Finger weg von Android, kauft Android!

Das ist mal eine Überschrift, reisserisch und frei für jegliche Interpretation. Was ich damit sagen will werde ich euch aber auch gleich erklären, denn das Thema ist mir wichtig.

Die meisten Leser wissen es bereits, ich bin schon recht lange dabei, im Androidzirkus.. Mit dem Samsung Galaxy, also dem i7500, dem ersten Spross der großen Reihe, bin ich Mitte 2009 eingestiegen und will Android als Betriebssystem auf meinen Smartphones nicht mehr missen.

Google Nexus Portfolio

Im Februar 2010 machte ich mir Gedanken über das Updateverhalten der Hersteller, dies war der Zeitpunkt, als Google mit dem Nexus One erstmals ein Gerät mit direktem Support auf den Markt brachte, und was soll ich sagen – den Artikel könnte ich nahezu unverändert so stehen lassen. Traurig, aber wahr!

Wir schreiben den November 2012, die Verbreitung von Android hat in Deutschland die 50% überschritten (weltweit bereits 75%), wenn man von Smartphones redet und die auf Android 2.3 basierenden Gingerbread Versionen auf eben diesen ganzen Geräten haben immernoch mehr als 50% Marktanteil, obgleich es bereits zwei neue Versionen gibt und die Dritte bereits angekündigt ist und in wenigen Tagen auf den ersten Geräten verfügbar sein wird. Diese Geräte sind allesamt aus der Google Nexus-Reihe. Vom ersten Nexus One einmal abgesehen, haben alle Geräte zeitnah die aktuelle Androidversion erhalten und sind auf dem aktuellsten Stand.

Wie sieht es allerdings im restlichen Androidland aus?

Android 4.1 Jelly Bean erreicht Ende Oktober eine Verbreitung von weniger als 3%, die Geräte, die diese Version offiziell erhalten haben kann man an einer Hand abzählen und Version 4.2 ist in Form der neuen Nexusgeräte bereits kurz vor dem Startschuss. Updates kommen im Vergleich zu Anfang 2010 nur unwesentlich schneller auf den Markt, die Hersteller haben es sich aber noch schwerer gemacht, schon alleine aufgrund der Vielzahl der unterschiedlichen Geräte, die sie selbst auf den Markt werfen.

Mit dem Samsung Galaxy Note habe ich ein Geräte, welches noch recht gut unterstützt wird, ich habe Jelly Bean in Betrieb, aber nur durch ein Custom ROM, denn die offizielle Version steht noch aus. Realistisch gesehen muss man sich auch beim Note, ein Gerät, das gerade einmal ein Jahr auf dem Buckel hat, schon langsam damit anfreunden, vom Hersteller nicht mehr allzu viele Versionen gereicht zu bekommen, gibt es doch bereits das Note 2 und vom 3er wird auch schon gemunkelt. Android 4.2 wird man wohl noch offiziell sehen, aber den Key Lime Pie wird man sich selbst (Community/Custom ROM) backen müssen.

Wie vorbildlich die Versionsverteilung funktionieren kann, sieht man an der Nexus-Reihe. Man kann beim Zeitfenster, das es braucht bis das Nexus Gerät die neue Version bekommt, schon fast noch von Tagen sprechen, maximal von Wochen. Bei den von den Herstellern und Providern verteilten Updates herrschen Quartalsangaben und Updatezeiträume wie „noch dieses Jahr“ oder „im ersten Halbjahr des kommenden Jahres“, meist heisst es aber ganz schlicht: Geht nicht! Die dafür genutzten Gründe sind unterschiedlich, die Gerätevielfalt, um es einmal positiv auszudrücken, wird jedoch den Herstellern selbst ein Bein stellen, denn bei zweistelligen Anzahlen von unterschiedlichen Geräten, die sich im freien Handel befinden und unter Garantie stehen, ist eine lückenlose Versorgung mit Entwicklungsressourcen schlicht nicht möglich.

Ich für meinen Fall weiss aber eines, seitdem ich ein Nexusgerät besitze, stellt sich für mich gar keine Frage mehr, wenn es um die Neuanschaffung geht: Es wird ein Nexus! (Nexus Geräte und Zubehör auf Amazon.de)

Traurig dass sich in bald drei Jahren, so gut wie nichts getan hat und die Schere weiterhin so klafft, was den Android Versionsstand angeht. Natürlich wollen die Hersteller sich vom Mitbewerb unterscheiden und eigene Oberflächen, die in dem ein oder anderen Fall tatsächlich einen Mehrwert bieten, aber wenn dies zu Lasten der Upgrades geht, dann will ich diese weiterhin nicht!

Der Hersteller, der sich dazu durchringt auf eigene Anpassungen am Grundsystem zu verzichten und Oberflächenänderungen in Form eines Launchers an den Mann/die Frau bringt, der wird sehr schnell zum Vorreiter im positiven Sinne, denn Updates können zeitnah ausgeliefert werden. Dieser Hersteller bekommt in Zukunft auch mein Geld wieder direkt, bis dahin verteilt es Google für mich.

