden Dialog dass wir den Flashmode nutzen wollen:

FlashTool Xperia Ubuntu Mode Auswahl

Nach Bestätigung von OK, wechselt die Ansicht und wir können das Quellverzeichnis auswählen, in welchem sich unser Firmware-Image im ftf-Format befindet:

FlashTool Xperia Ubuntu Verzeichnis Auswahl

Wurde im ausgewählten Verzeichnis eine ftf-Datei gefunden, dann wird uns diese im Folgenden sauber angezeigt (Screenshot Beispiel zeigt Firmware 4.0.2.A.0.62 für das Xperia PLAY):

FlashTool Xperia Ubuntu Firmware Auswahl

Wipe Cache sollte immer angewählt bleiben, ob die Benutzerdaten gelöscht werden müssen, hängt vom jeweiligen Image ab. Wipe User Data entspricht einem Factory Reset, alle Einstellungen und Anwendung werden hierbei gelöscht. Wer auf Nummer sicher gehen möchte lässt es aktiviert, alle Anderen belesen sich dort, wo sie das Image heruntergeladen haben, ob ein Factory Reset notwendig ist.

Mit einem Druck auf ok kann es schon fast losgehen.

FlashTool Xperia Ubuntu Gerät anschliessen

Das FlashTool beschreibt den nun notwendigen Vorgang sehr gut: Gerät abschalten und bei gedrückter Zurück-Taste mit dem PC verbinden (Status LED leuchtet grün). Der Flash-Vorgang startet danach sofort!

FlashTool Xperia Ubuntu Flash Firmware

Der Vorgang dauert ein paar Minuten, den erfolgreichen Abschluss erkennt man durch „Flashing finished“ und die abschliessende Meldung das Gerät nun vom PC zu trennen und zu starten.

Sony Ericsson Firmwares im ftf-Format zu flashen ist auch unter Ubuntu/Linux kein Hexenwerk, wir man einen Kernel mittels Fastboot auf ein Xperia PLAY bekommt haben wir im folgenden Artikel: Mit Fastboot unter Ubuntu ein Image flashen

Anwender die ein Samsung Galaxy S, Samsung Galaxy S2 oder Samsung Galaxy Note haben, schauen sich den Artikel zu Heimdall und Ubuntu an, denn auch diese Geräte können einfach unter Ubuntu/Linux mit einer Firmware versorgt werden: HowTo: Samsung Galaxy S Firmware unter Linux und OSX flashen