tsocks Config Ubuntu

Apps mittels tsocks unter Debian und Ubuntu durch SSH tunneln

Die Sicherheit von Verbindungen ist nicht nur in öffentlichen WLANs wackelig, wer seine Verbindungen gerne über einen Server, der sich in der eigenen Aufsicht befindet, tunneln möchte, der sucht nach Lösungen. Eine dieser Lösungen möchte ich euch heute vorstellen: tsocks!

tsocks Config Ubuntu
tsocks Config Ubuntu

Habt ihr einen Server mit aktiviertem SSH Server? Im Zweifelsfall nutzt ihr SSH bereits um Verbindungen zu tunneln, eventuell sogar die Option, über SSH einen Socks Proxy zu erstellen. Nutzt man SSH nämlich mit folgendem Aufruf:

ssh -D 1234 benutzer@servername.domain

Kann man im Anschluss Programmen wie zum Beispiel Firefox (sofern sie es erlauben einen Proxy einzutragen), einen Socks Proxy auf localhost mit Port 1234 (in diesem Beispiel) zuweisen um die Verbindungen dann über den Zielserver ins Netz zu tunneln. Leider bleiben hier Anwendungen aussen vor, die keinen Proxy eintragen lassen. Möchte man nun keinen Systemweiten Proxy eintragen und vor allem wieder austragen, wenn man keinen Proxy nutzen möchte, dann kann man mit tsocks, eine etwas bequemere Variante nutzen, denn tsocks erstellt quasi einen Wrapper und erlaubt es einzelne Programme mit Proxynutzung zu starten. Dies bietet die wunderbare Möglichkeit nur bestimmte Anwendungen über einen Tunnel zu jagen oder gar unterschiedliche Tunnel zu nutzen.

Unter Ubuntu und Debian-Systemen ist tsocks in den Paketquellen vorhanden und kann über:

sudo apt-get install tsocks

installiert werden. Eine kurze Anpassung später – denn tsocks bindet auf die aktuell geltende IP – kann man die Konfiguration auf die eigenen Wünsche biegen.

sudo vi /etc/tsocks.conf

Die Einträge „server“ und „server-port“ kann man nach eignen Gusto anpassen, für den server empfiehlt sich die 127.0.0.1, als Port kann man nutzen, was man möchte, oder den Standardport von tsocks beibehalten (siehe Screenshot).

Nun startet man SSH und generiert einen Socks Proxy, der den zuvor beschriebene Port nutzt:

ssh -D 1080 benutzer@servername.domain

Nun kann man die gewünschten Anwendungen mit tsocks starten, zum Beispiel die Browser:

tsocks firefox

tsocks google-chrome

Generell kann man beinahe jede Anwendung mittels tsocks starten und nutzen, hierzu einfach tsocks gefolgt vom Programmnamen aufrufen, auch Parameter können wie gewohnt an die Anwendung übergeben werden.

So spart man sich Proxies in den Programmen einzutragen und kann Anwendungen nutzen, die gar keinen Proxy eintragen lassen. Ideal für öffentliche Netze, Urlaube und und und…

Viel Spaß damit und gerne weitersagen, denn eure Freunde freuen sich bestimmt über ein Mehr an Sicherheit!

Raspberry Pi 2

How-To: SD-Karte aus Raspberry Pi 1 im Raspberry Pi 2 nutzen

Der Raspberry Pi 2 ist ein sehr lohnenswertes Upgrade zu den bisherigen Pi-Versionen Model A, Model B oder Model B+ und er bietet ein deutliches mehr an Leistung. Möchte man sein mühsam eingerichtetes System im Pi 2 nutzen, muss an ein paar kleine Schritte vorab erledigen. Wir zeigen euch was zu tun ist:

Raspberry Pi 2
Raspberry Pi 2

Auf meinem „alten“ Pi habe ich Raspbian als Betriebssystem betrieben und wollte den einfachen Weg gehen, sprich SD-Karte aus dem alten Pi raus und in den Pi 2 rein und zurücklehnen – Pustekuchen! Der Boot des Systems schlägt fehl und es tut sich ausser einem bunten Kästchen gar nichts. Das liegt daran, dass Raspian ein Update erfordert um den Pi 2 zu unterstützen, also muss das Debian-System, inklusive Kernel und Treiber auf den aktuellen Stand gebracht werden, das klappt so:

  • sudo su –
  • apt-get update
  • apt-get dist-upgrade
  • apt-get install rpi-update
  • rpi-update

Rpi-update bringt einen für den ARMv7 kompilierten Kernel mit (/boot/kernel7.img) sowie den Device Tree für den Pi 2 (/boot/bcm2709-rpi-2-b.dtb). Nun kann die Karte aus dem alten Pi im Pi 2 genutzt werden und startet ohne Murren Raspbian.

