Eilmeldung: Fotografieren verboten, in ganz London!

London: In der Vergangenheit ist das Fotografie-Verbot in London Schritt für Schritt ausgebaut worden. Waren es vor einigen Jahren noch der Tower und ein paar wenige Regierungs-Motive, die nicht fotografiert werden durften, so ist es im Rahmen des Anti-Terror-Kampfes konsequent auf weitere Bereiche ausgeweitet worden. Ein ehemals prominenter Fall, als zwei Österreichern die Löschung ihrer Bilder von Doppeldeckerbussen, U-Bahn und Busbahnhof Stationen vermengte sich zunehmend in der Masse der Meldungen aufberachter Terroristen Touristen.

Heute erscheint uns dies sicherlich fremd, gibt es doch kaum noch Städte in denen zumindest das eingeschränkte Fotografieren noch erlaubt ist. Die Stadt London geht nun mit gutem Beispiel voran und bietet den Touristen einen bisher einzigartigen Service an. An sogenannten Sightseeing Terminals erlangt der Tourist Zugriff auf eine Datenbank von CCTV Kamera Bilder, die man sich direkt am Terminal ausdrucken lassen kann.

Die Öffentlichkeitsabteilung des Londoner Tourismusbüros schreibt hierzu: „Diesen einzigartigen Service bieten wir den Kunden an, die Wert auf gute Qualität legen und eine bleibende Erinnerung an den Aufenthalt in unserer wunderschönen Stadt haben wollen. Kaufen sie keine Bilder auf dem Schwarzmarkt, diese sind von minderer Qualität und können mit der Auflösung unserer Kamerabilder nicht konkurrieren. Bedenken sie, nur Bilder, die sie über die neuen Terminals erworben haben, sind rechtsmässig und werden beim Verlassen der Stadtgrenzen durch die entsprechenden Kontrollstellen für sie bewilligt. Einen angenehmen Aufenthalt wünschen wir ihnen, in ihrer Stadt an der Themse.“

(Gedankenspiel vom 20.04.2009, zum heutigen Tage als fiktiver Zeitungsbericht veröffentlicht.)

#Zensursula und der schwarze Freitag

zensurprovider.de
zensurprovider.de

Seit dem gestrigen Freitag, dem 18. April im 2009. Jahre des Herren, haben sich die ersten Provider freiwillig dazu entschlossen zu zensieren. Zu diesen „Pionieren“ zählen Alice, Arcor, Telekom, Kabel Deutschland, Vodafone und O2. Die aktuelle Liste der zensierenden Provider gibt es immer auf zensurprovider.de.

Als Mittel gegen Kinderpornografie gestartet nimmt diese Maßnahme klare Formen einer waschechten Zensur an, die laut Artikel 5 des Grundgesetzes nicht statt findet. Kinderpronografie gehört definitiv auf keinen Bildschirm, auf keinen Fernseh, nirgends hin, darüber müssen wir gar nicht diskutieren!

Leider werden mit solchen Gesetzen ganz schnell Tür und Tor für weitere Maßnahmen geöffnet und der übereifrige Aktionismus wetzt seine Messer. Heute ist ist die Kinderpornografie, Morgen der Terrorismus, wobei ich mich frage, warum sie den nicht schon längst zensiert haben, ist doch das weltweite Thema Nummer 1 und bald die freie Meinungsäusserung. Technisch beraten werden die Damen und Herren „Entscheidungsträger“ nur dürftig und stellenweise vollkommen falsch, hängt natürlich auch mit dem fehlenden technischen Verständnis der Damen und Herren zusammen, welches sie natürlich auch nicht haben müssen, sie können ja nicht alles wissen, hängen sich aber mit diesem gefährlichen Halbwissen überall hinein, Politiker eben. Wo ist das Kontrollsystem, welches unabhängige Beratung durch mehrere Instanzen vorschreibt? Schon beim Hackerparagraphen ist einiges daneben gegangen, grundlegend darf kein Administrator mehr sein eigenes Netz auf funktionierende Sicherheit überprüfen, von Firmen die sich mit IT-Security auseinandersetzen und Sicherheits Checks anbieten wollen wir mal gar nicht anfangen, da die benötigte Software schon als Grundlage des Bösen angesehen wird.

So sehen wir uns nun mit halbem Fuss in der Zensur, die gerne eine wäre, offiziell keine sein darf und letztlich auch nur lapidar umgesetzt ist, denn aktuell kann man die „freiwilligen Kinderpornofilter“ der Provider locker umgehen. Man darf gespannt sein ob es nur Kinderpornoseiten sein werden, die dem Filter zum Opfer fallen. Auf alle Fälle eine sehr trauriger Schritt, der dort von Ursula angeleiert wurde.

Schöne neue Welt…

Gedanken zum SPD 300€ Steuererklärungsverzicht

Die SPD spielt öffentlich mit dem Gedanken, sollte man sie an die Macht wählen, jedem Bundesbürger 300€, den Verheirateten 600€ zu zahlen, wenn diese auf ihre Steuererklärung verzichten und keine weiteren Nebeneinkünfte haben.

Was soll man denn davon halten? Die SPD ist der Meinung damit Steuern sparen zu können, ich weiss nicht. Wie sieht es denn wirklich aus.

  • Diejenigen die bisher ihre Steuererklärung machen nutzen doch verschiedene Mittel um zu errechnen wie es am Ende aussehen wird. Wer von diesen Steuererklärern wird bei einer errechneten Rückzahlung, die über 300€ liegt dann freiwillig darauf verzichten?
  • Liegt er unter 300€ Rückzahlung wird er sich freuen und grosszügig die 300€ annehmen.

Im ersten Fall ändert sich nichts, im zweiten Fall zahlt die Regierung mehr.

Spinnen wir es mal weiter, wie schaut es mit den Leuten aus, die bisher zu faul waren eine Erklärung abzugeben und die nicht dazu verpflichtet waren. Haben diese nun nicht einen extra Anreiz für eine Postkarte 300€ einzupacken?

Berichtigt mich, wenn ich den Gedanken falsch angehe, aber wo ist die Ersparnis? Ich sehe nur Mehrkosten!