Nginx konfigurieren und PHP als FastCGI bereitstellen

Teil 3 unserer kleinen HowTo-Reihe. Wir zeigen euch, wie man eine WordPress Webseite mit Nginx auf Ubuntu Server beschleunigen kann. Nachdem wir Nginx bereits installiert haben und PHP und MySQL, wird nun erklärt, wie man ein reibungsloses Zusammenspiel konfiguriert. [sws_divider_top]Bevor ich nun erkläre wie man PHP in Nginx einbindet, müssen wir ersteinmal wissen, wie die Nginx Konfiguration funktioniert. Die Konfiguration hat eine feste, logische Struktur:

# Hier werden nur Einstellungen vorgenommen die ganz global sind # wie z.b. der User, womit nginx ausgeführt werden soll
befehl;
befehl;

events {
  # hier kann einstellt werden wie nginx mit Verbindungen umgeht
  befehl;
}

http {
  # Einstellungen für den http Server
  befehl;
  befehl;
  include conf/mime.types; # Einstellungen aus anderer Datei dazuholen 

  server {
    # Einstellungen für einen Host
    listen nodch.de; # dieser Serverbereich gilt für die domain nodch.de
    befehl;
    befehl;

    location / {
      # Einstellungen für das Root Verzeichnis 
      befehl;
    }

    location /download/ {
      # Einstellungen für /downloads
      befehl;
    }

    location ~* ^.+\.(jpg|jpeg|gif)$ {
      # Einstellungen für alle URLs die auf .jpg, .jpeg oder .gif enden
      befehl;
    }
  }
}

Der server und der location Bereich kann beliebig oft vorkommen, solange er an der richtigen Sstelle ist. Einige Befehle können nur in definierten Bereichen stehen. Ich werde euch hier die wichtigsten Funktionen für jeden Bereich erklären.

Globale Einstellungen

user             www www;             # nginx wird als User www in der Gruppe www ausgeführt 
worker_processes 2;                   # nginx wird 2 Verarbeiter Prozesse starten
pid              /var/run/nginx.pid;  # pid file wird dort gespeichert

Außerdem kann noch der error_log definiert werden, jedoch separiere ich diese immer in die einzelnen Server.  Wird sie oben angegeben, sieht man im log auch globale Fehler. Eine komplette Auflistung aller globalen Einstellungen findet man im Nginx Wiki#NginxHttpMainModule. Mit worker_processes und dem event Bereich könnt ihr die Performance des Servers beeinflussen. Der event Bereich lässt verschiedene Einstellungen zu, der Wichtigste ist aber:

worker_connections 1024;

Wenn ihr worker_proesses * worker_connections rechnet, erhaltet ihr die maximale Anzahl gleichzeitiger Clients, im Beispiel also maximal 2048. Auch hier findet ihr wieder alle möglichen Einstellungen im Nginx Wiki#NginxHttpEventsModule.

Die richtige Wahl der worker_processes ist wichtig! Wollt ihr eine Webseite haben, die sehr Last intensiv ist, also mit SSL und GZIP, so sollte die Zahl der Worker Prozesse nicht die Anzahl der CPU Cores übersteigen. Verwendet ihr den Server aber als Host für statischen Content, kann die Zahl erhöht werden, um einen schnellstmöglichen Dateizugriff zu haben.

HTTP Server Einstellungen

Alle hier getätigten Einstellungen wirken sich direkt auf die eingetragenen server Bereiche aus. Im http Bereich werden in der Regel Einstellungen gemacht, die für alle server Bereiche gleich sind, wie beispielsweise das access log format, oder gzip. Diese Befehle können problemlos im server Bereich überschieben werden. Hier seht ihr wie der http Bereich bei nodch.de aussieht:

include /etc/nginx/mime.types;

log_not_found off; # kein Status 404 logen
                   # Log format soll Apache ähnlich sein
log_format main	'$remote_addr - $remote_user [$time_local] "$request"'
 ' $status $body_bytes_sent "$http_referer" "$http_user_agent"';

sendfile           on;  # Erlaubt sendfile(). Infos hier
tcp_nodelay        on;  # Für sendfile()
keepalive_timeout  6;   # Verbindungen früh wieder schließen
server_tokens      off; # Versionsnummer nicht auf der Fehlerseite zeigen

gzip               on;    # GZip Anschalten
gzip_http_version  1.0;
gzip_comp_level    2;     # Kompressionslevel. Performancesache
gzip_proxied       any;   # Proxy Verhalten
gzip_min_length	   1100;  # erst ab 1100 byte größe kompremieren
gzip_buffers       16 8k;
# Folgende Dateitypen kompremieren
gzip_types         text/plain text/html text/css application/x-javascript
                   application/xml application/xml+rss text/javascript;
gzip_disable       "MSIE [1-6].(?!.*SV1)"; # GZip für den IE6 auschalten
gzip_vary          on;  # Vary Header senden

# server und zusatzconfigs einbinden
include /etc/nginx/conf.d/*.conf;
include /etc/nginx/sites-enabled/*;

Dies ist eine vergleichsweise simple Konfiguration, wir definieren, das wir immer GZip benutzen wollen, jedoch nicht für den IE6. Außerdem setzen wir das keepalive_timeout stark runter, um erhöhtes Trafficaufkommen problemlos zu verarbeiten. Außerdem ändern wir das Log Format in das von Apache, um Analyse Tools zu benutzen. Eine Auflistung aller Core Befehle gibt es auch wieder im Nginx Wiki#NginxHttpCoreModule sowie eine Übersicht über alle anderen Module. Viel wichtiger als der http Bereich, ist für uns aber der server Bereich.

