Datenschutzfreundlicher Facebook Like/Share Button

Die sozialen Facebook Plugins, darunter auch die Facebook „Like“ bzw. „Share“ Buttons sind heute auf fast jeder Internetseite zu finden und erfreuen sich großer Beliebtheit. Was viele jedoch nicht wissen ist, dass diese Plugins gegen das Telemediengesetz (TMG) sowie das Bundesdatenschutzgesetz (BDSG) verstoßen und vor allem ab September gegen das Landesdatenschutzgesetz in Schleswig-Holstein. Den Betreibern von Webseiten werden Geldstrafen angedroht, wenn sie weiterhin diese Facebook Plugins benutzen, da diese jeden Besucher auf der Webseite tracken, ohne das der Benutzer davon etwas mitbekommt.

Soziale Facebook Plugins
Soziale Facebook Plugins tracken die Besucher der Webseite

Jeder der Geldstrafen aus dem Weg gehen möchte, oder einfach nicht möchte, dass Facebook seine Besucher trackt kann dies einfach umgehen. Wir auf nodch.de gehen ebenfalls diesen Weg, auch wenn wir nicht aus Schleswig-Holstein heraus handeln. Es reicht aus, wenn ein Anwalt sich auf das Recht in Schleswig-Holstein bezieht!

Statt des Facebook Like/Share Buttons benutzen wir nun folgende Adresse:

   http://www.facebook.com/sharer.php?u={URL zum Beitrag}&t={Titel}

Unter WordPress lässt sich das recht simpel mit folgendem Code einbauen. Einfach an entsprechender Stelle folgenden Code einbauen;

<a href="http://www.facebook.com/sharer.php?u=<?php the_permalink() ?>&amp;t=<?php the_title(); ?>">
    <img src="https://nodch.de/wp-content/themes/nodch2011/custom/images/icons/fbshare.png">
</a>

Ihr braucht nur ein eigenes kleines Bild wie z.b. unser schamlos gefälschter  Button, den ihr auch gerne benutzen könnt 🙂

Damit werden nur Informationen zu Facebook übertragen, wenn der Benutzer eine Aktion mit Facebook ausführt und ihr seid Datenschutzrechtlich auf der sicheren Seite. Einziger Nachteil ist, das neben dem Button kein Zähler angezeigt wird. Es lässt sich nun darüber streiten, ob nur Facebook die bösen sind oder alle Webseiten die ein CDN benutzen oder Sachen extern hosten.

Was haltet ihr davon? Werdet ihr die Plugins ausbauen bzw. austauschen? 

Wolfgang Schäuble tritt zurück

CDU Stadtverband Gegenbach
CDU Stadtverband Gegenbach

Laut einem Bericht von Schäubles CDU Stadtverband Gegenbach tritt er von seinem Ministeramt zurück und verzichtet auch in der neuen Bundesregierung auf einen Amtsposten.

Leider handelt es sich beim Artikel um einen Hack der Webseite. Viele Punkte im Bericht lassen darauf schliessen, so würde Schäuble selbst sicher niemals von einem Generalverdacht der eigenen Politik sprechen. Angriffe und veröffentlichte Falschmeldungen auf den Webseiten von politischen Organistionen häufen sich in der Vergangenheit, sind jedoch zunehmend professioneller gestaltet und verfasst.

Die Meldung in voller Länge:

Wolfgang Schäuble tritt zurück

Verzicht auch auf Ministeramt in der neuen Bundesregierung

Wenige Wochen bevor die neugewählte Bundesregierung ihre Arbeit aufnimmt, tritt Wolfgang Schäuble vorzeitig von seinem Amt als Bundesinnenminister der großen Koalition zurück.

