Surf-Stick Konfiguration im Network Manager Ubuntu

Howto: Vodafone / Huawei K3765 UMTS Surf-Stick und Ubuntu

Surf-Stick Konfiguration im Network Manager Ubuntu
Surf-Stick Konfiguration im Network Manager Ubuntu

Hier eine kurze Anleitung wie man den Vodafone / Huawei K3765 UMTS Surf-Stick unter Ubuntu Linux nutzen kann.

Vodafone hat aktuell den Huawei K3765 UMTS Surf-Stick mit dem Websession Prepaid Tarif, für 10,- € inklusive Versand, im Angebot. Der Stick hat keinen Hardware SIM-Lock, lediglich die mitgelieferte Vodafone Einwahlsoftware akzeptiert nichts anderes als die mitgelieferte SIM-Karte, unter Ubuntu ohnehin ohne Relevanz.

Möchte man den Surf-Stick unter Ubuntu verwenden, geht das nicht so ohne Weiteres. Der Stick wird zwar erkannt, jedoch lediglich als Massenspeicher, um den Stick als UMTS Modem nutzen zu können, muss man die Modemfunktion aktivieren. Für Ubuntu und weitere Linuxdistributionen stehen entsprechenden Pakete zum Download bereit.

Für Ubuntu benötigen wir die usb-modeswitch Pakete „usb-modeswitch“ und „usb-modeswitch-data“ (aus den Universe Quellen), die es ermöglichen den Stick automatisch in den entsprechenden Modus wechseln zu lassen, damit er als UMTS Modem genutzt werden kann.

Die Pakete kann man über die Konsole installieren (sudo apt-get install usb-modeswitch usb-modeswitch-date), über Synaptic oder Klick auf den folgenden Apt-Link (gültig für Ubuntu 10.04): usb-modeswitch Apt-Link

Nach der Installation der usb-modeswitch Pakete wird der Surf-Stick als Modem erkannt und man kann über den Network Manager eine neue mobile Breitbandverbindung erstellen, dort den Huawei Stick, das Land und den Provider auswählen, sofern er in der Liste bereits vorhanden ist, oder den eigenen Provider manuell konfigurieren.

Erstellt man den Provider manuell, muss der korrekte APN eingegeben werden. Anschliessend kann man vom Provider verlangte Konfigurationsparameter wie Einwahlnummer, Benutzer und Passwort, sowie Netzwerkname vergeben.

In beiden Konfigurationsarten, egal ob die Providerdaten automatisch eingerichtet wurden oder man diese manuell erstellt hat, muss noch die PIN der SIM-Karte eingetragen werden, damit eine erfolgreiche Einwahl ins Netzwerk klappt.

Eingerichtete Verbindung im Network Manager
Eingerichtete Verbindung im Network Manager

Wenn die Konfiguration abgeschlossen ist, zeigt der Network Manager, nach Klick auf das Symbol in der Taskleiste, die eingerichtete Verbindung an. Hat man „automatisch verbinden“ in der Konfiguration ausgewählt, wird die Verbindung selbständig hergestellt, ansonsten muss man diese anwählen.

Ähnliche Pakete stehen für viele Distributionen zur Verfügung, bevorzugt man die Vodafone Einwahlsoftware, so kann man sich mit dem Betavine „Vodafone Mobile Connect Card driver for Linux“ behelfen, einer in Python geschrieben GTK Verwaltungsoberfläche, die sich die gleichen Pakete zu Nutze macht. Hier bekommt man nebenbei auch die usb-modeswitch Pakete für viele weitere Distributionen.

Den, im Vodafone Shop als „WebSessions USB-Stick K3565“ (geliefert wird mittlerweile der K3765, der sogar Downloadraten bis 7,2 MBit/s erlaubt), angebotenen Surf-Stick gibt es für 10,- € inklusive Versandkosten per Nachname direkt nach Hause.

Direktlink in den Vodafone Shop: WebSessions USB-Stick für 10,- € inklusive Versandkosten

µTorrent Server Linux Web UI

µTorrent Server Alpha für Linux

uTorrent BitTorrent ClientµTorrent, zweifelsfrei der BitTorrent Client schlechthin, war bisher lediglich für Windows sowie MacOS verfügar, nun gesellt sich Linux ins Betriebssystemsportfolio.