Der server Bereich ist ähnlich dem VirtualHost Eintrag im Apache. Hier ein Beispiel:

server {
  server_name  nodch.de; # Dieser Bereich ist nur für die Domain nodch.de   # nodch.de wird auf www.nodch.de umgeschrieben
  rewrite ^(.*)	https://nodch.de$1 permanent;
}

server {
  listen        80; # Port 80 benutzen   # Dieser Bereich gilt für diese beiden Domains
  server_name   www.nodch.de photo.nodch.de; 

  root          /var/www/nodch.de/httpdocs; # Hier liegen die Dateien
  # Log hier schreiben und dabei das "main"-Format benutzen
  access_log    /var/www/nodch.de/logs/access.log  main;
  # Die Fehler landen in dieser Datei
  error_log     /var/www/nodch.de/logs/error.log;

  # die index Datei ist index.php wenn nicht da index.html ... usw.
  index         index.php index.html index.htm;
}

Wenn nun eine [sws_highlight hlcolor=“fbfac7″]index.html[/sws_highlight] Datei in [sws_highlight hlcolor=“fbfac7″]/var/www/nodch.de/httpdocs[/sws_highlight]  liegt und euer Server ist gestartet, dann könnt ihr mit eurem Webbrowser darauf zugreifen und ihr werdet den Inhalt der index.html dargestellt bekommen. Nur wird es ohne weiteres nicht klappen nodch.de aufzurufen und eure Datei zu sehen 🙂 Ihr müsst es entweder auf localhost ändern oder eure eigene Domain eintragen. Aber insoweit ist Nginx konfiguriert um statischen Content zu hosten, welcher brav komprimiert wird. Im server Bereich könnt ihr eigene location Bereiche anlegen, in denen Befehle hinterlegt werden können, die eben nur an dieser location gültig sind. Hierzu ein Beispiel:

# Gilt für die Hauptseite
location / {
  # URLs probieren ob es sie gibt, letzter Eintrag ist immer Default
  try_files $uri $uri/ /index.php;
}
 # Die Datei piwik.js, egal wo sie liegt bekommt eine Cachezeit von 90 Tagen.
location ~ piwik.js$ {
  expires 90d;
}

# Das favicon interessiert uns nicht. Log aus.
location = /favicon.ico {
  access_log off;
}

# Adressen die mit wp-content, js oder css anfangen
location ~ ^/(wp-content|js|css)/  {
  expires 30d; # Cachzeit 30 Tage
  root    /var/www/nodch.de/static; # Dateien aus anderen Ordner beziehen
}

Der location Bereich kann ziemlich frei, mithilfe von Regex bestimmt werden. Mithilfe von Steuerzeichen kann außerdem bestimmt werden, wie wichtig ein location Bereich ist.

  • =   Bedeutet, dass diese location fest ist, kein Regex
  • ~   Regex ist case sensitiv
  • *~ Regex ist case insensitiv
  • ^~ Sucht ein Regex, hört an dieser location auf wenn gefunden

Genauere Infos erhaltet ihr natürlich wieder im Nginx Wiki#location, auch sind die default Konfigurationen gut kommentiert, sodass man damit auch gleich loslegen kann.[sws_divider_top]

PHP einbinden

Mit dem vorherigen Artikel habt ihr schon PHP installiert und als FastCGI Anwendung auf 127.0.0.1:9000 gespawnt. Um diese nun mit nginx anzusteuern, müssen zwei kleine Modifikationen vorgenommen werden. Öffnet zuerst die Datei [sws_highlight hlcolor=“fbfac7″]/etc/nginx/fastcgi_params[/sws_highlight] . Der Inhalt sollte so aussehen:

fastcgi_param	QUERY_STRING		$query_string;
fastcgi_param	REQUEST_METHOD		$request_method;
fastcgi_param	CONTENT_TYPE		$content_type;
fastcgi_param	CONTENT_LENGTH		$content_length;

fastcgi_param	SCRIPT_FILENAME		$document_root$fastcgi_script_name;
fastcgi_param	SCRIPT_NAME		$fastcgi_script_name;
fastcgi_param	REQUEST_URI		$request_uri;
fastcgi_param	DOCUMENT_URI		$document_uri;
fastcgi_param	DOCUMENT_ROOT		$document_root;
fastcgi_param	SERVER_PROTOCOL		$server_protocol;

fastcgi_param	GATEWAY_INTERFACE	CGI/1.1;
fastcgi_param	SERVER_SOFTWARE		nginx/$nginx_version;

fastcgi_param	REMOTE_ADDR		$remote_addr;
fastcgi_param	REMOTE_PORT		$remote_port;
fastcgi_param	SERVER_ADDR		$server_addr;
fastcgi_param	SERVER_PORT		$server_port;
fastcgi_param	SERVER_NAME		$server_name;

Es ist wichtig, dass in SCRIPT_FILENAME der absolute Pfad verwendet wird, denn dieser wird an die PHP Worker gegeben. Würde ein vermeindlich relativer Dateipfad übergeben werden, wie z.B. [sws_highlight hlcolor=“fbfac7″]/wordpress/index.php[/sws_highlight], werdet ihr die Fehlermeldung No input file specified bekommen. Er muss also absolut sein: [sws_highlight hlcolor=“fbfac7″]/var/www/prad/zu/index.php[/sws_highlight].

Ist diese Anpassung gemacht, öffnet bitte die Datei, in der ein server Bereich vorhanden ist. Fügt eine neue location hinzu:

location ~ \.php$ {
  include                  fastcgi_params; # Parameter einbinden
  fastcgi_pass             127.0.0.1:9000; # Anfrage an Worker weitergeben
  fastcgi_index	           index.php; # Standard Dateiname
  fastcgi_split_path_info  ^(.+\.php)(/.+)$; # Parameter abtrennen
  fastcgi_intercept_errors on; # Fehler ausgeben
}

Diese location bezieht sich auf alle PHP Dateien und reicht die Verarbeitung an unsere PHP Worker weiter. Die Parameter werden von der URL abgetrennt, was bewirkt, das auch URL Parameter an PHP gegeben werden und normal benutzt werden können. Alternativ zu 127.0.0.1:900 kann auch ein Unix-Socket verwendet werden. Dazu im Startscript einfach nicht die Adresse 127.0.0.1:9000 sondern eine Datei wie [sws_highlight hlcolor=“fbfac7″]/var/socket/php.socket[/sws_highlight]  binden. Danach muss der Parameter fastcgi_pass angepasst werden:

fastcgi_pass unix:/var/socket/php.socket;

Das wars auch schon. Ihr könnt jetzt folgendes testen:

$ echo "<?php phpinfo(); ?>" > /var/www/eure/httpdocs/info.php

Dann einfach die info.php im Browser aufrufen und ihr werdet die PHP Konfigurationswebseite sehen!

Viel Spaß beim testen! Im nächsten Teil dieser Serie werde ich euch dann zeigen, wie ihr WordPress auf einer Nginx Umgebung benutzt und es mit Hilfe von W3TotalCache, sowie anderen Optimierungsmethoden spürbar schneller machen könnt.