Auf einer Sitzung des CDU-Stadtverbandes Gengenbach erklärte der Politiker seine Entscheidung mit der immer lauter werdenden Kritik der letzten Monate, die er „sich sehr zu Herzen genommen habe“.
Unter anderem war Wolfgang Schäuble für seine umstrittenen Gesetzesentwürfe zur Überwachung der Computerkommunikation sowie der Vorratsdatenspeicherung unter Beschuß geraten.
Schäuble verteidigte dennoch seinen Kurs zur Verschärfung des Kampfs gegen den internationalen Terrorismus. „Wir dürfen nicht tatenlos zusehen, wie Terroristen sich mit immer ausgefeilteren technischen Methoden der staatlichen Kontrolle entziehen.“ betonte er in seiner Rede vor den Mitgliedern des Stadtverbandes. Er räume aber ein, „den Bogen überspannt und die Bürger Deutschlands unter Generalverdacht gestellt zu haben.“ Seinem Nachfolger wünscht Schäuble, das richtige Gleichgewicht zwischen Freiheit und Sicherheit zu finden.
Sein Bundestagsmandat wird Schäuble behalten.

Gengenbachs Stadtverbandsvorsitzende Maria Rau begrüßte die Entscheidung Schäubles. „Die Belastung haben wir auch in unserem Stadtverband gespürt“.

Für ein Ministeramt in der neuen Bundesregierung steht Wolfgang Schäuble nicht mehr zur Verfügung, er informierte die Parteivorsitzende Angela Merkel bereits am Wochenende über seinen Schritt.
Zuletzt wurde er unter anderem als Kandidat für das Amt des Finanzministers gehandelt.

Weitere Informationen folgen in Kürze.

(via)

Bundestagswahl 2009: Die Geister die ihr rieft!

Die Bundestagswahl 2009 ist gelaufen und es herrscht Katerstimmung.

Die Hochrechnungen zeigen eine regierungsfähige Mehrheit für CDU/CSU und FDP, sowie eine historische Klatsche für die SPD. Sofort reagiert das Netz und klagt auf allen Kanälen.

Warum, mag man sich fragen. Das ist letztendlich genau das, was sich das Netz lange und mühsam erarbeitet hat, aber der Reihe nach:

Über Monate hinweg waren die Netzuser aktiv und haben sich politisch angagiert, wie nie zuvor, dazu gehört allerdings auch das SPD-Bashing, welches überall betrieben wurde. Man hat kein gutes Haar an den Genossen gelassen und dies in beinahe allen Fällen zurecht, will ich hier anmerken. Was allerdings nicht sein kann ist das Gejammer, was sich nun in Twitter und den Blogs findet. Auf der einen Seite dazu beitragen dass die SPD kein Land mehr sieht und auf der anderen Seite die Auswirkungen nicht abschätzen können.

Was habt ihr denn erwartet? Front machen gegen SPD, CDU und FDP alleine reicht nicht aus. Auch wenn die ehemaligen Volksparteien CDU und SPD nicht mehr im alten Glanze strahlen, vor allem was die Stimmen anbelangt, so kann man sie nicht im Handumdrehen auf das Niveau der restlichen Parteien drücken. Beide Parteien haben Stammwähler, die wechseln nicht, das haben sie Jahrzente lang nicht und heute auch nicht. Von diesen unverrückbaren Stammwählern hat die CDU/CSU offensichtlich mehr als die SPD. Gut, das hätte zu einer Fortführung der grossen Koalition reichen können, die sich einer starken Opposition aus FDP, Grünen und Linken gegenübergesehen hätte, oder hat wirklich jemand mit rot-rot-grün gerechnet? Das ist auf Bundesebene nicht möglich, dazu haben sich die Parteioberen klar genug geäussert.

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Server abschalten – Wählen gehen!

Am Sonntag ist Bundestagswahl und ich erhoffe mir, dass so viele Menschen, wie möglich zur Urne wandern. Als kleines Zeichen, wie wichtig mir die Wahl ist, habe ich mich der Aktion „Server abschalten – wählen gehen!“ angeschlossen und werde am Sonntag zwischen 15 Uhr und 16 Uhr das Blog schliessen. Während dieser Zeit wird die normale Webseite nicht erreichbar sein und nur ein Verweis auf die Aktion online stehen.