µTorrent ist dank seiner ressourcenschonenden und schnellen Arbeitsweise der wohl meistgenutze Torrent Client überhaupt. Bisher fehlte Linux als unterstütztes Betriebssystem, auch wenn viele Anwender schon lange den µTorrent Client mittels Wine betrieben haben, wurde der Wunsch nach einer nativen Version immer lauter, bis er nun schliesslich von den Entwicklern erhört wurde.

µTorrent Server Linux Web UI
µTorrent Server Linux Web UI

Ab sofort steht eine Alpha Version des µTorrent Servers für Linux zum Download bereit. Die Alpha ist eine 32bit Binary für x86 Systeme. Getestet und offiziell als unterstützt genannt werden Distributionen wie Ubuntu ab 9.10, Debian ab Version 5, sowie Fedora ab Version 12 aufwärts. Weitere Distributionen die eine Kernelversion von mindestens 2.6.13 mit sich bringen sollten ebenfalls in der Lage sein den µTorrent Server zu betreiben, wurden jedoch noch nicht offiziell getestet.

Der µTorrent kann als Daemon ausgeführt werden und bringt eine Web UI mit, die nach erfolgtem Start des Server unter http://localhost:8080/gui/ erreichbar ist. Zur Erstanmeldung reicht es aus sich als Benutzer „admin“ anzumelden, das Passwort ist leer, danach sollte man die Zugangsdaten im Einstellungsmenü ändern.

Die µTorrent Serverversion ist eine von zwei geplanten Versionen, die die Entwickler in der nächsten Zeit veröffentlichen wollen. Die zweite Version soll eine native GUI Variante werden, ähnlich der bekannten Torrent Clients unter Linux. Die Servervariante bietet einige Vorteile, die man nicht ausser Acht lassen sollte, so ist sie ressourcenschonender und kann von allen zugelassenen Rechner aus verwaltet werden. In der Standardkonfiguration ist der Zugriff über jede IP Adresse möglich, dies sollte man, wenn möglich, einschränken.

Eine Testverbindung mit Transdroid für Android, zum µTorrent Server Alpha auf Ubuntu 10.04, klappte reibungslos.

Der µTorrent Server Alpha kann über die offizielle µTorrent Webseite bezogen werden: Downloadlink µTorrent Server Alpha

Das Downloadpaket des µTorrent Servers kommt inklusive Anleitung und Web UI. Der Server kann mittels Aufruf der Binary „utserver“ gestartet werden.

Quelle: BitTorrent Blog

WePad Produktvorstellung und Zukunftsaussichten

Neofonie WePad
Neofonie WePad

Im kleinen Kreise hat die Neofonie GmbH einige ausgewählte Journalisten und Blogger in die eigenen Büroräume geladen. Ein erster echter Blick auf das WePad, mit ihm zugedachter Oberfläche, inklusive Fragerunde und Einblicke in die Zukunft des Pads.

Nachdem sich die Neofonie GmbH, bei der offiziellen Pressevorstellung, mit einem auf Windows laufenden Vollbildvideo in Endlosschleife beholfen hatte und ganz nach Murphy, dank eines Windowsfehlers, aufgeflogen war, sollte der heutige Termin endlich das auf Linux laufende Gerät zeigen.

Das was man sehen konnte, mutet wirklich nicht schlecht an. Fabien Röhlinger von Androidpit.de hat freundlicherweise mit der Kamera direkt draufgehalten und vehement nachgefragt, so dass einige Details ans Licht gekommen sind.

Das WePad wird auf einem „stark“ angepassten Linux laufen und bietet parallelen Zugriff auf Anwendungen der Linux- und Androidwelt, so sind Openoffice.org verfügbar, sowie Programme aus dem Android Market. Welchen E-Mail Client man als Standard verwenden wird, blieb leider offen.

Erfreulich zu sehen war die wirklich Endnutzer bezogene Oberfläche, welches sich dank innovativer Daumenleiste zum Scrollen, bequem im Querformat bedienen lässt und halbwegs intuitiv anmutet. Der „Homescreen“ kann mit Widgets versehen werden, hier arbeitet man mit Informations- und Datendienstleitern zusammen. Dank dieser Kooperation scheint es schon jetzt eine recht umfangreiche Auswahl an kostenlosen und kostenpflichtigen Widgets zu geben.

