Apple stellt iPhoneXL vor und nennt es iPad

Apple iPad (Foto: Gizmodo)
Apple iPad (Foto: Gizmodo)

Pünktlich hat Apple heute das angekündigte Event eröffnet und kam recht schnell zum Punkt. Vorgestellt wurde das nun schon lange erwartete Tablet aus eignem Hause.

Was letztendlich präsentiert wurde ist weit weniger spektakulär, als man es anhand des Hypes, der im Vorfeld deswegen losgetreten wurde, hätte vermuten können.

Das iPad ist ein Tablet PC mit einem 1GHz Prozessor namens A4. Es kommt in drei Varianten, mit wahlweise 16GB, 32GB oder 64GB Flashspeicher. Allen Modellen ist WLAN Modul spendiert worden, sowie ein Kompass und Lagesensor, das Display misst 9,7 Zoll. Preislich liegen die Modelle bei jeweils 499$, 599$ und 699$. Möchte man aus dem iPodTouchXL ein iPhoneXL (Apple sagt es ja selbst, siehe Foto „Sames as iPhone) machen und 3G Funktionalität erhalten, kostet dies 130$ Aufpreis.

Für weiteres Zubehör, wie Dock (also Ständer mir ein paar Anschlüssen), Tastatur-Dock oder Hülle, kann man, wie immer bei Apple, nochmal bis zu 200$/Erweiterung investieren. Verfügbar innerhalb von 60 Tagen für die Standardversionen und innerhalb von 90 Tagen für die 3G-Varianten.

Softwareseitig ist es nahe am iPhone, kann dessen Apps nutzen und skalieren. Bereits auf dem iPhone gekaufte Apps müssen immerhin nicht nochmals erworben werden. Inwieweit Flash funktionieren wird, ist noch nicht ganz 100% schlüssig, präsentierte sich das iPad während der Präsentation doch mit dem typischen „Plugin fehlt“-Icon beim Aufruf der NY-Times Webseite. Man darf wohl davon ausgehen dass Flash weiterhin von Apples mobilen Browser nicht unterstützt wird.

Von Multi-Tasking weiterhin keine Spur! Telefonieren lässt es sich trotz 3G auch nicht!

Es ist ein Apple, es wird gekauft werden, das neue iPhoneXL iPad.

Twonky Server Mobile und das Android Smartphone wird zum Streaming Server

Twonky Server Mobile für Android
Twonky Server Mobile für Android

Möchte man Bilder, Musik oder Videos vom Android Gerät auf einem Fernseher ausgeben/anzeigen lassen, dann braucht man ein geeignetes Medium um die Daten zum Fernseh zu bekommen. Mit dem Twonky Server Mobile kann man sich das sparen, es verwandelt das Android Gerät in einen Medien-Server.

Twonky Server Mobile ist eine Android App und die Mobile Version des TwonkyMedia Servers. Es startet einen Streaming Server und bietet seine Dienste den meisten UPnP und DLNA Geräten an. Auf dem Android Gerät gestartet, durchsucht Twonky den lokalen Speicher und stellt die gefundenen Bilder, Videos und Musikstücke bereit. Man bekommt die gefundene Anzahl von Medien angezeit und kann einen erneuten Scan durchführen, sollte man zwischenzeitlich neue Bilder oder Videos geschossen haben. Darüber hinaus gibt es lediglich einen prominent plazierten Aus-Schalter. Nach erfolgreichem Scan steht der Server zur Benutzung bereit und kann von geeigneten Geräten angesprochen werden.

Ohne jegliche Konfiguration (es gibt keine Konfigurationsmöglichkeit, einfach starten und nutzen) funktionierte dies im Test mit meiner WD TV Live reibungslos. Laut Hersteller TwonkyMedia sollte der Twonky Server Mobile mit nahezu allen gängigen UPnP und DLNA Geräten funktionieren, hierzu gehören die PS3, sowie die XBox360. Viele Hersteller verbauen mittlerweile DLNA Fähigkeit in ihre Fernsehgeräte, so dass man vollkommen ohne zusätzliche Hardware in den Genuss der Funktion kommen kann.

Der Twonky Server Mobile ist kostenfrei im Android Market erhältlich (der QR-Code befindet sich rechts in der Sidebar).