Ich hoffe ich konnte euch damit einen ganzen Schwung Arbeit und eine Neuinstallation ersparen und wünsche euch viel Spass mit eurem neuen Pi 2!

Telegram Client Ubuntu Registrierung

HowTo: Telegram App auf Ubuntu Linux installieren

Telegram stellt einen offiziellen Linuxclient zur Verfügung, der recht einfach über ein PPA auf Ubuntu Linux Mint installiert werden kann.

Telegram ist ein plattformübergreifender Messenger, der verschlüsselte Kommunikation zulässt und für alle gängigen Systeme zur Verfügung steht (offizielle Webseite: https://telegram.org/). Da der Client nicht in den Ubuntu Paketquellen vorhanden ist, muss man ihn sich mittels eines persönlichen Paketarchives (PPA installieren). Was das funktioniert, ist schnell beschrieben.

Öffnet das Terminal und fügt mit folgendem Befehl zuerst die benötigte Paketquelle hinzu:

sudo add-apt-repository ppa:atareao/telegram

Anschliessend müssen die Quellen neugeladen werden, damit die hinzugefügte Quelle auch von Apt genutzt wird:

sudo apt-get update

Nun kann der Telegram Client installiert werden:

sudo apt-get install telegram

Nach erfolgreicher Installation kann der Client gestartet werden. Hier muss man nun zuerst die Telefonnummer eingeben, die mit dem Messenger verbunden werden soll. Habt ihr den Messenger bereits auf eure Handynummer registriert und nutzt ihn ohnehin schon auf dem Smartphone, so verwendet ihr die Nummer, der ersten Registrierung:

Telegram Client Ubuntu Registrierung
Telegram Client Ubuntu Registrierung

Nachdem ihr die Nummer eingegeben habt und oben mit Next auf die nächste Maske gewechselt habt, bekommt ihr eine SMS auf die angegebene Nummer zugesendet. Den in der SMS enthaltenen Code fügt man dann im folgenden Fenster ein:

Telegram Client Ubuntu SMS Bestätigung
Telegram Client Ubuntu SMS Bestätigung

Mit einem erneuten Klick auf Next, seid ihr dann im Client und könnt direkt loslegen, bzw. dort weitermachen, wo ihr am Smartphone aufgehört habt. Eure Kontakte, sofern ihr sie synchronisiert habt, stehen euch direkt zur Verfügung:

Telegram Client Ubuntu Kontakte
Telegram Client Ubuntu Kontakte

Einfacher geht es kaum und dank der vielfältigen Clients von Telegram, ist er ein recht beliebter Messenger.

Was nutzt ihr, Telegram, Threema, Whatsapp oder…?

Apticron E-Mail Benachrichtigung

HowTo: Ubuntu Updatebenachrichtigungen automatisch per E-Mail erhalten

Wer immer auf dem aktuellen Stand sein möchte, kann sich sehr einfach per E-Mail über verfügbare Updates benachrichtigen lassen. Wie das geht zeigen wir euch in diesem kleinen HowTo.

Apticron E-Mail Benachrichtigung
Apticron E-Mail Benachrichtigung

Debians/Ubuntus Paketverwaltung Apt hat den wunderbaren Vorteil, dass man alle Programme an einer zentralen Stelle verwalten und auf dem aktuellen Stand halten kann. Hier spielt Linux seinen Vorteil gegenüber Windowssystemen klar aus und ist durch die unterschiedlichsten Distributionen hinweg, mit verschiedenen Paketverwaltungen wie Apt, Yum usw. ausgestattet.

Installiert man ein Ubuntu Desktopsystem, so bekommt man verfügbare Updates grafisch angezeigt, bei Systemen ohne X-Server, also primär Servern, muss man sich einloggen, um verfügbare Updates angezeigt zu bekommen. Möchte man sich nicht immer auf alle eigenen Server erst einloggen, um zu sehen ob es Paketupdates gibt, so kann man sich bequem per E-Mail benachrichtigen lassen. Das Mittel zum Zweck lautet hier: Apticron

Apticron ist ein kleines Skript, dass auf verfügbare Updates prüft und anschliessend eine Mail versendet. In der E-Mail Nachricht stehen die verfügbaren Pakete, sowie die Changelogs und man bekommt angezeigt, um welches System es sich handelt. So hat man eine gute Übersicht darüber, was einen erwartet und kann entsprechend reagieren.

Apticron ist in den Ubuntu Quellen vorhanden und kann mittels: sudo apt-get install apticron installiert werden. Anschliessend bearbeitet ihr die Configdatei /etc/apticron/apticron.conf und tragt dort die E-Mail Adresse ein, an die ihr die Benachrichtigungen senden wollt. Ändert hierzu den Eintrag EMAIL=“root“ in EMAIL=“Adresse@euredomain.de“ ab.