[sws_divider_top] Teil 0: Einführung
Teil I: Installation der aktuellen Nginx-Version auf Ubuntu
Teil II: Installation von MySQL und PHP
Teil III: Nginx konfigurieren und PHP als FastCGI bereitstellen
– Alternativ: PHP-FPM Installieren und bereitstellen (folgt !)
Teil IV: Nginx für WordPress optimieren

HowTo: Windows oder Ubuntu USB-Bootstick erstellen

Ich habe ja gerade das Dell Vostro V130 im Test, ein Notebook ohne optisches Laufwerk. PCs richte ich mir gerne nach meinen eigenen Wünschen ein und vorinstallierte OEM Systeme sind mit ein Graus, daher musste eine Möglichkeit her das Notebook mit Windows 7 und Ubuntu im Dualboot zu füttern.

Zur Auswahl stehen zwei Wege, einmal die Installation übers Netzwerk und zum anderen die Erstellung eines USB-Bootsticks, von dem das bevorzugte Betriebssystem installiert werden kann. Ich zeige euch wie man unter Ubuntu einen USB-Stick vorbereitet, ein ISO Image von einer vorhandenen Windows CD oder DVD erstellt und diese auf den Stick überträgt. Als System, das ich zur Erstellung des Sticks nutze, ist Ubuntu 11.04 gestartet. Ich verwende für die Installation von GParted und UNetbootin, sowie die Erstellung des ISO-Images jeweils einen Konsolenaufruf, auch wenn es über die GUI machbar wäre. Die Konsolenkommandos sind für das HowTo schneller beschrieben und ausgeführt.

Zuerst brauchen wir natürlich einen USB-Stick mit entsprechender Grösse, damit das zu installierende System drauf passt, im Beispiel habe ich einen 16GB Stick genutzt, kleinere Sticks sind natürlich ebenfalls nutzbar. Den Stick habe ich mittels GParted mit einer Partition versehen und diese als Fat32 formartiert. GParted bekommt man über den Konsolenaufruf:

sudo apt-get install gparted

Anschliessend den Stick an den PC anschliessen und GParted starten. Rechts oben könnt ihr den Datenträger auswählen, in meinem Fall /dev/sdb. Mit einem Rechtsklick auf die angezeigte Partition /dev/sdb1, kann man diese mit Umount „aushängen“, danach über den Menüpunkt Partition->Formatieren->Fat32 auf das gewünschte Dateiformat formatieren (siehe Screenshot). Zur Sicherheit solltet ihr unter Partition->Manage Flags nachsehen ob „Boot“ gesetzt ist. Über den grünen Haken im Symbolmenü von GParted werden die Änderungen an Partition und Flags vollzogen und der Stick ist einsatzbereit.

GParted Fat32 Formatierung
GParted Fat32 Formatierung

Nun bereiten wir das ISO-Image unserer vorhandenen Windows CD/DVD vor, dazu legen wir im PC das Medium ins Laufwerk und bedienen uns des readom Kommandos auf der Konsole:

readom dev=/dev/scd0 f=/home/benutzer/isodatei.iso

Sobald die Erstellung der ISO-Datei abgeschlossen ist, können wir an den letzten Schritt gehen, die Übertragung auf den USB-Stick. Bootbare USB-Sticks erstelle ich mit dem Programm UNetbootin, welches sowohl für Linux, als auch Windows verfügbar ist. UNetbootin ist in den Ubuntu-Quellen vorhanden und wird mittels des folgenden Aufrufs installiert:

sudo apt-get install unetbootin

Falls ihr also bereits die ISO-Datei für Windows oder Ubuntu habt, könnt ihr UNetbootin auch ohne Weiteres unter Windows starten und den Stick dort erstellen. UNetbootin bietet darüber hinaus die Möglichkeit eine Vielzahl von Linuxdistributionen direkt über das Programm herunterladen zu lassen und diese auf einen Stick zu übertragen. In dieser Anleitung möchte ich allerdings nur auf die Übertragung eines vorhandenen ISO-Images eingehen.

Erstellung USB-Bootstick mit UNetbootin
Erstellung USB-Bootstick mit UNetbootin

Nach dem Start von UNetbootin muss nicht viel beachtet oder geändert werden. Wir wählen die Radiobox „Diskimage“ und suchen uns den Pfad zur ISO-Datei, in unserem Beispiel liegt sie unter „/home/benutzer/isodatei.iso“, da wir sie dort mit readom ausgelesen haben. Typ stellen wir auf „USB Drive“ und wählen den Stick aus: „/dev/sdb1/“ (Bezeichnung aus GParted aus dem vorangegangenem Schritt). Mit einem abschliessenden Klick auf „OK“ startet der Vorgang und das Image wird auf den Stick übertragen. Ist die Übertragung abgeschlossen, kann schon vom Stick gebootet werden und Windows oder Ubuntu, wie gewohnt installiert werden.

Ob man nun Windows, Ubuntu, eine andere bevorzugte Distribution oder Betriebssystem für die Installation von einem USB-Stick vorbereiten will, mit dieser Anleitung und vorhandenen ISO-Dateien der Installations CD/DVD, sollte es ab sofort kein Problem mehr sein.

Ich hoffe das kleine HowTo hilft euch weiter. Anmerkungen oder Verbesserungen nehme ich gerne mit auf, hinterlasst einfach einen Kommentar!

Multimedia Streaming im lokalen Netzwerk – Android und DLNA

Ich habe lange gesucht, wie ich auf meinem Galaxy Tab alle Filme und Serien, von meinem PC abspielen kann, ohne sie explizit auf mein Tab zu kopieren, da dies aufgrund des Speicherplatzes nie und nimmer gepasst hätte 😉

Ich habe unzählige Streaming Apps für den VLC Player ausprobiert und bin bei allen gnadenlos gescheitert, bis ich auf die Idee kam, es über den sogenannten „Digital Living Network Alliance“ (kurz DLNA) Service zu versuchen.