CES2010 Fazit

Panasonic Roadmap
Panasonic Roadmap

Die CES2010 läuft zwar erst sei dem gestrigen 7.1.2010 und geht noch bis Sonntag, ich wage mich jedoch schon jetzt ans Fazit und bin der vollen Überzeugung, da kommt nichts mehr!

Viel gibt es auf der CES in Las Vegas nicht zu sehen, da wären auf der einen Seite noch mehr HD Fernseher, als das schon im vergangenen Jahr der Fall war. Dieses Jahr versucht man verstärkt auf 3D zu pochen und will dies im heimischen Wohnzimmer etablieren. Den Start ins heimische 3D Kino wird übrigens „Mosters vs Aliens“ einläuten, also Brillen auf und Geld aus dem Fenster schmeissen!

Auf der anderen Seite kommen viele neue Smartphones und Netbooks. Hier beflügelt Android den Markt, es ist auf immer mehr Netbooks heimisch, wie man sehen kann. Die Ruhe vor dem Sturm, oder Marktanteile einsammeln bevor zum Jahresende Google, aller Wahrscheinlichkeit nach, mit einem eigenen (in Kooperation gefertigt, wie das Nexus One) Netbook herauskommt und dieses mit ChromeOS bestückt.

Der „Renner“ an sich sind dieses Jahr jedoch Tablets, oder Slates, wie man sie nun schimpft. Vor einigen Jahren war ich auf diversen Messen, da hat man es schonmal mit Tablets probiert, vielleicht ist ja nun die Zeit reif. Alles wartet auf Apple und ein eventuelles Tablet, der Termin der Entscheidung ist jedoch erst der 27.1.2010. Man darf gespannt sein, wenn Apple es ankündigt, wird es gekauft werden, egal was es kann, egal wie der Preis gestaltet wurde.

Ansonsten muss man auf der CES in diesem Jahr jedoch nach wirklichen Neuigkeiten suchen, wie ist nicht in Sicht. Einzig bei den Speicherkarten scheint sich etwas zu tun, so kündigt Panasonic, entgegen der gedruckten Roadmap, noch für Ende des Jahres eine 1TB SDXC Karte an, das ist Fortschritt, wenn man bedenkt dass wir im Moment bei 32GB stehen, zumindest was die Karten im Massenverkauf betrifft.

Ich weiss nicht ob es euch ähnlich geht, aber für mich ist die CES2010 nun auch schon wieder vorbei, viel passiert ist nicht.

Wie steht ihr dazu?

Light Touch bringt Touchscreens auf glatte Oberflächen

Light Touch von Light Blue Optics
Light Touch von Light Blue Optics

Im Rahmen der CES hat die Firma Light Blue Optics ihr Light Touch vorgestellt. Light Touch ist ein kleiner Laserprojektor, der mittels der eigenen HLP (Holographic Laser Projection) Technologie, ein 10″ Touchscreen auf jegliche ebene Oberflächen zaubert.

Mittels Infrarotsensoren sollen Bewegungen erkannt und in Steuerbefehle umgewandelt werden, somit wird das projezierte Bild zu einem Multi-Touch fähigen Touchscreen. Die Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig und werden von Light Blue Optics bebildert, von interaktiven Speisekarten in Restaurants, zu Alarmanlagensteuerungen, der Diashow für Unterwegs und vieles Mehr.

Auf der Webseite von Light Blue Optics gibt es ein kleines Einführungsvideo, welches die Funktionen näher erläutert.

Light Touch basiert auf einem Windows CE basierten System und unterstützt Flash Lite 3.1. Ausgestattet ist es mit einem WLAN-Adapter zur direkten Anbindung ans Internet. Bereits enthalten sind eine Videoapplikation, eine Bildbetrachtung, eine Twitter-Client, sowie einige Spassapplikationen.

Die Grösse des darstellbaren Displays beträgt 10.1″ in der Diagonalen, bei WVGA Auflösung. Das Gerät ist mit 2GB internem Speicher ausgestattet und kann durch Micro-SD Karten erweitertet werden. Ein Micro-USB Anschluss sowie ein 3600mAh Akku runden das Paket ab. Zu Preis und Verfügbarkeit gibt es leider noch keine Aussagen.