Adobe Air und Adobe Flash sollen unterstützt werden und wurden präsentiert, auch wenn ein Flashvideo, abgespielt über youtube, zur Zeit noch ruckelt, sagte man eine flüssige Wiedergabe zum Produktrelease voraus.

WePad Anschlussmöglichkeiten
WePad Anschlussmöglichkeiten

Erfreulich offen zeigte sich Neofonie, was die erfahreneren Benutzer, oder Poweruser, wie man sie schimpft, betrifft. Ein erlaubtes Jailbreak, bei gleichzeitiger Erhaltung der vollen Hardwaregarantie wurde offiziell bestätigt. Möchte man mehr als die Standardfunktionen des Pads nutzen, so darf man es sich dank darunterliegendem Linux auf die eigenen Bedürfnisse anpassen. Lediglich der Support für die Software geht damit verloren, daran sollten sich diverse Smartphone Hersteller im Androidbereich ein Beispiel nehmen. Das System ist ein offenes System, schon alleine aufgrund der Linux-Abstammung und der damit zusammenhängenden Lizenzierung und sollte als solches behandelt werden. Allgemeiner Garantieverlust bei Systemänderung darf in der mobilen Welt nicht mehr der Standard sein, denn die Geräte sind nunmal nichts anderes als ein PC mehr, hier verliert man schliesslich auch nicht die Hardwaregarantie, weil man Windows installiert und/oder anpasst.

Bezüglich der Hardwareerweiterbarkeit positioniert sich das WePad gegenüber dem iPad klar als Favorit – zwei USB Schnittstellen, ein SDHC-Slot, sowie ein SIM-Slot für die Karte des Datenproviders, werden durch einen HDMI-Anschluss für die Verbindung zu geeigneten Anzeigegeräten abgerundet. Aussagen wie die zukünftige schrittweise Freischaltung von Gerätetreibern, z.B. für DVB-T Sticks, bieten logische Erweiterungen für das Pad.

Ab dem morgigen 27.04.2010 soll die Vorbestellungsphase für das WePad beginnen. Ein Tag den sich alle iPad Verweigerer merken sollten, werden doch die ersten WePads an die Vorbesteller ausgeliefert. Das WePad wird in zwei Versionen ausgeliefert werden, einer WiFi-only Version für 449€ und einer WePad 3G Variante, die zusätzlich mit 3G Modul, GPS und Full HD Chip kommen wird. Die 3G-Variante wird mit 569€ zu Buche schlagen.

UPDATE:

Das WePad ist absofort vorbestellbar, als Vertriebspartner wurde Amazon gewonnen, hier die Links (Affiliate) zur WePad Vorbestellung.

Wir sind gespannt auf die ersten Geräte und werden einen Testbericht veröffentlichen, sobald die Finalversionen zur Verfügung stehen.

Wichtige Links im Überblick:

TeamViewer ab sofort auch für Ubuntu Linux

TeamViewer Verbindung von Ubuntu->Windows
TeamViewer Verbindung von Ubuntu->Windows

TeamViewer vermeldet die sofortige Verfügbarkeit ihrer Linux Beta Versionen und komplettiert das Betriebsystemsportfolio. Nach den bereits verfügbaren Versionen für Windows, MacOS und iPhone OS, rundet die Version für Linux die Unterstützung der am meisten genutzten Systeme ab.

TeamViewer basiert auf der von VNC bekannten Technik und bietet sich für Fernwartung und Unterstützung geradezu an. Ohne Installation und ohne Konfiguration kann einem Benutzer, der an einem entfernten PC arbeitet, schnell geholfen werden. Die Konfigurationsproblematiken, verbunden mit zwischengeschalteten Firewalls und Routern (NAT), umgeht TeamViewer durch einen zentralen Server, zu dem sich beide Seiten vorerst verbinden und ihre Verbindungsparameter austauschen. Sind diese Daten übermittelt, werden beide PCs miteinander verbunden und die direkte Verbindung mittels AES in 256Bit Stärke verschlüsselt. Ein Abhören durch Dritte, die auf der Verbindungsstrecke mitzuhören suchen, wird damit unterbunden. Ebenfalls ist ein Mitlesen der Verbindung am TeamViewer Server, der die Verbindung vermittelt, ab dem Zeitpunkt der erfolgreichen Verschlüsselung nicht mehr möglich.