Dabei taten sich zwei Probleme auf:

  1. man braucht einen DLNA Server bzw. wie in meinem Fall eine geeignete Software, die auf dem PC einen DLNA Server einrichtet
  2. man braucht – falls nicht bereits auf dem Gerät installiert – eine passende App für die Verbindung mit dem DLNA
  3. der richtige Media Player auf dem Android, der das Streaming unterstützt

Fangen wir an mit Punkt 1:

Hier sind ein paar Programme aufgelistet, die ich (an)getestet habe, als DLNA Server (über Vorschläge und Kommentare zu den Programmen in den Kommentaren würde ich mich freuen):

  • TVersity: gibt es als Freeware oder Shareware (39$); nur für Windows; leicht einzurichten; m.M.n. etwas unübersichtlich
  • TVMOBiLi: Shareware (30 Tage unlimitiert streamen, danach begrenzt auf 10GB/Monat; lässt sich für 1,30€/Monat aufheben oder als Lifetime Lizenz für einmalig 26€); Server lässt sich auf Windows, Linux und Mac OS, sowie auf diversen NAS Systemen installieren; unterstützt AllShare; schönes Web-Interface mit vielen guten Verwaltungsmöglichkeiten; unterstützt Zugriff von außerhalb des Netzwerkes; Freundschaftssystem (lässt Daten unter Freunden austauschen?! Leider nicht die Möglichkeit es zu testen)
  • Serviio: komplett Freeware; lässt sich auf Windows, Linux und Mac OS installieren; lässt sich auf Deutsch umstellen; leider langsam bei der Aktualisierung der Medien-Datenbank
  • Twonky: Shareware (15€); für Windows, Linux und Mac OS; auf Windows allerdings sehr kompliziert und umständlich; meiner Meinung nach schlechte Ordnerstruktur

Für mich persönlich hat hier TVMOBiLi gewonnen. Ich werde die nächsten 30 Tage mal testen, wieviel GB ich so streame, ich denke mal, dass ich mit den 10 GB im Monat zurecht komme.

Kommen wir zu Punkt 2:

Hier gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder ihr  habt bereits eine DLNA/AllShare App auf eurem Gerät (dies ist beim Samsung Galaxy S und dem Samsung Galaxy S2 zum Beispiel der Fall) oder ihr ladet euch im Market die geniale App „BubbleUPnP“ runter. Ich hatte auf meinem Galaxy S2 mit der AllShare App leider Probleme. Mit der BubbleUPnP klappt es aber auf dem Tab und dem S2 perfekt.
Nachdem man die App aus dem Market herunter geladen und installiert hat, kann man in den Einstellungen einen DLNA Server auswählen, von dem die Medien bezogen werden könnt. Ihr könnt also rein theoretisch auch mehrere DLNA Server im Netzwerk haben und dann immer vom Gewünschten wählen.
Kurzer Tipp für zwischendurch: Wenn euer Fernseher DLNA unterstützt, ihr einen Film auf eurem Handy/Tablet habt, könnt ihr mit dem Fernseher (wenn dieser im Netzwerk ist) vom Gerät auf dem BubbleUPnP installiert ist streamen. Diese App ist also ein DLNA Client so wie DLNA Server in einem. Ich habe die Server Funktion allerdings noch nicht getestet, da ich dazu nicht die technischen Möglichkeiten habe – man kann ja nicht alles haben 😉

Abschließend nun zu Punkt 3:

Ich gebe zu, das Problem mag etwas verwirrend klingen, denn das Streaming übernimmt schließlich BubbleUPnP… oder doch nicht?
Sagen wir so: Nicht ganz. Es ist so, dass BubbleUPnP die Datei zur Verfügung stellt und auf das Gerät streamt. Damit aber der Gerätespeicher nicht voll geleiert wird und man nicht erst warten muss, bis die ganze Datei auf dem Gerät ist, wird immer nur ein bestimmter Buffer auf das Gerät gestreamt. Der Media Player, der zum Abspielen der Datei verwendet werden soll, muss also Dateien abspielen können, die nicht vollständig auf dem Gerät sind. Diese Eigenschaft erfüllt zum einen der Standard Video Player (angeblich) und zum anderen gibt es die ein oder andere App, die das kann. Da wir alle wissen, dass der Standard Video Player Mist ist, wende ich mich direkt den Apps zu. Hier ist noch zu wissen, dass das Android Gerät, welches ein Video abspielen soll, auch dessen Codec unterstützten muss. Als Beispiel: Das Galaxy Tab kann nur Filme bis 720p abspielen. Mein Galaxy S2 kann hingegen auch  1080p Filme abspielen. Das Meiste an Videoformaten könnt ihr (aktuell; VLC Player ist ja leider noch nicht für alle verfügbar) mit dem Dice Player (für Tegra 2 Geräte wird noch das Dice Player Plugin for Tegra 2 gebraucht) abspielen. Die App kostet (aktuell) 3,30€ – das ist zwar nicht wenig, lohnt sich aber auf jeden Fall! Die App verbraucht durch Hardwaredekodierung (alle anderen nutzen Softwaredekodierung) der Filme wesentlich weniger Strom und spielt, wie gesagt, auch alles super flüssig ab. Transformer 2 in 1080p als MKV über DLNA gestreamt waren auf dem Galaxy S2 kein Problem!

Ein schöner Nebeneffekt von den oben erwähnten DLNA Servern ist, dass ihr mit jedem DLNA fähigem Gerät (Samsung TVs, PS3, Xbox, Mac, etc.) darauf zugreifen könnt, ohne dass ihr euch einen zusätzlichen Media-Server kaufen/einrichten müsst.

HowTo: Installation von MySQL und PHP auf Ubuntu Server

In einer kleinen HowTo-Reihe zeigen wir euch, wie man eine WordPress Webseite mit Nginx auf Ubuntu Server beschleunigen kann. Die Installation von MySQL und PHP ist Teil 2 der Reihe.  MySQL und PHP sind ebenso einfach Installiert wie Nginx selbst.

MySQL-logo

[sws_divider_top]Fangen wir mit dem Einfacheren an: MySQL.