WDLXTV-Live Custom Firmware für WD TV Live Media Player

Western Digital TV Live Media Player

Western Digitals TV Live Media Player ist an sich schon ein sehr nettes Stück Media Center Hardware. Mit Hilfe der Custom Firmware WDLXTV-Live bekommt die Linux betriebene Box so richtig Schwung.

Von Haus aus kommt die WD TV Live sehr ordentlich daher, ein Mediaplayer mit kompakten Abmessungen und Unterstützung von vielen Video-, wie Audioformaten. Videos können sowohl in SD als auch Full-HD-1080p abgespielt werden, es stehen ein HDMI, ein Composite- (RCA) und ein Komponenten-Ausgang, zur Übertragung der Signale ans geeignete Fernsehgerät, zur Verfügung. Den Sound gibt die Box mittels S/PDIF optisch an eine Entsprechende Anlage weiter und unterstützt DTS.

Im inneren der Box werkelt ein Sigma Chipsatz, dessen Prozessor mit 500MHz, der Co-Prozessor, als auch die GPU mit jeweils 300MHz betrieben werden. Als Speicher stehen 256MB zur Verfügung, angeschlossen werden können USB-Geräte wie Sticks und Platten, womit wir beim einzigen „Manko“ der Box angelangt wären, die Box bringt keinen eigenen Speicherplatz für Videos, Bilder oder Musik mit. In der Firmware von WD können zwei Geräte per USB angeschlossen und angesteuert werden. Die Custom Firmware hebt diese Beschränkung auf und erlaubt es USB Hubs anzuschliessen. Dem Speicherausbau sind somit kaum Grenzen gesetzt.

Die Custom Firmware, ich nutze B-Rads WDLXTV-Live, welche sich schon bei den ursprünglichen WD TV Boxen bewähren konnte, fügt den vollen Zugang zur Box hinzu. Per Telnet, alternativ mittels nachinstallierten Paket auch SSH, bekommt man einen vollen Konsolenzugang und bewegt sich auf einem Linux System. WDLXTV-Live bringt einen installierten Deluge Torrentserver, samt Web UI, mit und erlaubt es die Box als Torrentserver zu nutzen. Ebenso ist Lighttpd installiert und kann für den kleinen Webserver im Wohnzimmer genutzt werden, ein FTP Server und Vieles mehr kann installiert werden.

Die Installation könnte einfacher nicht sein und sollte selbst unerfahrene Anwender nicht abschrecken:

  • Die aktuelle Version von WDLXTV-Live von wdlxtv.com herunterladen
  • Entpacken und die *.bin und *.ver Datei auf einen USB-Stick kopieren
  • In den USB1 Port der WD TV Live einlegen und die Box einschalten.
  • Das Gerät meldet die Verfügbarkeit einer neuen Version, die Abfrage entsprechend bestätigen.
  • Nach dem automatischen Reboot steht das neue System zur Verfügung und die beiden Dateien können wieder vom Stick entfernt werden.
  • Mittels Telnet oder Webbrowser kann sofort auf die IP Adresse der Box zugegriffen werden.

Dank WDLXTV können DVD-Laufwerke per USB angeschlossen werden und die Auswahl von funktionierenden USB-WLan Sticks ist umfangreicher als mit der original Firmware (für alle die die Box gerne drahtlos ins Netz einbinden wollen).

Somit hat die Box meine bisherige XBMC Lösung verdrängt, da diese zum einen zu laut und mittlerweile nicht mehr zeitgemäss war (Probleme mit mkv Dateien). Die WD TV Live ist dank passiver Kühlung vollständig geräuschlos und erfüllt für rund 110€ (Amazon-Link) alle meine Wünsche.

Nachtrag: B-Rad hat eine erste Version von Debian Linux für den Live-Boot vom USB-Stick erstellt. Hierzu lediglich die boot.bin auf den Stick kopieren und mit diesem booten. Änderungen am System auf der WD Box werden nicht vorgenommen, es wird immer Debian gestartet, sobald der Stick angeschlossen ist, ist er es nicht, bootet die Firmware der Box.

App für Videoaufnahme auf iPhone 2G und 3G

iVideoCamera für iPhone 2G und 3G
iVideoCamera für iPhone 2G und 3G

Apple beweihräuchert sich ein bisschen selbst und präsentiert seine großzügige Freigabe der App iVideoCamera (iTunes Link), welche die Aufnahme von Videos auf den iPhones der zweiten und dritten Generation erlaubt.

