Mit dem Erscheinen von Ubuntu Karmic am 29.10.2009 wird Ubuntu One direkt mitinstalliert, bisher konnte man sich Ubuntu One auf 9.04 anschauen.
Ubuntu One ist ebenso wie Dropbox ein Dienst zur Onlinespeicherung von Daten. Nach Installation des Clients erscheinen beide Dienste wie ein Ordner des lokalen Systems. Schiebt man Daten in diese Ordner so sorgt der jeweilige Client dafür diese auf dem Onlinespeicher zu übertragen. Dies geschieht im Hintergrund und stellt die Daten allen PCs zur Verfügung die ebenfalls per Client auf den Dienst zugreifen (mit dem gleichen Nutzerdaten versteht sich). Ein Zugriff über ein Webinterface ist bei beiden Diensten natürlich auch möglich.
Worin unterscheiden sich die beiden Dienste also nun?
Eigentlich nur in der Plattformunabhängigkeit von Dropbox, denn für diesen Dienst gibt es Clients für Linux, Mac OS und Windows, ganz im Gegensatz zu Ubuntu One, welcher nur für Ubuntu zur Verfügung steht und hier nur für Gnome, einen bestehenden Launchpad Account ebenfalls vorausgesetzt. Ansonsten bieten beide Dienste identische Leistungen, Dateien können online abgelegt werden und von unterschiedlichen PCs benutzt werden. Die Speichergrössen sind identisch, Canonical hat zur aktuellen Version die Staffelgrössen an Dropbox angepasst, so gibt es auch hier 2GB für lau und 50GB für monatliche 10$, bei Dropbox sind es 9,99$ für die 50GB, 100GB gibt es für mtl. 19,99$ (Ubuntu One bietet diese Speichergrösse nicht an).
Wohin der Weg von Ubuntu One gehen soll, zeigt die Möglichkeit Tomboy Notes einzubinden und die Notizen online zu synchronisieren. In Zukunft sollen immer mehr Anwendungen mit Ubuntu One direkt verknüpft werden und sich in Ubuntu One einbinden lassen, hoffentlich geschieht dies komfortabler als bisher, denn aktuell muss man jede weitere Anwendung einzeln mit Ubuntu One verknüpfen. Dies sollte der Client in Zukunft selbst übernehmen können, will ich meinen, aber die Anwendungsgebiete sind umfangreich, ob Kontaktspeicherung von Evolution, Thunderbird, usw. zur Synchronisation von Bookmarks des Webbrowsers, viele Dinge kommen in den Sinn, die von einen zentralen Stelle zur Onlinesynchronisierung profitieren könnten.
Bleibt jedoch abschliessen festzustellen: zum aktuellen Zeitpunkt bietet Ubuntu One keinerlei Vorteile gegenüber Dropbox, welches durch seine Plattformunabhängigkeit punkten kann. Sobald man mehr und mehr Anwendungen mit Ubuntu One verknüpfen kann, sieht die Sache vielleicht schon ganz anders aus, zumindest im Ubuntulager. Alle anderen werden mit Dropbox weiterhin besser bedient sein.