TeamViewer Linux Verbindungsfenster
TeamViewer Linux Verbindungsfenster

Um eine TeamViewer Verbindung zu einem anderen PC aufzubauen, benötigt man lediglich die Software, welche mit oder ohne Installation genutzt werden kann und für Privatanwender kostenfrei zur Verfügung steht.

Mit der Veröffentlichung von TeamViewer für Linux, stehen Debian-/Ubuntupakete für 32 und 64 Bit zum Download bereit, parallel dazu gibt es eine RPM für Red Hat, Fedora, Suse und Mandriva, sowie eine tar.gz für alle anderen.

Die Linux Version ist nichts anderes als eine angepasste TeamViewer Wine Version, funktioniert jedoch, inklusive aller bekannten Funktionen, wie dem Filetransfer, reibungslos auf unserem Ubuntu 64Bit Testssystem.

Um eine TeamViewer Verbindung zu einem anderen PC (mit unterstütztem Betriebssystem Win, MacOS oder Linux) aufzubauen, starten beide Seiten den TeamViewer Client. Der Partner, der ferngewartet werden soll, teilt dem Support leistenden Benutzer seine Partner ID und sein Passwort mit, danach wird die Verbindung hergestellt und der PC kann ferngesteuert werden. Ebenfalls können Dateien zum und vom PC übertragen werden.

Den Download der „Linux Versionen“ von TeamViewer gibt es auf der Beta-Seite von TeamViewer.

Howto: Installierte Pakete auf neues System übernehmen

Ubuntu erleichtert das Leben, dank der aus Debian bekannten Paketverwaltung, enorm.

Hat man einen zweiten PC und möchte auf diesem die selben Pakete installiert haben wie auf dem Hauptrechner, oder man installiert ein System von Grund auf neu und möchte dieses mit der lang erprobten Paketmischung versehen, kann dies unter Ubuntu sehr einfach erreicht werden.

Es kommt durauch häufiger vor, dass man nach einiger Benutzung mehr und mehr Pakete installiert hat, die man nicht mehr missen möchte. Diese mühsam per Hand abzugleichen und zu installieren ist, dank der Mittel die uns APT zur Verfügung stellt, nicht nötig. Man kann eine Liste der installierten Pakete eines laufenden Systems in eine Textdatei exportieren und diese auf einem weiteren System importieren.

Für den Export generieren wir eine Liste der installierten Pakete und schreiben die Ausgabe in die Textdatei „installierte_pakete“ (der Name ist frei gewählt).

sudo dpkg --get-selections > installierte_pakete

Diese Datei muss nun auf den PC, der abgeglichen werden soll, übertragen werden. Zusätzlich muss sichergestellt werden, dass das neue System Zugriff auf die identischen Paketquellen hat. Hierzu muss man die /etc/apt/sources.list sowie alle eventuellen List-Dateien aus /etc/apt/sources.list.d/ auf dem neuen System abgleichen, bzw. diese übertragen.

Anschliessend kann die Paketauswahl eingelesen werden und installiert werden.

sudo dpkg --set-selections < installierte_pakete
sudo apt-get -y update && sudo apt-get dselect-upgrade

Howto: Apt ohne GUI und Terminal nutzen

apturl Direktaufruf mittels Alt+F2
apturl Direktaufruf mittels Alt+F2

Apt ist eine wunderbare Paketverwaltung, es steht allen Debian-Derivaten zur Verfügung. Ich nutze apt gerne über die Konsole, das hat sich über die Jahre so eingebürgert und geht in meinen Augen wesentlich schneller als über Synaptic und alle anderen Frontends, wie sie auch immer heissen mögen.

Kennt man den Namen des Paketes das man installieren will, kann man es recht schnell über die Konsole installieren. Häufig sieht man auf Webseiten, wie auch auf nodch.de, Anleitungen, aus denen man eigentlich nur noch den vollständigen Befehl kopieren muss und das Paket ist installiert.