Server abschalten!

Macht mit bei der Aktion Server abschalten – wählen gehen!

Viel wichtiger und nicht häufig genug erwähnenswert: Geht wählen! Die Wahllokale sind bis 18 Uhr geöffnet, es hat jeder genug Zeit.

via: aptgetupdate.de

Der bessere Wahl-o-Mat: Wen-waehlen.de

Ich hatte zur Europawahl den Wahl-o-Mat bereits vorgestellt, diesen gibt es natürlich zur Bundestagswahl weiterhin, jedoch hat ein weiterer Mitbewerber die Bildfläche betreten: wen-waehlen.de

Der Test gefällt mir und ist für mich persönlich nachvollziehbar. Zu Anfang teilt man seine Postleitzahl mit und kann dadurch zu Ende des Tests das Ergebnis mit den Antworten der Direktkandidaten des eigenen Wahlkreises vergleichen.

Werte und Ziele in der Gewichtung
Werte und Ziele in der Gewichtung

Zur besseren Vergleichbarkeit der eigenen Werte und Ziele kann man diese frei gewichten und gelangt daraufhin zu den vom Wahl-o-Mat bekannten Thesen. Diese werden bei diesem Test ein wenig besser definiert, aber immernoch nicht umfassend genung. Immerhin erwähnt man, dass bei einer Abschaffung der Wehrpflicht auch keine Zivis mehr vorhanden wäre, das hilft sich über die Konsequenzen bewusst zu werden. Allzu oft sind jedoch die Folgen aus den plakativ gestellten Fragen nicht so einfach zu beschreiben.

Alle Fragen kann man mit „Nein“, „eher Nein“, „Unentschieden“, „eher Ja“ und „Ja“ beantworten und zusätzlich durch einen Haken bei „Dies ist mir besonders wichtig“ den entsprechenden Nachdruck geben.

Als Auswertung bekommt man eine Liste der Parteien, die sich mit der persönlichen Einstellungen, basierend auf der Gewichtung zu den „Werten und Zielen“ und der Beantwortung der Thesen im Allgemeinen, am ehesten decken. Abschliessend kann man sehen welcher der Direktkandidaten des eigenen Wahlkreises die Fragen ebenfalls beantwortet hat und inwiefern sich das mit der eigenen Meinung, oder der tendenziellen Einstellung der durch den Kandidaten vertretenen Partei deckt.

Wer sich bisher unsicher ist, welche Partei für ihn passend sein könnte, wer bereits klar weiss wen er wählen will und überprüfen möchte ob die Tendenz stimmig ist, der besucht die Webseite von: Wen-Waehlen.de und nimmt selbst am Test teil.

Wichtiger als der Test an sich: Am 27.09.2009 wählen gehen!

Kommentar zum rettedeinefreiheit.de Video

Von den Machern des „Du bist Terrorist“-Videos kommt nun ein neuer Clip, der in 5 Minuten Meinungsmache betreibt. Das Grundanliegen des Videos ist, ebenso wie beim Vorgängerclip, vollkommen richtig und unterstützenswert. Sperraktivismus ist keine Lösung für das Problem der Verbreitung von Kinderponografie im Internet. Die Einrichtung eines Zensurapparates widerspricht aller Grundsätze der Demokratie.

Auf rettedeinefreiheit.de wird im Einzelnen nochmal auf die Hintergründe der jeweiligen Szenen eingegangen, das finde ich gut und informativ, jeder der sich das Video angesehen hat, sollte sich diese Informationen ebenfalls zu Gemüte führen.

Das Video spielt so sehr mit der Ironie, dass ich nicht weiss ob die wirklichen Beweg- und Hintergründe von einem, nennen wir ihn mal mässig politisch Interessierten, durschaut werden können. Eine Datenspeicherung der Zugriffe auf die Stoppseite findet laut Inhalt des geänderten Gesetzentwurfs nicht statt, das sollte man im Spot entsprechend berichtigen, ansonsten verliert man an Glaubhaftigkeit.

