Eben erst wurde das HTC Desire mit Androd 2.1 und HTC Sense vom Gadgetmagazin T3 zum zweitbesten Gadget 2010, gleich hinters iPad, gewählt.
Im Internet entstand in den letzten Wochen ein riesiger Hype ums neue High-End Android Smartphone von HTC. Der Name „Desire“ (zu Deutsch: Begehren) passt also perfekt. Selten wurde ein Android Phone so heiss begehrt, wie das HTC Desire. Kein Wunder, bei diesen technischen Details: 1 Ghz Snapdragon Prozessor, 3.7“ Zoll WVGA-AMOLED Bildschirm, GPS, W-LAN, 3.5mm Klinkenanschluss und diverse Sensoren gehören ebenso zu den Features des Desire, wie auch das HTC eigene Userinterface Sense.
Ich hatte in den letzten Tagen die Chance das neue Gerät vor dem Verkaufsstart auf Herz und Nieren zu testen und mit dem HTC Legend, dem Xperia X10 und dem Nexus One zu vergleichen.
Im Vorfeld gab es in den verschiedenen Android Foren grosse Kontroversen über fehlendes Multitouch und über das Display, welches keine echten Farben wiedergeben kann. Auch wurden ersten Bestätigungen seitens HTC darüber, dass das HTC Desire DivX / Xvid und HD-Videoaufnahmefähigkeit besitzen soll, zurückgenommen (momentan sieht es so aus, als werden diese Features bald mit einem Update nachgereicht werden). Nach all diesen eher schlechten Vorzeichen, zum neuen Flaggschiff von HTC, tat es Not, dieses Gerät endlich auszuprobieren und festzustellen, ob trotz diesen Negativpunkten das HTC Desire ein neues Superphone sein kann.
Geliefert wurde das HTC Desire leider nicht in der Originalverpackung. Dabei war ein Ladestecker (USB) und micro-USB Ladekabel, sowie ein Kopfhörer. Bereits eingesetzt war eine 8GB microSD Karte.
Vom Aussehen her macht das HTC Desire einen recht wertigen Eindruck. Mit dem Alu-Unibody des HTC Legend kann das Desire jedoch keinesfalls mithalten. Die Unterschiede sind, trotz der etwas störenden Plastikteile beim HTC Legend, doch recht frappant. Auch im Gegensatz zum Nexus One zieht das HTC Desire, meiner Meinung nach, den Kürzeren, dabei geht es aber mehr um Details. Die hintere Akkuabdeckung ist beim Nexus One in drei Teile gegliedert, eines davon aus Metall, beim HTC Desire ist die ganze Rückseite aus einem Plastikstück. Weitere Details finden sich bei den Lauter- und Leisertasten, sowie beim On/Off-Schalter, beide sind beim Nexus One deutlich dünner gehalten und wirken daher wertiger. Bei den Hardwaretasten am unteren Bildrand hat das HTC Desire klar die Nase vorn. Diese sind deutlich besser als die Softkeys des Nexus One. Zu kritisieren gibt’s auch da, wie beim HTC Legend, die etwas uneinleuchtende Beschriftung der Tasten: Home, Zurück und Suche werden als Symbol dargestellt, Menü wird „menu“ ausgeschrieben. Ansonsten macht der optische Trackball einen ganz guten Eindruck – je nach Gewöhnung findet man den optischen oder den physischen Trackball besser.
Beim ersten Starten führt einem der HTC Einrichtungsassitent durch die verschiedenen Einstellungen. Es kann ein Heim-W-LAN Netzwerk eingestellt werden, das mobile Internet, Zeit, Datum, E-Mail / Exchange, Twitter, FlickR und Facebook. Zudem gibt’s eine kleine Führung zur Softwaretastatur und zu HTC Sense Oberfläche. Die Schritte lassen können übersprungen werden, was sich vor allem für HTC Sense Kenner anbietet.
HTC Sense ist in der neuen Version für Android wieder eine Klasse für sich. Es läuft schnell und ohne Ruckler, zudem sieht HTC Sense sehr schön aus und bietet einen guten Funktionsumfang, gepaart mit dem riesigen WVGA-AMOLED Display ergibt sich beim HTC Desire ein sehr gutes Android Gerät. Das Display überzeugt durch satte Farben und eine sehr gute Bildschärfe. Das Verschwimmen wie beim HTC Legend / Hero ist auf dem HTC Desire nicht zu erkennen.
Dieser Testbericht wurde vom Gastautor „juelu“ von PocketPC.ch verfasst. Wer sich gerne genauer übers neue Android Smartphone informieren möchte, liest am besten das umfangreiche HTC Desire Review bei PocketPC. Neben vielen weiteren Details gibt es Bilder und Videos des HTC Desire.