Bisher konnte man das iPhone 2G und 3G nur mittels Jailbreak dazu bewegen Videos aufzunehmen. Da die Videoaufnahme nur durch eine Softwarebeschränkung untersagt war, ist es nun ein Leichtes eine entsprechende App für den App Store freizugeben.

Die App kostet 0.99$, kommt allerdings mit einigen Einschränkungen. Videos können nur mit 160×213 Pixeln bei 3 Bildern in der Sekunde aufgenommen werden. Nach der Öffnung des App Stores für die erste Video App ist der Weg natürlich geöffnet um weiteren Video Apps den Zugang zu ermöglichen.

Aufgrund der Limitierungen sollte man sicher noch warten bis entweder iVideoCamera weiterentwickelt ist, eine weitere App, mit besseren Funktionen erscheint, oder, wie Apple es wohl am Liebsten sehen würde, direkt das iPhone 3GS kaufen. Das iPhone 3GS bietet eine Videoaufnahme mit 640×480 Pixeln bei 30 Bildern in der Sekunde. Es darf wohl angenommen werden dass keine der Apps die für den Store für die alten 2G und 3G iPhones zugelassen werden, diese Auflösung je erreichen werden.

via (theAppleBlog)

Sightseeing mit Microsofts Photosynth

Microsoft Photosynth
Microsoft Photosynth

Fotos von Sehenswürdigkeiten oder Objekten mögen ja ganz schön sein, häufig wünscht man sich jedoch, man könnte näher ran an das Objekt der Begierde, oder einen anderen Winkel wählen. Microsofts Photosynth macht dies möglich.

Microsoft Synth wurde durch Photo Tourism inspiriert, ein Gemeinschaftsprojekt der Universität Washington und Microsoft Research. Das Microsoft Live Lab nahm sich danach der Entwicklung von Photosynth an.

Synths sind Zusammenstellungen von vielen Fotos des selben Motives, geschossen aus vielen unterschiedlichen Winkeln, Positionen und Zoomstufen. Man kann mit Photosynth weit über die klassische Panoramafotografie hinaus arbeiten, vorausgestzt man beachtet schon bei der Fotografie die spätere Verwendung als Synth und variiert die Aufnahmeposition mehrfach und schiesst so viele Bilder wie möglich.

Auf Photosynth.net kann man sich Synths von Anderen anschauen (Silverlight, bzw. Monolight wird benötigt), bzw. sich die Software herunterladen und eigene Synths erstellen. Ob man seine Synths öffentlich zur Schau stellt, bleibt einem selbst überlassen. Microsoft stellt 20GB zur Datenspeicherung zur Verfügung (1GB für Unlisted Synths).

Um einen ansehnlichen Synth zu erstellen, sollten alle Bilder miteinander um ca 50% überlappen, in alle Richtungen versteht sich. Die Ergebnisse sind dafür wirklich toll, man kann sich beinahe nahtlos in einer aus Fotografien bestehenden virtuellen Welt bewegen, näher ran zoomen und einzelne Motivbereiche gesondert betrachten. Die Navigation innerhalb der Synths kann mittels Maussteuerung oder Tastatur erfolgen. Man kann sich beinahe wie in einem Computerspiel durch die Szenerie bewegen.

Microsofts Photosynth ist für alle Fotografen und Urlauber gleichermaßen interessant.

Solltet ihr eigene Synths erstellt haben, teilt uns die Links in den Kommentaren mit!

Google Goggles auf dem Motorola Milestone

Google Goggles Fotosuche
Google Goggles Fotosuche

Ein kurzer Testbericht zum Wochenanfang: Google Goggles, Googles neuster Spross ist ab sofort im Android Market verfügbar. Goggles will eine Foto/Bild Suche, soll heissen, man startet die App, zielt auf etwas und lässt sich von Google ein Suchergebnis liefern. Mit Büchern oder Barcodes klappt das schon sehr gut, wie man sehen kann.