Darüber hinaus sollte man die Schuldigen richtig betiteln.

Zwar kam die Intiatorin der Stoppschild-Aktion aus Reihen der CDU/CSU, das Gesetz an sich ist allerdings eine Gemeinschaftsaktion der Grossen Koalition. Der Spot muss, für meinen Geschmack, klar gegen die Koalition aus CDU/CSU und SPD gerichtet sein, denn beide Fraktionen haben mit beinahe 100% der Stimmen für ein solches Gesetz gestimmt und das muss man auch so kommunizieren. Die SPD ist an dieser Stelle ebenso unwählbar wie die CDU!

via/inspired by: netzpolitik.org

3 1/2 Wochen vor dem drohenden Stillstand

Bundestagswahl 2009
Bundestagswahl 2009

Unaufhaltsam kommt er, der Termin, der Klarheit schaffen soll. Wie ist es um die politischen Lager bestellt, wie aussagekräftig sind die bisherigen Umfragen? All das soll am 27.09.2009 zur Klärung anstehen, denn dann ist Bundestagswahl.

Wie sieht es aber wirklich im Land aus? Die Landtagswahlen des vergangenen Wochenendes bringen Veränderung, jedoch bleibt alles wie es ist. Wählerwanderungen zu den „kleineren“ Parteien helfen sicherlich dem Stellenwert der ehemaligen Kleinen, klare regierungsfähige Mehrheiten schaffen sie jedoch nicht. Das Land strebt nach einem Wechsel und wird ihn, so wie es aussieht, nicht bekommen. Eine starke Linke, das zeigen die Ergebnisse der Landtagswahlen aus Thüringen, dem Saarland und Sachsen, sowie eine stark zulegende FDP, jedoch ohne stabile Koalitionspartner, sind das Ende vom Lied. Weder die SPD, noch die CDU können in der Wählergunst einen Stich landen und müssen mit der Linken, den Grünen, oder der FDP koalieren, so wie es aussieht, mit jeweils zweien, der drei, wenn sie nicht wieder auf eine grosse Koalition zusteuern wollen.

Gerade diese Koalitionsvariante erscheint mir jedoch aktuell am wahrscheinlichsten und ebenfalls am unangenehmsten, aber die Gewohnheit ist ein faules Tier. Von Wahlkampf ist nicht viel zu spüren, man übt sich im Leisetreten. Spätestens seit sich Herr Koch in Hessen zum „Liebling der Massen“ machte, scheint dies keine schlechte Wahl zu sein. Viel Wirbel entfachen die Piraten, obgleich dies sicherlich nur mit dem entsprechenden Interesse und der Verfolgung im Internet wirklich wahrzunehmen ist. Abseits einiger grosser Städte ist von den Piraten nicht viel zu hören und auf dem Land sind sie gleich völlig unbekannt, hier fehlen Erfahrung sowie die finanziellen Mittel um mit den etablierten Parteien mithalten zu können.

Wo werden wir nach der Bundestagswahl stehen? Sollte es keine Koalition SPD-Linke-Grüne oder CDU-FDP-Grüne geben, wovon ich zum aktuellen Zeitpunkt nicht ausgehe, so wird die grosse Koalition forgesetzt werden und das wahre Ausmass der Krise überhaupt erstmals offensichtlich. Der Haushalt ist ein bodenloses Faß, das wirtschaftliche Wachstum nur geschönt und mit Ende der Kurzarbeit werden wir die realistischen Arbeitslosenzahlen zu sehen bekommen. Alle schweigen sie sich aus, was konkret unternommen werden wird, oder welche Konsequenzen die weltweite Wirtschaftskrise mit sich bringen wird und wahrscheinlich hofft man insegeheim darauf nicht regieren zu müssen, damit man eine Steuererhöhung aus der Opposition heraus verurteilen kann. Sind wir jedoch realistisch, dann wissen wir, ohne erhöhte Einnahmen kommt der Staat nicht mehr auf die Beine und Einnahmen generiert man bekanntlich am schnellsten über höhere Steuern.