Wie steht ihr zur Thematik? Zeichen setzen und die Hersteller wissen lassen, dass es auf die Updates ankommt, oder ist die Ausstattung/Hardware das A und O?

 

Videotipps zum Galaxy Note: S-Pen, USB- und HDMI-Adapter

Das Galaxy Note hat viel zu bieten, allen voran den S-Pen getauften Stylus, sowie die Möglichkeit mittels Adapter USB-Geräte oder externe Bildschirme verbinden zu können.

Damit eine Vorstellung der entsprechenden Funktionen nicht ganz so langweilig wird, habe ich diese in zwei kurze Videos gepackt, die ihr euch in Ruhe ansehen könnt und danach hoffentlich einen besseren Überblick über die Funktionen des Galaxy Notes habt.

Samsung Galaxy Note Frontansicht
Samsung Galaxy Note Frontansicht (Foto: Samsung)

Der S-Pen ist mit einem kleinen Knopf ausgestattet, der es erlaubt Gesten mit dem Stift auszuführen, die Gesten hier kurz im Überblick:

  • Drücken und nach links über das Display wischen: emuliert Funktion der Zurück-Taste
  • Drücken und nach oben über das Display wischen: emuliert Funktion der Menü-Taste
  • Drücken und Doppelklick aufs Display: ruft die Quick-Memo App auf
  • Drücken und lange auf das Display gedrückt halten: erstellt einen Screenshot und öffnet diesen im Bearbeitungsmodus

Wie das nun am „lebenden“ Objekt aussieht, könnt ihr im Video sehen:


YouTube Direktlink

Zusätzlich kann man dank MHL-Adapter das Galaxy Note mit einer USB-On the Go Funktionalität ausstatten und Speichersticks, Kartenleser und ähnliche Geräte verbinden, ausserdem ermöglicht der Adapter den Anschluss von USB-Eingabegeräten, also Mäusen und Tastaturen. Mit dem HDMI-Adapter kann das Note an ein externes Display angeschlossen werden, ob dies nun der Computermonitor oder ein grosser Fernseher ist, ist egal, solange man ihn mittels HDMI verbinden kann. Videos können in Full HD über den Ausgang des Notes ans Display übertragen werden. Gerade Spiele machen auf dem Fernseher nochmal doppelt soviel Spass. Möchte man parallel eine Maus und Tastatur nutzen, benötigt man Bluetooth Geräte die das HID Profil anbieten, denn ein paralleler Anschluss von HDMI und USB Geräten ist nicht möglich.

Erklärung und Beispiele sieht man im Video:


YouTube Direktlink

Beide Adapter kann man über Amazon beziehen, die originalen Samsung Versionen verlinke ich unter dem Artikel. Natürlich gibt es verschiedene Alternativlösungen, stellenweise zu weniger als der Hälfte des Preises. Ich habe mich für die Samsung Adapter entschieden.

Falls euch die Videos gefallen und der Artikel hilfreich war, dann lasst doch ein +1 da!

Galaxy Note und Adapter auf Amazon.de:

Erster Blick auf das Samsung Galaxy Note: Die Hardware [Video]

Endlich geht es mit der Testreihe zum Galaxy Note los, dem Mix aus Smartphone und Tablet aus dem Hause Samsung.

Ich hatte das Gerät zu IFA-Zeiten bereits in der Hand und war mir schon vorher über die tatsächlichen Abmessungen des Gerätes bewusst. Wenn man es dann allerdings frisch auspackt und erstmalig als Hauptgerät in den Betrieb nimmt, dann sind alle Erfahrungen Schall und Rauch und wollen neu gesammelt werden.

Samsung Galaxy Note Frontansicht
Samsung Galaxy Note Frontansicht (Foto: Samsung)

Im ersten Artikel werde ich auf die Hardwareausstattung des Galaxy Note eingehen und ein paar Worte zur Verarbeitung, Design usw. verlieren, quasi ein Ersteindruck.

Starten wir mit den harten Fakten, den technischen Daten:

[sws_blue_box box_size=“550″] Abmessung: (H x B x T) 147 x 83 x 9,65 mm
Gewicht: 178 g
Display: 13,44 cm (5,3 Zoll), Super AMOLED HD Auflösung: 800×1280 Pixel
CPU: Cortex A9 1,4 GHz Dual Core-Prozessor
GPU: Mali 400MP
Akku: 2500 mAh
RAM: 1GB
Interner Speicher: 16 GB, davon 2 GB für Apps
Externer Speicher: erweiterbar durch Micro-SD Karten
Kamera: 8MP mit LED-Blitz, Video bis 1080p bei 30 Bildern/s
Frontkamera: 2 MP
WLAN: 802.11 a/b/g/n
Daten: GRPS, EDGE, UMTS, HSUPA bis zu 5,76 MBit/s, HSPA+ bis zu 21 MBit/s [/sws_blue_box]

Das Galaxy Note ist aufgrund seines 5,3 Zoll grossen Displays natürlich sehr wuchtig, allerdings nur was Höhe und Breite betrifft, denn mit < 1cm ist es äusserst schlank. Sehr angenehm dabei – das Note hat eine durchgehend identische Dicke und verzichtet auf die breiten Hintern, wie wir sie vom Galaxy S und SII her kennen. Beide standen beim Design des Note eindeutig Pate, denn es wirkt wie der grossgeratene Spross von Galaxy S und Galaxy SII. Geschwungenere Formen des Galaxy S vereinen sich mit edler Minimalstruktur des Galaxy SII, das Note weiss mir auf alle Fälle zu gefallen.