Darüber hinaus habe ich Firmennamen, wie sie auf Fernbedienungen stehen, Firmenlogos und Visitenkarten getestet, allesamt liefern sehr gute Ergebnisse. Bei den Visitenkarten bekommt man einen „Scan“ und kann die erlangten Daten ins Adressbuch übernehmen und einen neuen Kontakt anlegen. Aufgrund der schlechten Lichtverhältnisse zu dieser Uhrzeit ergaben sich ein paar minimale Fehler beim Fotografieren von Visitenkarten und aus einem kleinen t wurde eine l, nichts Dramatisches und der Spiegelung der künstlichen Beleuchtung anzulasten.

Google erklärt im kleinen Einführungstutorial von Goggles was alles möglich sein soll. Fotosuchen von Sehenswürdigkeiten und Geschäften sollen anhand der GPS Koordination klar zugewiesen werden können, Produkfotos sollen zu Preisvergleichen und weitergehenden Informationen führen, und Fotos von Kunstwerken sollen den Ausstellungsplatz, sowie Informationen zu den Kunstwerken liefern.

Freundlicherweise liefert Google eine Option, mit der man die Speicherung und Nutzung der eigenen Suchen untersagen kann, somit habe ich ein besseres Gewissen bei dieser Applikation.

In meinen Augen auf alle Fälle sehenswert und wenn es nur als Visitenkartenscanner ist, der Test der GPS Verknüpfung steht noch aus, das hole ich in den nächsten Tagen nach. Die Bildsuchen funktionieren auf dem Milestone sehr schnell und zuverlässig, die interne Qualitätsoptimierung der Bilder würde ich mir für die Kamera-Applikation wünschen, die Ergebnisse waren in meinen Kurztests stets zuverlässig (siehe Screenshots).

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Testbericht Moto Nav auf dem Milestone

Moto Nav Navigation auf dem Milestone
Moto Nav Navigation auf dem Milestone

In den USA braucht man dank der Versorgung mit der neuen Google Maps Navigation keine losgelöste Navigationssoftware auf dem Milestone, bzw. Droid, hier in Deutschland wird aufgrund der noch fehlenden offiziellen Google Maps Navigations Unterstützung die Navigationssoftware Moto Nav mitgeliefert.

Moto Nav ist keine Eigenentwicklung von Motorola, sondern kommt aus dem Hause NNG (hiess mal Nav N Go, wurde aber nach freundlichem Anschreiben durch Navigon, aufgrund der Verwechslungsgefahr, geändert). NNG entwickelt schon einige Jahre Navigationssoftware für Windows Mobile und PNAs und hat seit Neustem eine iPhone Version veröffentlicht.

Die auf dem Milestone ausgelieferte Version basiert ganz offensichtlich auf der iGO Amigo Serie aus dem Hause NNG, eine gegenüber der iGO My way Serie etwas vereinfachte Version der Software.

Moto Nav Routenoptionen
Moto Nav Routenoptionen

Das iGO Amigo im Moto Nav Gewand weiss zu gefallen, die Zielauswahl ist einfach gestaltet, kann bequem per Touchscreen-Eingabe erfolgen und berechnet die Routen schnell. Alternativen und Orte in Zielnähe sind über die „Weiteren Optionen“ direkt aus dem Routenbildschirm erreichbar. Änderungen an den Routenoptionen sind ebenfalls möglich, hier zum Beispiel die Arten der erlaubten Strassen (Autobahn, Maut, usw.). Verkehrsdaten können über eine Internetverbindung bezogen und die Route automatisch angepasst werden.

Die Navigation läuft flüssig, die Ansagen kommen stimmig und werden von einer sanften Frauenstimme vorgetragen. Wie von iGO bekannt, ist es möglich sich weitere Stimmen ins System zu spielen, bzw. deren Ansagen zu bearbeiten, die in Foren bemängelte fehlende „Jetzt Abbiegen“ Ansage lässt sich somit leicht ergänzen. Eine sehr gute Übersicht über Sprachfiles findet man im iGO Forenbereich von pocketnavigation.de. TTS (Text-to-Speech) Sprachfiles funktionieren nicht, aufgrund der fehlenden Unterstützung im Moto Nav System. Auf Autobahnen präsentiert Moto Nav, wie von iGO gewohnt, die Verkehrsschilder und vereinfacht somit die Orientierung.