Viele Benutzer, gerade Umsteiger, schrecken jedoch vor der Konsole weiterhin zurück und verbinden das Terminal weiterhin mit Codefrickelei. Doch diesen Usern soll geholfen werden. Hier kommt apturl ins Spiel, ursprünglich als Browsererweiterung gedacht, um apt-get Installationsbefehle aus dem Browser heraus ans System zu übergeben, kann ein wenig zweckentfremdet werden. Apturl übergibt einen Link an apt-get, welches daraus den entsprechenden „sudo apt-get install paketnamen“ Befehl umbaut und das Paket installiert.

Steht man mit der Konsole auf Kriegsfuss, kann man sich apturl (seit Ubuntu 7.10 in den Quellen vorhanden, falls nicht ohnehin schon installiert) zu Nutzen machen.

Mittels Alt+F2 kann man eine Anwendung direkt starten (ähnlich Start->Ausführen unter Windows). Gibt man hier apt:Paketname ein, übergibt das System den Aufruf dank apturl direkt an apt-get und man kann ein Paket, ohne Konsolennutzung, direkt installieren. Apt installiert die benötigten Abhängigkeiten automatisch, man muss lediglich sein Passwort eingeben um die benötigten Rechte zu erlangen.

(via: Web Upd8)

Howto: Bestehendes Ext3 Filesystem auf Ext4 umstellen

Seit Ubuntu 9.10 Karmic Koala ist Ext4 das bevorzugte Filesystem. In den Genuss vom Ext4 kommt man jedoch nur bei einer Karmic Neuinstallation, bei einem Upgrade von 9.04 wird das bestehende Filesystem Ext3 beibehalten.

Möchte man ein laufendes System von Ext3 auf Ext4 umstellen, so ist dies in zwei Schritten möglich, die im Folgenden beschrieben werden.

Vor der Umstellung sollte ein Backup des Systems angelegt werden, zur Sicherheit!

Kommen wir nun zur Umstellung, zuerst wird tune2fs aufgerufen:
tune2fs -O extents,uninit_bg,dir_index /dev/umzustellendePartition

Anschliessend fsck aufrufen um das Filesystem konsistent zu halten:
fsck -pDf /dev/yourpartition

Zum Abschluss sollte in /etc/fstab der Typ (unter ‚type‘), des Filesystems der umgestellten Partition, von Ext3 auf Ext4 geändert werden.
Damit ist die Umstellung abgeschlossen und kann mit einem Neustart beendet werden.

WDLXTV-Live Custom Firmware für WD TV Live Media Player

Western Digital TV Live Media Player

Western Digitals TV Live Media Player ist an sich schon ein sehr nettes Stück Media Center Hardware. Mit Hilfe der Custom Firmware WDLXTV-Live bekommt die Linux betriebene Box so richtig Schwung.

Von Haus aus kommt die WD TV Live sehr ordentlich daher, ein Mediaplayer mit kompakten Abmessungen und Unterstützung von vielen Video-, wie Audioformaten. Videos können sowohl in SD als auch Full-HD-1080p abgespielt werden, es stehen ein HDMI, ein Composite- (RCA) und ein Komponenten-Ausgang, zur Übertragung der Signale ans geeignete Fernsehgerät, zur Verfügung. Den Sound gibt die Box mittels S/PDIF optisch an eine Entsprechende Anlage weiter und unterstützt DTS.

Im inneren der Box werkelt ein Sigma Chipsatz, dessen Prozessor mit 500MHz, der Co-Prozessor, als auch die GPU mit jeweils 300MHz betrieben werden. Als Speicher stehen 256MB zur Verfügung, angeschlossen werden können USB-Geräte wie Sticks und Platten, womit wir beim einzigen „Manko“ der Box angelangt wären, die Box bringt keinen eigenen Speicherplatz für Videos, Bilder oder Musik mit. In der Firmware von WD können zwei Geräte per USB angeschlossen und angesteuert werden. Die Custom Firmware hebt diese Beschränkung auf und erlaubt es USB Hubs anzuschliessen. Dem Speicherausbau sind somit kaum Grenzen gesetzt.