Man darf gespannt sein, welches klare Votum der Wähler zu sprechen vermag, 3 1/2 Wochen sind nicht mehr lange hin um sich Gedanken zur eigenen Stimmabgabe zu machen.

Wichtig ist nur Eines: Geht am 27.09.2009 zur Wahl, bzw. beantragt schon jetzt eure Briefwahlunterlagen, denn jede Stimme zählt!

Zugangserschwerungsgesetz durch „Timeout“ gestoppt?

Dr. Karl-Theodor Freiherr zu Guttenberg, Bundesminister für Wirtschaft und Technologie © BMWi
Dr. Karl-Theodor Freiherr zu Guttenberg, Bundesminister für Wirtschaft und Technologie © BMWi

Herr zu Guttenberg, Vielen bekannt durch eher unrühmliche Äusserungen zum Gesetz zur Sperrung von Internetseiten, könnte indirekt das Gesetz verhindert haben. Nachdem Bundestag und Bundesrat das Gesetz durchgewunken hatten, musste dies nur noch dem Bundespräsidenten zur Prüfung und Unterzeichnung vorgelegt werden, was nun allerdings zum geplanten Termin am 1.08.2009 nicht geschah.

Warum?

Herr zu Guttenberg schickte das Gesetz nach Brüssel damit die Kommission dazu Stellung nehmen kann. Dies hat bis zum 8.10.2009 zu geschehen. Sollte die Kommission die Frist ausnutzen, fällt das Gesetz in die nächste Legislaturperiode des Bundestages und müsste somit neu verhandelt werden.

Viele Verfassungsrechtler meinen, dass das Gesetz vor Ablauf der Legislaturperiode im Herrschaftsbereich des Bundespräsidenten ankommen muss; dann sei es egal, ob er es vor oder nach dem Ende der Amtszeit des Bundestags unterschreibt. In den Herrschaftsbereich des Präsidenten wird das Gesetz aber nun nicht mehr rechtzeitig gelangen.

Man darf gespannt sein ob der weiteren Entwicklung in dieser Angelegenheit. Tricksen sich hier die „Winkeladvokaten“ mit ihren Verfahren gegenseitig aus?

Quelle: sueddeutsche.de

4 Jahre grosse Koalition: Das politische Internet

Bald ist sie rum, die Legislaturperiode der grossen Koalition von CDU und SPD, Zeit für einen Bericht. Was haben uns 4 Jahre grosse Koalition gebracht? Einen Haushaltsetat, der die grösse Schuldenbilanz der Geschichte unseres Landes aufweist, Milliarden an „Geldgeschenken“ für Banken, die trotzdem den Kunden keine Kredite mehr bewilligen und letztendlich eine trügerische Freude der Verbraucher, die über die „günstigen“ Preise froh und sich über die Konsequenz noch gar nicht bewusst sind. Das Land steht am Abgrund, die Krise hat noch gar nicht wirklich begonnen, auch wenn man dem Bürger gerne immer wieder verkaufen möchte, dass es bald bergauf geht. Beinahe täglich gibt es Meldungen von Wirtschaftswissenschaftlern, Instituten, Wirtschaftsweisen und wer sich noch alles einmischt oder Lobbyarbeit übernehmen will – 2010 geht es wieder voran, heisst es allzu häufig, nur um am darauf folgenden Tag von einer entgegenlautenden Meldung gekontert zu werden.

Wohin soll das noch alles führen? Was haben uns 4 Jahre grosse Koalition gebracht?