Moto Nav Verkehrsmeldung
Moto Nav Verkehrsmeldung

Aus der Kontaktansicht heraus lässt sich die Adresse an Moto Nav übergeben, allerdings fehlt innerhalb der Software eine Möglichkeit zur Adresse eines Kontaktes zu navigieren. Eventuell wird dies in einer kommenden Version nachgepflegt, man wird sehen. Was Moto Nav nach den 60 Tagen Testzeitraum kosten wird ist noch unsicher, ich tippe aber auf eine Anlehnung an die iPhone Preise von iGO My way: West Europa €69,99 und Gesamteuropa: €89,99. Der endgültige Preis soll noch im Dezember feststehen. Über eine Ausweitung ihres Android Engagement hält sich NNG bisher noch bedeckt.

Moto Nav hat für mich einen eindeutigen Vorteil gegenüber der kostenlosen Google Maps Navigation, die Karten liegen auf dem Gerät, es entsteht somit kein Datentraffic und ich kann bedenkenlos über die „Grenzen“ fahren, ohne Angst vor den Roaminggebühren haben zu müssen.

Ein gelungender Android Einstieg für NNG, in Form von Moto Nav.

Moto Phone Portal auf dem Motorola Milestone

Moto Phone Portal
Moto Phone Portal

Eine simple Idee, eine grosse Wirkung, mit Luft nach oben, so kann man das Moto Phone Portal beschreiben, welches auf dem Motorola Milestone vorinstalliert mitgeliefert wird.

Im ersten Moment dachte ich beim Namen „Moto Phone Portal“ an einen Link zu einer Portalswebseite von Motorola und war nicht dazu geneigt diese zu starten, was sich schnell als Fehler herausstellen sollte, denn das Moto Phone Portal ist etwas, was man sich für alle Android Geräte wünschen würde.

Das Phone Portal ist eine App, die einen kleinen Webserver mitbringt, über den man per USB, oder IP mittels WLAN-Verbindung aus Milestone zugreifen kann. Das Portal begrüsst zuerst mit einer Übersicht alle gesendeten und empfangenen SMS, sowie aller Anrufe, egal ob ein- oder ausgehend oder verpasst. Parallel gibt es die zuletzt geschossenen Fotos im Überblick.

Moto Phone Portal Slideshow
Moto Phone Portal Slideshow

Für die Bilder hat Motorola einen eigenen Menüpunkt spendiert. Man kann alle Bilder anschauen, herunterladen, auf dem Telefon löschen und minimal bearbeiten, soll heissen, zuschneiden und drehen. Parallel dazu kann man eine Diashow ablaufen lassen und die geschossenen Bilder bequem am PC präsentieren, ohne sie vom Milestone vorher heruntergeladen zu haben.

Als weitere Menüpunkte gibt es Kontakte und Einstellungen, gehen wir jedoch zuerst auf die Kontakte ein. Man hat die Möglichkeit Kontakte zu importieren und exportieren, zur Verfügung stehen vcf und csv als Dateityp. Kontakte können im Portal bearbeitet werden, das ist sehr angenehm, da man trotzt physikalischer Tastatur des Milestones am PC trotzallem immer schneller ist. Zu jedem Kontakt gibt es eine Übersicht der Anrufe, sowie der Kurznachrichten. Man kann über das Moto Phone Portal SMS-Nachrichten bequem am PC verfassen und versenden. Eine seperate Software erscheint beinahe überflüssig.

Moto Phone Portal Verlauf
Moto Phone Portal Verlauf

Der letzte Menüpunkt Einstellungen gibt Zugriff auf die Klingeltöne und Hintergrundbilder, diese können über das Portal zugewiesen und vorher angehört werden (hier sollte man sich nicht wundern, die Wiedergabe erfolgt am Milestone, nicht am PC). Eine Möglichkeit neue Töne auf das Telefon zu laden besteht bisher nicht. Die Verwaltung der Lesezeichen, sowie des Browserverlaufs runden das Einstellungsmenü ab.

Sollte Motorola das Portal weiterentwickeln und die Verwaltung des Kalenders integrieren, sowie die Möglichkeit auf die E-Mail zuzugreifen, würde das Portal eine externe Software vollständig ersetzen können.

Schon zum aktuellen Zeitpunkt ist das Moto Phone Portal eine sehr gute Idee, die das Milestone vom Mitbewerb absetzt. Ähnliche Portallösungen werden sicher nicht lange auf sich warten lassen und bald den Market bevölkern, meist sind die einfachsten Ideen nunmal die besten!