Ein einziger Befehl reicht aus im MySQL vollständig zu installieren:

$ sudo apt-get install mysql-server mysql-client

Theoretisch kann der MySQL Server jetzt schon gestartet werden. Ich möchte euch jedoch noch etwas über dessen Konfiguration erzählen. Ihr findet die Konfigurationsdatei unter [sws_highlight hlcolor=“fbfac7″]/etc/mysql/my.conf[/sws_highlight]. Diese kann mittels Dateieditor einfach geöffnet und editiert werden. Wie schon erwähnt, ist diese Konfiguration normalerweise ausreichend. Jedoch sollte man über folgende Einstellungen bescheid wissen:

datadir        = /var/lib/mysql

Im datadir werden die Datenbanken im Filesystem gespeichert. Sollte der Fall eintreten, dass der MySQL Server nicht mehr gestartet werden kann, könnt ihr hier die Daten retten. Dies geht leider nur wenn als Datenbankengine MyISAM gewählt wurde (Ist bei WordPress der Fall). Wurde eine andere Engine wie InnoDB gewählt, erfordert es Glück oder einen großen Aufwand diese Daten noch zu retten.

bind-address        = 127.0.0.1

Über die bind-address wird geregelt über welche IP Adresse der Server erreichbar ist. Standardmäßig steht diese Einstellung auf 127.0.0.1, sprich der Server ist nur von localhost erreichbar. Wählt ihr eure öffentliche Server IP so könnt ihr, wenn ihr euch das Recht eingeräumt habt, auch von extern zugreifen.

key_buffer = 16M
max_allowed_packet = 16M
thread_stack = 192K
thread_cache_size = 8
#max_connections = 100
#table_cache = 64
#thread_concurrency = 10
query_cache_limit = 2M
query_cache_size = 32M

Mit diesen Einstellungen kann die meiste Performance aus dem Server geholt werden, oder auch vernichtet werden. Ihr könnt alle Cachegrößen und Verbindungen definieren. Ich werde jetzt nicht auf die Optimierung von MySQL eingehen, diese Einstellungen reichen aus, um einen korrekt arbeitenden MySQL Server zu betreiben. Wer möchte kann aber gern in der offiziellen Dokumentation nachschauen: Kapitel 7: Optimierung

[sws_divider_top]PHP-logoDie PHP Installation ist auch nicht viel schwerer. Da wir jedoch die aktuellste PHP Version benutzen wollen, müssen wir vorher noch neue Repositories eintragen, denn in den offiziellen Apt-Quellen ist noch eine ältere Version enthalten.

$ sudo echo "deb http://ppa.launchpad.net/nginx/php5/ubuntu lucid main" >> /etc/apt/sources.list
$ sudo echo "deb-src http://ppa.launchpad.net/nginx/php5/ubuntu lucid main" >> /etc/apt/sources.list

Wenn wir das erledigt haben starten wir auch schon die Installation:

$ sudo apt-get install php5 php-pear php5-dev php5-suhosin php5-mysql libpcre3-dev php5-cgi

Dieser Befehl installiert die neue Version von PHP, zusätzlich wird noch PEAR installiert. Mit PEAR können offizielle PHP Pakete wie apc oder memcache nachinstalliert werden. Für eine Nachinstallation muss PHP kompiliert werden, dafür installieren wir das PHP Dev Paket gleich mit. Dazu kommen dann noch der Suhosin Patch, MySQL Unterstützung, Abhängigkeiten und der CGI Modus…

Die Installation wird etwas länger dauern als bei Nginx und MySQL.

Da wir PHP über FastCGI anbinden wollen, müssen wir die PHP Worker noch spawnen, die geschieht über den Befehl:

$ php-cgi -b 127.0.0.1:9000

Alle PHP Worker lauschen nun auf Port 9000, damit man das nicht jedes mal neu eingeben muss, gibt es im Nginx Wiki ein simples Linux-Style-Start-Script:

#!/bin/bash
BIND=127.0.0.1:9000 # Eure Worker werden hier lauschen
USER=www-data # Bitte den selben Nutzer angeben wie in Nginx, default ist www-data
PHP_FCGI_CHILDREN=15
PHP_FCGI_MAX_REQUESTS=1000

PHP_CGI=/usr/bin/php-cgi
PHP_CGI_NAME=`basename $PHP_CGI`
PHP_CGI_ARGS="- USER=$USER PATH=/usr/bin PHP_FCGI_CHILDREN=$PHP_FCGI_CHILDREN PHP_FCGI_MAX_REQUESTS=$PHP_FCGI_MAX_REQUESTS $PHP_CGI -b $BIND"
RETVAL=0

start() {
 echo -n "Starting PHP FastCGI: "
 start-stop-daemon --quiet --start --background --chuid "$USER" --exec /usr/bin/env -- $PHP_CGI_ARGS
 RETVAL=$?
 echo "$PHP_CGI_NAME."
}
stop() {
 echo -n "Stopping PHP FastCGI: "
 killall -q -w -u $USER $PHP_CGI
 RETVAL=$?
 echo "$PHP_CGI_NAME."
}

case "$1" in
 start)
   start
 ;;
 stop)
   stop
 ;;
 restart)
   stop
   start
 ;;
 *)
   echo "Usage: php-fastcgi {start|stop|restart}"
   exit 1
 ;;
esac
exit $RETVAL

Speichert Script am besten unter [sws_highlight hlcolor=“fbfac7″]/etc/init.d/[/sws_highlight] mit dem Namen [sws_highlight hlcolor=“fbfac7″]php-fcgi[/sws_highlight], dann könnt ihr ganz einfach einen Autostart einrichten:

$ sudo update-rc.d php-fcgi defaults

Nun fehlen nur noch apc und memcache:

$ sudo pecl install memcache
$ sudo pecl install apc

Die Installation sollte eigentlich korrekt ablaufen, es kann aber passieren, dass PEAR eure php.ini nicht findet, wenn das der Fall ist, einfach diese Zeilen in die Datei [sws_highlight hlcolor=“fbfac7″]/etc/php/cgi/php.ini[/sws_highlight]eintragen:

extension=memcache.so
extension=apc.so

Da sind wir auch schon fertig!  Im nächsten Kapitel werde ich euch zeigen wie ihr alles zusammenklebt, PHP als FastCGI Anwendung im Nginx bereitstellt und wie man Nginx richtig konfiguriert.

[sws_divider_top] Teil 0: Einführung
Teil I: Installation der aktuellen Nginx-Version auf Ubuntu
Teil II: Installation von MySQL und PHP
Teil III: Nginx konfigurieren und PHP als FastCGI bereitstellen
– Alternativ: PHP-FPM Installieren und bereitstellen (folgt !)
Teil IV: Nginx für WordPress optimieren

HowTo: Installation der aktuellen Nginx-Version auf Ubuntu

Nginx ist recht einfach installiert. Ich gehe hier von einem (frischen) Ubuntu aus. Um ein produktives High Performance System aufzubauen nimmt man am besten Ubuntu 10.04 Lucid Lynx LTS Server Version, da es die Variante mit 5 Jahren Support ist. Ich werde hier nicht erwähnen wie man Nginx selbst kompiliert, es geht rein um eine Installation aus den Apt Repositories. Loggt euch auf euren Server ein und los gehts! Dieses HowTo ist so aufgebaut, dass ihr Schritt für Schritt mitmachen könnt.