Die Custom Firmware, ich nutze B-Rads WDLXTV-Live, welche sich schon bei den ursprünglichen WD TV Boxen bewähren konnte, fügt den vollen Zugang zur Box hinzu. Per Telnet, alternativ mittels nachinstallierten Paket auch SSH, bekommt man einen vollen Konsolenzugang und bewegt sich auf einem Linux System. WDLXTV-Live bringt einen installierten Deluge Torrentserver, samt Web UI, mit und erlaubt es die Box als Torrentserver zu nutzen. Ebenso ist Lighttpd installiert und kann für den kleinen Webserver im Wohnzimmer genutzt werden, ein FTP Server und Vieles mehr kann installiert werden.

Die Installation könnte einfacher nicht sein und sollte selbst unerfahrene Anwender nicht abschrecken:

  • Die aktuelle Version von WDLXTV-Live von wdlxtv.com herunterladen
  • Entpacken und die *.bin und *.ver Datei auf einen USB-Stick kopieren
  • In den USB1 Port der WD TV Live einlegen und die Box einschalten.
  • Das Gerät meldet die Verfügbarkeit einer neuen Version, die Abfrage entsprechend bestätigen.
  • Nach dem automatischen Reboot steht das neue System zur Verfügung und die beiden Dateien können wieder vom Stick entfernt werden.
  • Mittels Telnet oder Webbrowser kann sofort auf die IP Adresse der Box zugegriffen werden.

Dank WDLXTV können DVD-Laufwerke per USB angeschlossen werden und die Auswahl von funktionierenden USB-WLan Sticks ist umfangreicher als mit der original Firmware (für alle die die Box gerne drahtlos ins Netz einbinden wollen).

Somit hat die Box meine bisherige XBMC Lösung verdrängt, da diese zum einen zu laut und mittlerweile nicht mehr zeitgemäss war (Probleme mit mkv Dateien). Die WD TV Live ist dank passiver Kühlung vollständig geräuschlos und erfüllt für rund 110€ (Amazon-Link) alle meine Wünsche.

Nachtrag: B-Rad hat eine erste Version von Debian Linux für den Live-Boot vom USB-Stick erstellt. Hierzu lediglich die boot.bin auf den Stick kopieren und mit diesem booten. Änderungen am System auf der WD Box werden nicht vorgenommen, es wird immer Debian gestartet, sobald der Stick angeschlossen ist, ist er es nicht, bootet die Firmware der Box.

Das Wort zum Jahr 2009

Sehr geehrte LeserInnen,

das Jahr neigt sich seinem Ende zu, die Feiertage stehen vor der Tür, ein idealer Zeitpunkt mich für eure Treue zu bedanken. Das Jahr 2009 war ein tolles Jahr für nodch.de und das dank euch!

Ihr seid immer da und werdet von Tag zu Tag zahlreicher, das motiviert! Eure Kommentare zu den Beiträgen sind das Tüpfelchen auf dem I, der Applaus des Bloggerdaseins. Ihr seid klasse!

Geniesst die Feiertage, macht euch eine schöne Zeit und lasst euch reich beschenken und vor allem: schaut weiter regelmässig hier vorbei. 😉

Am 27.12.2009 wird nodch.de eine Weile offline sein, der Server zieht in ein neues Rechenzentrum innerhalb von Frankfurt um. Geplant ist der Umzug ab ca. 14 Uhr, gegen Abend wird dann alles wieder laufen wie gewohnt.

Nochmals vielen Dank für das erfolgreiche Jahr, dass ihr nodch.de beschert habt. Schliesst es gut ab, ich freue mich schon auf 2010. Viele interessante Themen stehen für das kommende Jahr an, gerade im Android-Bereich wird es richtig heiss werden, man denke nur an Googles Nexus One, auch alle anderen Hersteller wetzen schon die Messer. Wird 2010 das Android Jahr werden? Man wird es sehen.

Bis dahin, ihr seid die Besten! Empfehlt nodch.de weiter, lest was das Zeug hält, dank der neuen Unterstützung der Co-Autoren wird sicher für jeden etwas dabei sein.

Ein besonderer Dank an alle Leser des ubuntuusers.de Planets und der gesamten ubuntuusers.de Community, ich bin stolz ein Teil dieser Wunderbaren Benutzergruppe sein zu können.

2010: Noch mehr Berichte, noch mehr Tests, noch mehr News, noch mehr nodch.de!,

Virenschutz unter Linux?!?