Für einen umfangreicheren Blick zur Hardwareausstattung und vor allem einem Blick rund um das Gerät, habe ich ein Video erstellt, in dem ich euch das Galaxy Note einmal aus der Nähe betrachten lasse:


YouTube Direktlink

Wie zu sehen ist, bekam auch das Galaxy Note erneut die dünne Akkuabdeckung, die wir vom Galaxy SII kennen, zwar sitzt diese fest auf dem Gerät, hat aber durch die schiere Fläche um Bereich unterhalb der Kamera ein bisschen Spiel und man wird rein von der Haptik wieder auf den Boden der Tatsachen geholt, denn hier spürt man das Plasik extrem, auch wenn es zu keinem Knarzgeräuschen oder Ähnlichem kommt. Eingefasst ist das Gerät durch eine metalle Chromleiste, aus der sich das Display auf der Oberseite erhebt. Sinn und Zweck dieser Designentscheidung konnte ich bisher nur bei der Nutzung von TPU-Cases feststellen, dann dann greift das Case in den Bereich zwischen Display und Chromrahmen und bietet einen perfekten Halt. Ohne Case sieht es immer ein bisschen so aus, als sei der Chromring verrutscht.

Samsung Galaxy Note Rückseite
Samsung Galaxy Note Rückseite (Foto: Samsung)

Ich habe das Galaxy Note nun schon ein paar Wochen im Alltagseinsatz und werde meine Erfahrungen in den folgenden Berichten festhalten, in denen ich dann noch näher auf den S-Pen eingehe, der neben dem riesigen Display das klare Alleinstellungsmerkmal des Galaxy Notes sein dürfte, in diesem ersten Teil beschränke ich mich daher rein auf die getätigten Aussagen zu Hardware, Design und Verarbeitung.

Der erste Eindruck des Gerätes ist voller Überraschungen und Gegensätze, denn die erste Nutzung ist schon ungewohnt, ein Smartphone mit diesen Abmessungen liegt sicherlich nicht jedem Nutzer, meine Handgrösse würde ich auch als Durchschnitt bezeichnen, inwiefern das Einfluss auf die weitere Nutzung und die Einstellung zum Galaxy Note hat, werde ich beim nächsten Mal beleuchten.

Eure Meinung interessiert mich – was haltet ihr vom Galaxy Note? Bitte lasst mich wissen ob ihr das Gerät selbst habt, schon in der Hand hattet oder eure Meinung aufgrund dessen tätigt, was ihr darüber gelesen habt oder wie ihr es euch im Vergleich zu eurem aktuellen Smartphone vorstellt.

Samsung Galaxy Note bei Amazon:

Erstes experimentelles ICS CM9 Build für das Galaxy Note

Besitzer des Samsung Galaxy Note haben in den letzten Tagen sicherlich ein wenig neidisch in Richtung all der anderen Geräte geschaut, die erste Alpha oder Beta Builds erhalten haben und schonmal ein bisschen ICS Luft schnuppern konnten.

Dank Maui, XDA Member und Mitglied von Team Hacksung, gibt es nun eine erste experimentelle Version eines Cyanogen Mods in Version 9, sprich auf Ice Cream Sandwich Basis, für das Samsung Galaxy Note.

ICS Galaxy Note Screenshot 1
ICS Galaxy Note Screenshot 1

Diese Version ist schonmal gar nicht so schlecht, WLAN und mobile Daten klappen, Audio, Touchscreen und GPS ebenfalls.

Bluetooth ist allerdings instabil, die Kamera funktioniert gar nicht und Datenübertragung mittels MTP ist auch noch nicht (hier hilft nur ADB Push und Pull).

Google Apps und Samsungs komplette angepasste S-Choice Palette sind nicht im ROM enthalten, zumindest die Google Apps können aber selbst installiert werden.

ICS Galaxy Note Screenshot 2
ICS Galaxy Note Screenshot 2

Auf alle Fälle aber äusserst schön zu sehen dass es auch beim Galaxy Note voran geht und man sich berechtigt Hoffnung auf eine ICS Variante ohne TouchWiz machen kann. Zwar ist es Geschmackssache, aber Android hat sich optisch so sehr gemacht, dass es tatsächlich schade ist den neuen Launcher/App Drawer durch Herstelleranpassungen wieder zu vernichten.

Download, Infos und mehr gibt es im entsprechenden Beitrag bei den XDA Developers: [ROM][IML74K][4.0.3] CyanogenMod 9 experimental Build [01-02-2012]