Einen Schritt in Richtung Polizeistaat. Beinahe täglich werden Gesetze verabschiedet, die uns immer weiter einschränken, überwachbarer werden lassen und Macht in Hände geben, die einerseits dafür gar nicht zuständig sind und andererseits höchst bedenklich erscheinen. Allen voran steht sicherlich das Zugangserschwerungsgesetz, gerne auch mit „Zensurgesetz“ betitelt, welches eine Struktur zur Verfügung stellt, die Mittel zur Verfügung stellt, die weit über den ursprünglichen Gedanken hinauswachsen können und bereits Begehrlichkeiten bei weiteren Parteien wecken, die mit ins Boot wollen um ihre „Rechte“ geschützt und gesichert zu wissen.

Eine positive Bilanz lässt sich allerdings ziehen, dank der grossen Koalition und der Vorkomnisse der letzten Monate, hat sich in Deutschland etwas entwickelt, was ich beinahe nicht mehr für möglich gehalten hätte.

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Petitionen in Deutschland, ein Kummerkasten für Zensurgegner

RIP Artikel 5 (Bild: rz.koepke.net)
RIP Artikel 5 (Bild: rz.koepke.net)

Am gestrigen Abend wurde ein Gesetz durch den Bundestag gewunken, das in dieser Form nicht rechtens ist.

Es gibt verfassungsrechtlich Bedenken, fehlende Zuständigkeiten und Verfahrensfehler, aber all dies interessiert die regierenden Parteien nicht. Der Weg zum Polizeistaat ist geebnet und wird in aller Konsequenz verfolgt, denn es ist das Machtgefühl was lockt und sich diesem zu entziehen ist einem Politiker fremd. Mehr Macht entsteht nur durch mehr Kontrolle, daher ist die Entwicklung eine logische Konsequenz. Wer darauf hofft unser Bundespräsident Köhler würde nun bremsen, oder eine Verfassungsklage könnte retten, was nicht zu retten scheint, irrt aller Wahrscheinlichkeit nach. Die wäre Entwicklung nur aufgeschoben und würde in anderer Art und Weise wieder auf der Tagesordnung stehen, dann vielleicht unter einem besseren Deckmantel und schneller durchgewunken.

Jahrelang wird der Bevölkerung eine Politikverdrossenheit vorgeworfen, gerade der jüngeren Generation, wenn sie sich dann jedoch zu Wort meldet ist es zum einen unerwünscht und zum Anderen wird es vollkommen übergangen. Die erfolgreichste Onlinepetition in der Geschichte dieser Republik wird mittlerweile, wenn überhaupt, von den Gegenern des Gesetzes erwähnt und fristete von Anfang an ein Dasein, dass man sich ernsthaft fragen musste: Wozu haben wir mitgezeichnet?

Gibt es die Möglichkeit zur Petition nur als klassischen Ersatz eines Kummerkastens, wie wir ihn aus der Schule kennen, als wir uns noch in den trotzigen Jahren unserer frühen Entwicklung befanden, schriftlich unserem Frust ein Ventil gaben, eine kurze Besprechung dazu hatten und in der nächsten Woche war ein neues Thema auf der Tagesordnung und der Frust war Schall und Rauch von Gestern?

Wohin hat uns diese Petition gebracht? Man hatte eine öffentliche Anhörung von uninformierten Abgeordneten, die einem blanken Franktionszwang unterliegen und selbst keine eigene Meinung mehr vertreten dürfen, wie man gestern am Mundverbot für Herrn Tauss sehen konnte. Stellenweise kamen Abgeordnete überhaupt erst kurz vor der Abstimmung in den Saal um ihr vorab schon feststehendes Votum zu zelebrieren, kritischen Stimmen der Oppositionsrednern zum Trotz. Gerade diese Ausführungen sollten einem Menschen, der klaren Verstandes ist, zumindest zu einer Enthaltung bewegen, denn zustimmen kann man einem solchen Schritt beim besten Willen nicht, nicht wenn man sich im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte wähnt.

Im Vollbesitz geistiger Kräfte – das klingt nach Testament? Ja, denn mit dieser Entwicklung stirbt ein Stück Freiheit in einer Demokratie, die sich fragen lassen muss ob sie das noch lange sein wird.

Weitere Kommentare, Beiträge und Sichtweisen zum Thema gibt es bei:

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