TuxDer langjährige Windowsnutzer legt sein tägliches Augenmerk auf den Virenschutz und ist stets bedacht, das Programm eines Herstellers einzusetzen, welchem man die Kompetenz zuspricht dies besonders gut zu tun. Wechselt dieser Windowsnutzer nun auf Linux erwartet ihn eine andere Welt. Nach einem Wechsel auf Linux, werde ich von den wechselnden Leuten oft gefragt, ob Hersteller XY (durch den vorher unter Windows benutzen Softwareanbieter ersetzen), für Linux auch eine Version anbieten würde und die Reaktion auf die Antwort, dass man darauf eigentlich getrost verzichten kann, ist fast immer Ungläubigkeit.

Um dies zu verstehen muss man sich die Verbreitungstechnik von Viren genauer anshen: Meist wird der schadhafte Code über E-Mails, Chats, Downloads und weitere, selbst angestossene, Anwendungsarten auf den PC gelangen. Die Virenschreiber spielen hier bewusst mit der häufigen Unwissenheit der Anwendung, so werden ausführbare Dateien, die aus vermeintlich sicherer Quelle zu kommen scheinen, wie einem Kontakt aus dem Adressbuch, gerne geöffnet. Häufig reicht es auch schon aus den schadhaften Code so zu benennen dass er für den Anwender lohnend erscheint. Ist der Code einmal ausgeführt ist das eigene System infiziert und der Virus/Wurm kann sich aufmachen weitere PCs des Netzwerkes zu befallen. Möglich ist dies durch die Rechtestruktur, oder den Mangel einer Solchen, unter Windows.

Unter Linux ist das Rechtesystem ein Mehrstufiges: Dateien können lesbar sein, schreibbar, oder ausführbar und dies für den Root-Benutzer, den angemeldeten Benutzer und den Rest der Welt. Damit ein ein Code das gesamte System befallen kann, muss es Root-Rechte besitzen und dazu muss es explizit berechtigt werden, durch den Anwender. Dateien die man über die oben genannten Wege aus dem Internet bezieht, sind unter Linux nicht ausführbar, man muss diese Möglichkeit erst erlauben. Somit ist man auf einer relativ sicheren Seite und kann auf den Virenschutz verzichten.

Stimmt das uneingeschränkt?

Bedingt! Nutz man den PC privat und versendet selten Anhänge, oder der Anbieter über den man seine Mails versendet setzt einen Virusscan ein, kann man gerne auf den lokalen Schutz verzichten, die Gefahr jemanden etwas Böses zu tun ist gering.

Genau darum geht es nämlich, jemanden etwas Böses zu tun. Der eigene Arbeitsplatz ist dank Linux immun gegen den schadhaften Code, bemerkt allerdings auch nicht ob eine heruntergeladene Datei infiziert ist. Schickt man diese nun an einen Windowsbenutzer weiter, kann es natürlich schnell unangenehme Folgen haben – für den empfangenden Windows PC. Selbiges gilt natürlich auch für Fileserver, die unter Linux laufen und in einem gemischen Umfeld betrieben werden.

Das ist ein Gedankengang den man in Betracht ziehen sollte. Gerade im gewerblichen Umfeld wird man bei einem versendeten Virus/Wurm schnell haftbar gemacht, denn man hat dafür Sorge zu tragen dass die versendeten Dateien nach bestem Gewissen geprüft sind. Schnell stellt sich unter Linux eine Mentalität der Unangreifbarkeit ein, zumindest was schadhaften Code im klassischen Sinne betrifft. Man denkt nicht mehr an Windowsnutzer, die aktuell jedoch den Grossteil der Nutzerschaft ausmachen.

Man barucht hier keinen grossartigen Virenschutz mit Real-Time Scanner, wie man sie als Werbebotschaften der Hersteller häufig angepriesen bekommt, es reicht ein Scanner, mit dem man schnell eine Datei vor dem Versand überprüfen kann. Sollte der Mailanbieter einen Virenschutz anbieten, reicht dies wahrscheinlich rechtlich auch schon aus. Ganz ohne Überprüfung sehe ich in naher Zukunft allerdings häufiger rechtliche Probleme auftauchen, denn man übergeht wissentlich seine „Sorgfaltspflicht“.

Wie steht ihr dazu? Eure Meinung zum Thema Virenschutz unter Linux interessiert mich.