Abschliessend müsst ihr einen Cron-Eintrag anlegen, das geht mittels crontab -e, wer die Syntax nicht kennt, der kann den Crontab-Generator nutzen und sich sehr einfach den kompletten Eintrag erstellen lassen. Folgender Eintrag würde täglich um 12 Uhr nach Updates prüfen und bei verfügbaren Updates eine E-Mail versenden:

0 12 * * * /usr/sbin/apticron

Bequemer geht es doch kaum, oder?

µTorrent Server Linux Web UI

µTorrent Server Alpha für Linux

uTorrent BitTorrent ClientµTorrent, zweifelsfrei der BitTorrent Client schlechthin, war bisher lediglich für Windows sowie MacOS verfügar, nun gesellt sich Linux ins Betriebssystemsportfolio.

µTorrent ist dank seiner ressourcenschonenden und schnellen Arbeitsweise der wohl meistgenutze Torrent Client überhaupt. Bisher fehlte Linux als unterstütztes Betriebssystem, auch wenn viele Anwender schon lange den µTorrent Client mittels Wine betrieben haben, wurde der Wunsch nach einer nativen Version immer lauter, bis er nun schliesslich von den Entwicklern erhört wurde.

µTorrent Server Linux Web UI
µTorrent Server Linux Web UI

Ab sofort steht eine Alpha Version des µTorrent Servers für Linux zum Download bereit. Die Alpha ist eine 32bit Binary für x86 Systeme. Getestet und offiziell als unterstützt genannt werden Distributionen wie Ubuntu ab 9.10, Debian ab Version 5, sowie Fedora ab Version 12 aufwärts. Weitere Distributionen die eine Kernelversion von mindestens 2.6.13 mit sich bringen sollten ebenfalls in der Lage sein den µTorrent Server zu betreiben, wurden jedoch noch nicht offiziell getestet.

Der µTorrent kann als Daemon ausgeführt werden und bringt eine Web UI mit, die nach erfolgtem Start des Server unter http://localhost:8080/gui/ erreichbar ist. Zur Erstanmeldung reicht es aus sich als Benutzer „admin“ anzumelden, das Passwort ist leer, danach sollte man die Zugangsdaten im Einstellungsmenü ändern.

Die µTorrent Serverversion ist eine von zwei geplanten Versionen, die die Entwickler in der nächsten Zeit veröffentlichen wollen. Die zweite Version soll eine native GUI Variante werden, ähnlich der bekannten Torrent Clients unter Linux. Die Servervariante bietet einige Vorteile, die man nicht ausser Acht lassen sollte, so ist sie ressourcenschonender und kann von allen zugelassenen Rechner aus verwaltet werden. In der Standardkonfiguration ist der Zugriff über jede IP Adresse möglich, dies sollte man, wenn möglich, einschränken.

Eine Testverbindung mit Transdroid für Android, zum µTorrent Server Alpha auf Ubuntu 10.04, klappte reibungslos.

Der µTorrent Server Alpha kann über die offizielle µTorrent Webseite bezogen werden: Downloadlink µTorrent Server Alpha

Das Downloadpaket des µTorrent Servers kommt inklusive Anleitung und Web UI. Der Server kann mittels Aufruf der Binary „utserver“ gestartet werden.

Quelle: BitTorrent Blog

Howto: Installierte Pakete auf neues System übernehmen

Ubuntu erleichtert das Leben, dank der aus Debian bekannten Paketverwaltung, enorm.

Hat man einen zweiten PC und möchte auf diesem die selben Pakete installiert haben wie auf dem Hauptrechner, oder man installiert ein System von Grund auf neu und möchte dieses mit der lang erprobten Paketmischung versehen, kann dies unter Ubuntu sehr einfach erreicht werden.

Es kommt durauch häufiger vor, dass man nach einiger Benutzung mehr und mehr Pakete installiert hat, die man nicht mehr missen möchte. Diese mühsam per Hand abzugleichen und zu installieren ist, dank der Mittel die uns APT zur Verfügung stellt, nicht nötig. Man kann eine Liste der installierten Pakete eines laufenden Systems in eine Textdatei exportieren und diese auf einem weiteren System importieren.

Für den Export generieren wir eine Liste der installierten Pakete und schreiben die Ausgabe in die Textdatei „installierte_pakete“ (der Name ist frei gewählt).

sudo dpkg --get-selections > installierte_pakete

Diese Datei muss nun auf den PC, der abgeglichen werden soll, übertragen werden. Zusätzlich muss sichergestellt werden, dass das neue System Zugriff auf die identischen Paketquellen hat. Hierzu muss man die /etc/apt/sources.list sowie alle eventuellen List-Dateien aus /etc/apt/sources.list.d/ auf dem neuen System abgleichen, bzw. diese übertragen.