Das Nginx in den eingetragenen Repositories ist meist nicht ganz aktuell, deswegen tragen wir die nginx.org Quellen in Apt ein:

$ sudo echo "deb http://nginx.org/packages/ubuntu/ lucid nginx" >> /etc/apt/sources.list
$ sudo echo "deb-src http://nginx.org/packages/ubuntu/ lucid nginx" >> /etc/apt/sources.list

Damit die Änderungen übernommen werden reicht ein simples:

$ sudo apt-get update

Nun haben wir die aktuelle Grundlage für den Nginx Server. Die Installation ist nur noch einen Befehl entfernt:

$ sudo apt-get install nginx

Fertig! Für die Installation muss an sich noch kein Aufwand betrieben werden. Alle Konfigurationsdaten sind in [sws_highlight hlcolor=“fbfac7″]/etc/nginx[/sws_highlight] zu finden. Dort findet ihr die Datei [sws_highlight hlcolor=“fbfac7″]nginx.conf[/sws_highlight] sowie die beiden Ordner [sws_highlight hlcolor=“fbfac7″]sites-enabled[/sws_highlight] und [sws_highlight hlcolor=“fbfac7″]sites-available[/sws_highlight]. In der Datei nginx.conf befinden sich die Grundeinstellungen des Servers, dort wird definiert, dass alle Dateien aus sites-enabled geladen werden sollen. Aktive Seite haben wir in unserem Fall mit einem symbolischen Link zum Ordner sites-available verknüpft. Das ist mit folgendem Befehl schnell gemacht:

ln -s /etc/nginx/sites-available/nodch.de /etc/nginx/sites-enabled/nodch.de

Nginx ist sehr einfach zu Konfigurieren, wenn ihr möchtet könnt ich euch die Syntax der Konfiguration gerne schon einmal anschauen. Ich werde später genau auf die Konfiguration eingehen, also erst einmal weiter mit der Installation von MySQL und PHP.

[sws_divider_top]

Teil 0: Einführung
Teil I: Installation der aktuellen Nginx-Version auf Ubuntu
Teil II: Installation von MySQL und PHP
Teil III: Nginx konfigurieren und PHP als FastCGI bereitstellen
– Alternativ: PHP-FPM Installieren und bereitstellen (folgt !)
Teil IV: Nginx für WordPress optimieren

WordPress Webseite mit Nginx auf Ubuntu Server beschleunigen

Das Internet wird jeden Tag größer und schneller, und jede Webseite oder jedes Blog, das eine hohe Reichweite hat kennt das Problem: Der Traffic zwingt irgendwann den Server in die Knie. Nun steht man vor der Wahl: Hat man die finanziellen Mittel, besorgt man sich neue Hardware, denn je besser ein WebServer ist, umso mehr Anfragen kann er gleichzeitig bearbeiten. Zusätzlich kann man auch die WebSeite optimieren, also CSS Dateien zusammen fassen, Bilder in Sprites packen und wenn möglich sogar Javascript zusammentun, beziehungsweise auslagern und statischer Content kann mit einer Cache-Zeit von über 30 Tagen ausgestattet werden. Nur was ist, wenn all das absolut nicht mehr klappt?

Dies ist uns passiert, die Besucherzahlen liefen stabil nach oben und Google hat uns sehr gut platziert. Um genau zu sein auf Platz 1 der Newskategorie „Technik/Wissenschaft“, direkt in der Schlagzeilenübersicht auf der news.google.de Startseite,  was zwar wirklich toll war, nur lieferte uns Google in diesem Moment mehr als 250 Anfragen … pro Sekunde. Unser sowieso schon angeschlagener Apache2 brach gnadenlos zusammen, ohne das wir was tun konnten. Der ganze Spaß wiederholte sich noch 2 mal und wir versuchten herauszufinden warum. Ich muss dazu sagen, dass unser Server mit 2 CPUs ausgestattet ist und über 8 GB RAM verfügt und außer nodch.de nichts anderes auf der Hardware lief. Wir kamen relativ schnell zu dem Entschluss, dass Apache schuld ist. Der Server stand permanent unter Dauerlast, der Arbeitsspeicher jedoch fühlte sich unnütz. Man sollte sich also genau fragen wo Flaschenhälse sind: Hardware, Software oder die Serversoftware.

Wir haben uns dazu entschieden Apache abzusetzen und durch Nginx (gesprochen: „Engine X“) zu ersetzen. Nginx bezeichnet sich selbst als „high performance web server“ der effektiver als Apache arbeitet und dabei sogar weniger Speicher verbraucht. Installation, Einrichtung und Gebrauch sind ebenso einfach wie bei Apache.

Gängige Apache Konfigurationen sehen in der Regel immer gleich aus:

Es läuft ein Apache2 Server in mehreren Instanzen, PHP und MySQL Modul sind einkompiliert und werden als Extension geladen. Es werden vhosts definiert und größtenteils werden per .htaccess Datei spezifische Einstellungen vorgenommen.

Genau da liegt das Problem: Ist beispielsweise PHP mit einkompiliert, wird PHP bei jedem Request an den Server geladen, was unter dem Strich enorm Ressourcen nutzt. Apache wertet außerdem .htaccess Daten mit jedem Request neu aus. Jeder kann sich selbst zusammenreimen was passiert wenn da mehr als 100 Anfragen pro Sekunde reinkommen und die Hardware eher normal ist. 🙂

Nginx ist im Vergleich zu Apache jetzt nicht das Torschlagargument, aber die Unterschiede sind schon deutlich. Grade wenn es um statischen Content geht, ist Nginx um einiges schneller als Apache. PHP wird in Nginx per FastCGI angebunden, was den Vorteil hat, dass die PHP Worker gespawnt im System liegen und nur auf Arbeit warten. Nginx kann so konfiguriert werden, dass PHP nur ausgeführt werden soll, wenn es denn auch nötig ist. Apache mit FastCGI zu verwende ist zwar auch möglich, nur nutzen das leider die Wenigsten.

