Windows hat sich extrem weiterentwickelt – Treiber sind schon seit Windows 7 kein Problem und können bequem mit Bordmitteln online bezogen werden, jedoch hapert es bei den Updates von installierten Programmen, hier haben die verschiedenen Linuxdistributionen mit ihren Paketverwaltungen ganz klar die Nase vorn. Patch My PC will das Leid ein wenig lindern.
Ich nutze Linux seit Ende 2004 als Hauptsystem auf meinen PCs und habe die Vorzüge von Apt als Paketverwaltung früh zu schätzen gewusst. Umso schmerzender ist es immer, wenn man auf Windowssysteme wechselt und gerade nach einer längeren Nichtbenutzung unterschiedlichste Updatemeldungen, von einzelnen Programmen bekommt und diese manuell, für jedes einzelne Programm, installieren muss.
Da ich regelmässig nach Lösungen für dieses Problem suche, bin ich vor einiger Zeit auf den kostenlosen Patch My PC Updater gestossen, der ungefähr 100 verschiedene Programme unterstützt und bei verfügbaren Updates diese bequem auf den aktuellen Stand bringen kann. Beim Start des Programmes überprüft der Updater welche der unterstützten Programme auf eurem PC installiert sind und bietet dann einen 1-Klick-Update an, der alle verfügbaren aktualisierten Versionen direkt einspielt.
Das ist noch immer nicht die ideale Variante, da nicht alle Programme unterstützt werden, aber immerhin fängt man die üblichen Verdächtigen bereits ab und spart sich einen ganzen Schwung Arbeit, wenn es um Programmupdates geht.
Wie haltet ihr es mit Programmupdates? Habt ihr einen besseren Tip, oder führt ihr die Updates noch manuell aus?
Ich habe ja gerade das Dell Vostro V130 im Test, ein Notebook ohne optisches Laufwerk. PCs richte ich mir gerne nach meinen eigenen Wünschen ein und vorinstallierte OEM Systeme sind mit ein Graus, daher musste eine Möglichkeit her das Notebook mit Windows 7 und Ubuntu im Dualboot zu füttern.
Zur Auswahl stehen zwei Wege, einmal die Installation übers Netzwerk und zum anderen die Erstellung eines USB-Bootsticks, von dem das bevorzugte Betriebssystem installiert werden kann. Ich zeige euch wie man unter Ubuntu einen USB-Stick vorbereitet, ein ISO Image von einer vorhandenen Windows CD oder DVD erstellt und diese auf den Stick überträgt. Als System, das ich zur Erstellung des Sticks nutze, ist Ubuntu 11.04 gestartet. Ich verwende für die Installation von GParted und UNetbootin, sowie die Erstellung des ISO-Images jeweils einen Konsolenaufruf, auch wenn es über die GUI machbar wäre. Die Konsolenkommandos sind für das HowTo schneller beschrieben und ausgeführt.
Zuerst brauchen wir natürlich einen USB-Stick mit entsprechender Grösse, damit das zu installierende System drauf passt, im Beispiel habe ich einen 16GB Stick genutzt, kleinere Sticks sind natürlich ebenfalls nutzbar. Den Stick habe ich mittels GParted mit einer Partition versehen und diese als Fat32 formartiert. GParted bekommt man über den Konsolenaufruf:
sudo apt-get install gparted
Anschliessend den Stick an den PC anschliessen und GParted starten. Rechts oben könnt ihr den Datenträger auswählen, in meinem Fall /dev/sdb. Mit einem Rechtsklick auf die angezeigte Partition /dev/sdb1, kann man diese mit Umount „aushängen“, danach über den Menüpunkt Partition->Formatieren->Fat32 auf das gewünschte Dateiformat formatieren (siehe Screenshot). Zur Sicherheit solltet ihr unter Partition->Manage Flags nachsehen ob „Boot“ gesetzt ist. Über den grünen Haken im Symbolmenü von GParted werden die Änderungen an Partition und Flags vollzogen und der Stick ist einsatzbereit.
Nun bereiten wir das ISO-Image unserer vorhandenen Windows CD/DVD vor, dazu legen wir im PC das Medium ins Laufwerk und bedienen uns des readom Kommandos auf der Konsole:
Sobald die Erstellung der ISO-Datei abgeschlossen ist, können wir an den letzten Schritt gehen, die Übertragung auf den USB-Stick. Bootbare USB-Sticks erstelle ich mit dem Programm UNetbootin, welches sowohl für Linux, als auch Windows verfügbar ist. UNetbootin ist in den Ubuntu-Quellen vorhanden und wird mittels des folgenden Aufrufs installiert:
sudo apt-get install unetbootin
Falls ihr also bereits die ISO-Datei für Windows oder Ubuntu habt, könnt ihr UNetbootin auch ohne Weiteres unter Windows starten und den Stick dort erstellen. UNetbootin bietet darüber hinaus die Möglichkeit eine Vielzahl von Linuxdistributionen direkt über das Programm herunterladen zu lassen und diese auf einen Stick zu übertragen. In dieser Anleitung möchte ich allerdings nur auf die Übertragung eines vorhandenen ISO-Images eingehen.
Nach dem Start von UNetbootin muss nicht viel beachtet oder geändert werden. Wir wählen die Radiobox „Diskimage“ und suchen uns den Pfad zur ISO-Datei, in unserem Beispiel liegt sie unter „/home/benutzer/isodatei.iso“, da wir sie dort mit readom ausgelesen haben. Typ stellen wir auf „USB Drive“ und wählen den Stick aus: „/dev/sdb1/“ (Bezeichnung aus GParted aus dem vorangegangenem Schritt). Mit einem abschliessenden Klick auf „OK“ startet der Vorgang und das Image wird auf den Stick übertragen. Ist die Übertragung abgeschlossen, kann schon vom Stick gebootet werden und Windows oder Ubuntu, wie gewohnt installiert werden.
Ob man nun Windows, Ubuntu, eine andere bevorzugte Distribution oder Betriebssystem für die Installation von einem USB-Stick vorbereiten will, mit dieser Anleitung und vorhandenen ISO-Dateien der Installations CD/DVD, sollte es ab sofort kein Problem mehr sein.
Ich hoffe das kleine HowTo hilft euch weiter. Anmerkungen oder Verbesserungen nehme ich gerne mit auf, hinterlasst einfach einen Kommentar!