Anschliessend kann die Paketauswahl eingelesen werden und installiert werden.

sudo dpkg --set-selections < installierte_pakete
sudo apt-get -y update && sudo apt-get dselect-upgrade

Ubuntu 9.10 und mein Linux Werdegang

Ubuntu 9.10 Karmic Koala
Ubuntu 9.10 Karmic Koala

Heute wird Ubuntu 9.10, Codename Karmic Koala vorgestellt. Herzlichen Glückwunsch Ubuntu und Canonical zur Veröffentlichung der neuen Version, die viel Neues im Detail mit sich bringt.

Es gibt genügend Artikel zu all den Neuerungen von Ubuntu 9.10, die Linux und Ubuntu im Speziellen wieder einen weiteren Schritt nach vorne bringen, dass ich gerne an dieser Stelle einmal zurückblicken möchte. Linux hat schon lange meinen Weg gekreuzt, viele Distributionen haben ich im Laufe der Jahre ausprobiert und war mit ihnen mehr oder weniger zufrieden, aber fangen wir am Anfang an.

Meine erste Begegnung mit Linux hatte ich Red Hats Linux, in Version 5.0, 1997. Von Neugier getrieben habe ich mir damals zum ersten Mal das ominöse Biest Linux angeschaut und konnte abseits der Benutzung auf einem Server nicht viel mit Linux anfangen, also ruhte meine Neugier einige Zeit, bevor ich 2001 mit Debian in Berührung kam, damals in Version 2.2 (potato). Noch recht unerfahren auf dem Gebiet habe ich damit herumgespielt und mit Hängen und Würgen eine sauber laufende grafische Umgebung an den Start bringen können, jedoch lief das System mehr als Befriedigung des Spieltriebes, als als einsatzfähige Umgebung.

Redmond Linux/ Lycoris
Redmond Linux/ Lycoris

Zum Jahresende 2001 erhielt Redmond Linux, welches sich in absehbarer Zeit in Lycoris umbenennen sollte, auf meinen Rechnern Einzug, damals das erste System was ich langfristig im Dual Boot betrieben habe und mich nach und nach mit Linux und der darunterliegenden Struktur vertraut machte. Lycoris bin ich lange treu geblieben, auch wenn ich viele andere Distributionen parallel ausprobiert hatte, so muss es bis einschliesslich Lycoris Update 3, Anfang 2004 gewesen sein, dass ich keine persönliche Alternative gefunden hatte. Danach kam Yoper, die Distribution, die Linux zum Hauptsystem auf meinem System machte und mir die Macht von apt als Paketverwaltung in aller Deutlichkeit demonstrierte. Leider war die Yoper Freude nicht von sehr langer Dauer und Schuld daran war Ubuntu 4.10, welches ich zum Jahreswechsel 2004/2005 installierte, nachdem ich darauf aufmerksam geworden bin.

Ubuntu brachte mir damals alle Vorteile von Debian, jedoch mit deutlich neueren Paketen, wie ich sie von Yoper gewohnt war. Sicherlich musste man 2005 noch einige Einschränkungen in Kauf nehmen, wenn man Ubuntu als primäres System auf seinem Desktop betrieb, in meinem persönlichen Fall waren diese nicht so gravierend, war ich doch schon zu dieser Zeit kein grosser Computerspieler mehr und zur Not lagerte immer ein Windows im Dual Boot auf der Festplatte, sollte man es einmal gebrauchen können. Seit dieser Zeit habe ich im Bereich Desktopbetriebssystem, abseits von Ubuntu, nicht mehr viel getestet. Eine Weile habe ich auf einem anderen Rechner im Büro weiterhin Yoper betrieben und die Entwicklung der Distribution weiterverfolgt, aber der Spass an Ubuntu mit seinen festen Releasezyklen wuchs und wuchs und hat heute Windows vollständig von meinen privaten Systemen vertrieben, zumindest als „physikalische“ Installation, in der virtuellen Umgebung ist es weiterhin vorhanden, braucht man es doch zu häufig bei Kundenfragen.

An dieser Stelle nochmals vielen Dank an Canonical, die Ubuntu-Community, ubuntuusers.de im Speziellen, Linus und allen anderen die es mir ermöglicht haben meine Systeme mit einem freien Betriebssystem zu benutzen, welches für mich persönlich kaum Wünsche offen lässt.

Ich freue mich auf die Zukunft und sage: Willkommen an den Koala!