Ich möchte euch in einer kleinen HowTo-Reihe die Einrichtung von Nginx auf Ubuntu zeigen und erklären wie die verborgene Performance der Hardware optimal genutzt werden kann. Dabei beziehe ich mich auf eine WordPress Installation. Ich persönlich bin Begeistert vom enormen Performancesprung von nodch.de, den wir mit dieser Konfiguration erreichen konnten.

Wie das alles im Detail funktioniert, installiert und eingerichtet wird, wollen wir euch natürlich nicht vorenthalten!

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Teil 0: Einführung
Teil I: Installation der aktuellen Nginx-Version auf Ubuntu
Teil II: Installation von MySQL und PHP
Teil III: Nginx konfigurieren und PHP als FastCGI bereitstellen
– Alternativ: PHP-FPM Installieren und bereitstellen (folgt !)
Teil IV: Nginx für WordPress optimieren

Ich versuche übrigens jeden Tag mindestens einen Artikel zu Reihe zu veröffentlichen.

Windows Dienste vom Ubuntu Linux PC aus stoppen und starten

Dienste von Windows PCs und Server können von anderen Computern aus ferngesteuert, also gestoppt und gestartet werden. Möglich macht dies der Dienst RPC (Remote Procedure Call).

Die Nutzung dieses Dienstes beschränkt sich nicht auf homogene Unternehmensnetze, sondern kann auch zwischen Windows und Linux genutzt werden. Um Dienste auf Windows PCs mittels Ubuntu zu stoppen oder starten benötigt man den „net“ Befehl, der im samba-common Paket enthalten ist.

Zur Installation des Pakets bemüht man Apt auf dem Ubuntu PC:

sudo apt-get install samba-common

Hat man die Installation erfolgreich beendet, kann man mit folgendem Aufruf alle verfügbaren Dienste des entfernten Rechners auflisten lassen (1.2.3.4 ist die IP-Adresse und durch die tatsächliche Adresse des PCs zu ersetzen, ebenfalls ist der Benutzername gegen einen administrativen Benutzer zu tauschen):

net rpc service list -I 1.2.3.4 -U Benutzername
Net RPC Aufruf unter Ubuntu Linux
Net RPC Aufruf unter Ubuntu Linux

Aus dieser Liste kann man den Dienst heraussuchen, den man stoppen/starten möchte. Durchgeführt wird die mit folgendem Befehl:

net rpc service start DIENSTNAME -I 1.2.3.4 -U Benutzername

Zum Stoppen wird start gegen stop im Aufruf getauscht. Nach dem Passwort des Benutzeraccounts wird man automatisch gefragt, man kann dies allerding auch direkt übermitteln und sich die Abfrage sparen. Am Beispiel des Stop-Befehls will ich auch dies noch darfstellen:

net rpc service stop DIENSTNAME -I 1.2.3.4 -U Benutzername%Passwort

Natürlich muss der RPC Dienst auf dem entfernten Rechner/Server laufen und erreichbar sein (Desktop Firewall Ausnahmeregel, etc.).

Ich hoffe die Informationen waren für euch hilfreich!

Mobile BRAVIA Engine für Xperia PLAY und Xperia X10

Sony Ericsson nutzt die schon von den TV-Geräten bekannte BRAVIA Engine auch bei Smartphones, so haben viele der Android Geräte die mobile Version der BRAVIA Engine an Bord. Das Xperia PLAY und das Xperia X10 sind einige der wenigen Geräte, welche ohne die Engine auskommen müssen. Das PLAY ist, von den Leistungsdaten mit dem Xperia Arc eigentlich auf Augenhöhe, von der 5MP gegenüber der 8MP des Arcs mal abgesehen. Warum Sony Ericsson beim PLAY und X10 darauf verzichtet hat – man weiss es nicht.

Was macht die mobile BRAVIA Engine überhaupt?

Die BRAVIA Engine an sich versucht über verschiedene, softwareseitige Anpassungen, die subjektive Qualität eines Bilder oder Videos zu verbessern. Hierzu bedient man sich einiger Dinge:

  • Verminderung von Rauschen im Bild
  • Erhöhung der Bildschärfe durch Nachschärfung
  • Farbanpassung durch Erhöhung der Sättigung
  • Steigerung des Kontrastes

Bilder werden also nachgeschärft und Kontraste, durch eine leichte S-Kurven Anpassung, erhöht. Farben bekommen mehr Sättigung und wirken somit „lebendiger“, sowie einer Verringerung des Bildrauschens. Ein paar dieser Anpassungen werden durch die BRAVIA Engine sehr aggressiv vorgenommen und an einem PC Bildschirm, mit einer grösseren Fläche würde man das Bild sicher nicht mehr „schön“ finden, da man Artefaktbildungen erkennen kann, Entrauschte Bereiche zu flach werden, oder durch die Kontrastkurve dunkle Bereich zu dunkel und helle Bereiche überstrahlt wirken. All das funktioniert auf den kleinen Touchscreens der Smartphones aber durchaus gut und verbessert das subjektive Bildempfinden. Sony Ericsson stellt die Anpassungen in einem kurzen Video selbst vor, ich habe euch zwei Bilder, mit jeweils aktivierter und deaktiviert BRAVIA Engine, vom Smartphone per Screenshot aufgenommen (Klick für grössere Ansicht), angehangen. Man sieht die Farbanpassung und die Kontrastkurvenänderung sehr gut.

Screenshot BRAVIA Engine aus
Screenshot BRAVIA Engine aus
Screenshot BRAVIA Engine an
Screenshot BRAVIA Engine an

Wie bekommt man die mobile BRAVIA Engine auf das Xperia PLAY oder das Xperia X10?

zdzihu und DooMLoRD haben im Forum der XDA Developer zwei aus dem Arc entnommene Dateien zur Verfügung gestellt und erklären die Anpassungen, die auf dem PLAY und X10 vorzunehmen sind, damit man die mobile BRAVIA Engine aktivieren, bzw. deaktivieren kann. Voraussetzung dafür ist ein gerootetes Gerät, wie bei den meisten Änderungen dieser Art. Es ist hierbei unerheblich ob das Gerät einen entsperrten Bootloader hat, oder nicht.
Nach Download der Zip-Datei kann man diese über ein funktionierendes Recovery einspielen, oder man wählt den manuellen Weg und passt die Daten mittels Root Explorer oder ähnlicher Dateiverwaltungsprogramme an.
Die entsprechenden Anleitungen gibt es in beiden Threads bei den XDA Developern, ich habe diese hier als Quellen verlinkt. Prinzipiell steht dahinter jeweils das gleiche Prinzip:

  • Es werden beide Dateien (BE für Fotos und BE für Videos) auf das PLAY kopiert
  • nach /system/etc verschoben
  • die build.prop angepasst und um folgende zwei Zeilen ergänzt:

ro.service.swiqi.supported=true
persist.service.swiqi.enable=1

  • Sowie die Dateiberechtigungen (0755) und der Benutzer (root.root/0.0) angepasst

Danach kann das Gerät gebootet werden und die mobile BRAVIA Engine unter Einstellungen -> Display aktiviert werden.

Screenshot mobile BRAVIA Engine aus
Screenshot BRAVIA Engine aus
Screenshot mobile BRAVIA Engine an
Screenshot BRAVIA Engine an

Die mobile BRAVIA Engine optimiert nur bei Bildern in der Galerie, sowie Videos. Nach optischen Verbesserungen in anderen Bereichen muss man nicht suchen, das wird ohne Erfolg bleiben. Zwar sind es nur kleine Anpassungen, die das Bild aber spürbar verbessern, wie ich finde.

Was haltet ihr von der BRAVIA Engine? Lasst es uns wissen!

Datenschutzfreundlicher Facebook Like/Share Button

Die sozialen Facebook Plugins, darunter auch die Facebook „Like“ bzw. „Share“ Buttons sind heute auf fast jeder Internetseite zu finden und erfreuen sich großer Beliebtheit. Was viele jedoch nicht wissen ist, dass diese Plugins gegen das Telemediengesetz (TMG) sowie das Bundesdatenschutzgesetz (BDSG) verstoßen und vor allem ab September gegen das Landesdatenschutzgesetz in Schleswig-Holstein. Den Betreibern von Webseiten werden Geldstrafen angedroht, wenn sie weiterhin diese Facebook Plugins benutzen, da diese jeden Besucher auf der Webseite tracken, ohne das der Benutzer davon etwas mitbekommt.

Soziale Facebook Plugins
Soziale Facebook Plugins tracken die Besucher der Webseite

Jeder der Geldstrafen aus dem Weg gehen möchte, oder einfach nicht möchte, dass Facebook seine Besucher trackt kann dies einfach umgehen. Wir auf nodch.de gehen ebenfalls diesen Weg, auch wenn wir nicht aus Schleswig-Holstein heraus handeln. Es reicht aus, wenn ein Anwalt sich auf das Recht in Schleswig-Holstein bezieht!

Statt des Facebook Like/Share Buttons benutzen wir nun folgende Adresse:

   http://www.facebook.com/sharer.php?u={URL zum Beitrag}&t={Titel}

Unter WordPress lässt sich das recht simpel mit folgendem Code einbauen. Einfach an entsprechender Stelle folgenden Code einbauen;

<a href="http://www.facebook.com/sharer.php?u=<?php the_permalink() ?>&amp;t=<?php the_title(); ?>">
    <img src="https://nodch.de/wp-content/themes/nodch2011/custom/images/icons/fbshare.png">
</a>

Ihr braucht nur ein eigenes kleines Bild wie z.b. unser schamlos gefälschter  Button, den ihr auch gerne benutzen könnt 🙂

Damit werden nur Informationen zu Facebook übertragen, wenn der Benutzer eine Aktion mit Facebook ausführt und ihr seid Datenschutzrechtlich auf der sicheren Seite. Einziger Nachteil ist, das neben dem Button kein Zähler angezeigt wird. Es lässt sich nun darüber streiten, ob nur Facebook die bösen sind oder alle Webseiten die ein CDN benutzen oder Sachen extern hosten.

Was haltet ihr davon? Werdet ihr die Plugins ausbauen bzw. austauschen? 

Mit Fastboot unter Ubuntu ein Image flashen

Am Beispiel von Ubuntu 11.04 und dem Sony Ericsson Xperia PLAY möchte ich hier ganz kurz auf die Nutzung von Fastboot zum Flashen von Image Files eingehen.

Fastboot Xperia PLAY unter Ubuntu 11.04
Fastboot Xperia PLAY unter Ubuntu 11.04

Will man unter Ubuntu einen neuen Kernel auf Android Smartphone flashen, braucht man, (unter Windows natürlich auch) zusätzlich zum Android SDK, die fastboot Binary.

Eine reibungslos funktionierende Version, im Zusammenhang mit dem Xperia PLAY, gibt es z.B. in folgendem Beitrag bei den XDA-Developers.

Auf der Konsole kann man fastboot von dort schnell mittels wget ziehen:

wget http://xt720.ru/Tools/fastboot

Grundlegend läuft der Flashvorgang mit allen Geräten identisch ab:

  • Entsprechende Image Datei herunterladen (z.B. boot.img)
  • Endgerät in den Fastboot Modus versetzen (Beim Xperia PLAY muss man hierzu das ausgeschaltete Gerät bei gedrückter Suche/Lupe-Taste per USB an den PC anschliessen)
  • Fastboot das Image flashen lassen
  • Gerät anschalten
Der Befehl zum Flashen ist immer ähnlich, man startet fastboot, gibt an was man machen will, in diesem Beispiel flashen, welchen Bereich man schreiben möchte und letztendlich die Image Datei.
Ausgeschrieben stellt sich das im Falle einer boot.img so dar:
sudo ./fastboot flash boot boot.img
Hier gehen wir davon aus dass sich fastboot, als auch die Image Datei im selben Verzeichnis befinden, sollte das abweichen, dann muss der Pfad zur boot.img natürlich entsprechend angepasst werden.
Das Xperia PLAY verhält sich unter Ubuntu ein bisschen anders, hier müssen wir fastboot noch einen Parameter mitgeben, damit der richtige Bereich auf dem PLAY angesteuert und der Befehl überhaupt ausgeführt wird:
sudo ./fastboot -i 0x0fce flash boot boot.img
Damit klappt es auch mit fastboot, dem Xperia PLAY und Ubuntu 11.04, wie im vorgestellten Fall.