Ein Dell Vostro V130 hat sich bei mir eingefunden und will einem Langzeittest unterzogen werden. Was der kleine 13 Zöller zu leisten vermag und wie er sich in Verbindung mit Ubuntu schlägt, soll in einer Alltagstestreihe näher beleuchtet werden.
Beruflich befinde ich mich häufig bei Kunden vor Ort und bin auf das Notebook als mobilen Begleiter angewiesen. Bisher leistete mir mein 15 Zoll Notebook von Samsung gute Dienste, aber es ist durchaus in die Jahre gekommen und schon ein ganz schöner Brocken. So begab es sich, dass Dell im Rahmen eines Mittelstandprojektes ein Vostro V130 für einen Langzeittest zur Verfügung stellte, hierfür schonmal vielen Dank. Für alle Facebookmitglieder lohnt es sich auf alle Fälle die interessante Dell Mittelstand Deutschland Seite im Auge zu behalten, hier gibt es im Rahmen der „Trade Secrets“ ebenfalls ein V130 abzustauben.
Im ersten Artikel will ich kurz beleuchten was das Vostro V130 ausmacht und in welcher Ausstattung es von mir getestet wird. Weitere Artikel gehen dann auf die Installation von Windows 7 und Ubuntu als Dual-Boot, vom USB Stick heraus, ein. Soviel zur ersten Planung, bzw. Dingen die bereits umgesetzt sind und nur noch in Textform gebannt werden wollen.
Grundlegendes schonmal vorweg, das Vostro V130 wurde bereits vom Vostro V131 abgelöst, sollte es Kritik am 130er geben und diese Dinge im V131 bereits von Dell verbessert worden sein, so werde ich dies entsprechend vermerken.
Display, Abmessung und Akku:
Das Vostro V130 kommt im schlanken Format mit 13,3 Zoll WLED Display (matt mit einer Auflösung von 1366×768 Pixeln) daher und bringt bei einer Breite von 33cm, einer Tiefe von 23cm und einer Höhe von 1,65cm (vorn) bis 1,97cm (hinten), gerade einmal 1,59kg auf die Waage. Das Gehäuse wird von Aluminiumdeckeln umschlossen, die die Rückseite des Displays, sowie die Unterseite des Gerätes umschliessen. Der 6-Zellen Akku mit 30 Wh ist leider nicht austauschbar und der Schwachpunkt des V130, denn nach rund 2,5 Stunden geht ihm die Luft aus, so sehr man sich um batterieschonende Benutzung bemüht. Damit ist die sehr gute Mobilität, die der handliche V130 bietet, schnell durch die Rückkehr an den Stromanschluss geprägt. Beim V131 verbaut man hier gleich einen 6-Zellen Akku mit 65Wh, der produktiv bis zu 9,5 Stunden Laufzeit liefern soll: Kritikpunkt mit Bravour beseitigt!
Prozessor und Speicher:
Als Prozessor werkelt, im von mir getesteten V130, ein Intel Core i5-470UM mit 1,33 GHz (das Core i5 Equivalent im neuen V131 kommt als i5-2410M mit 2,3 GHz daher). Unterstützt wird der Prozessor von 4 GB DDR3 SDRAM und einer 500 GB SATA Festplatte, die jederzeit deutlich hörbar ihre Scheiben mit 7200 U/Min kreisen lässt. Alternativ kann man auf eine SSD als Speicheroption zurückgreifen, die in der 128 GB Variante zur Verfügung steht.
Anschlüsse:
Beim V130 liegen noch alle Anschlüsse an der Geräterückseite, beim V131 wurden diese auf die rechte und linke Geräteseite verlegt, um den geänderten Akku unterbringen zu können. Die Variante der rückseitigen Anschlussverteilung erscheint mir wesentlich angenehmer, zumal sie so, aufgrund des fehlenden Dockports, immerhin zu mehr Ordnung auf dem Schreibtisch führt. Als Anschlüsse stehen ein HDMI-Port, ein VGA-Anschluss, zwei USB 2.0, sowie ein kombinierter USB/e-SATA Port und ein RJ45 fürs Netzwerk zur Verfügung. Komplettiert wird die Rückseite vom Anschluss für das Netzteil, sowie zwei grossen Lüftungsschlitzen, die die Abwärme aus dem Gerät transportieren soll. Die linke Geräteseite ist völlig unbefleckt, rechts befindet sich ein 5in1 Kartenleserslot und an der Gerätefront zwei Klinkenstecker für Headset und Mikrofon, sowie ein Simkartenslot für das integrierte UMTS Modem, der verbaute WLAN-Chip funkt in allen Netzen, beherrscht also 802.11 a,b,g und n.
Tastatur, Webcam und Verarbeitung:
Die Tastatur ist angenehm gross bemessen und nimmt quasi die vollständige Breite des Gerätes ein, Platz bleibt da nur noch für ein Touchpad, und die Möglichkeit die Handballen beim Schreiben abzulegen. Angenehm: die Handballenfläche ist angerauht und matt, das verhindert zwar keine Fingerabdrücke, aber lässt sie optisch nicht so starkt in den Vordergrund treten. Sowohl die Tasten des Touchpads, als auch die der Tastatur haben angenehme Druckpunkte und lassen sich sehr gut bedienen. Für meinen persönlichen Geschmack könnte die Tastatur eine Dämmungsmatte vertragen, das Anschlagsgeräusch entspricht nicht ganz der ansonsten makellosen Verarbeitung des Gerätes, welches an jeder Stelle, trotz der geringen Dicke, absolut verwindungssteif ist und kein Knarzen oder Zweifel an der Wertigkeit aufkommen lässt. Um diesen Eindruck zu unterstreichen verbaut Dell bei der Displayhalterung breite, bombenfest sitzende, Scharniere mit Kupferabdeckung (zumindest sieht es so aus). Oberhalb vom sehr hellen Display (das ohne Probleme im Freien abgelesen werden kann) befindet sich das eingebaute Mikrofon und die 2 Megapixel Webcam. Sowohl Mikrofon als auch Webcam können in einem ersten Google+ Hangout überzeugen, die Sprache ist klar und fast Telefonqualität und die Webcam liefert eine gefällige Bildübertragung. Bei schlechten Lichtverhältnissen oder Kunstlicht, fängt sie, wie fast alle Webcams das Rauschen an.
Anmerkungen und erster Eindruck:
Das Vostro V130 weiss durchaus zu gefallen und ist für mobile Arbeiten kein schlechter Begleiter, sofern man stromgebunden arbeiten kann. Für mein altes Samsung habe ich zwei Akkus, damit ich durchwechseln kann und komme somit auf 6 Stunden Laufzeit, das reicht für einen Tag beim Kunden vor Ort, mehr als 6 Stunden aktive Arbeit am Notebook fällt da nie an, aber die 2,5 des V130 sind dann doch zu knapp bemessen. Ist, wie gesagt, aber hinfällig, das V130 wurde abgelöst und beim V131 hat man sich dieser Problematik erfolgreich angenommen. In Kombination des neueren Prozessors und höherer Taktrate, kann ich das V131 beinahe ungesehen empfehlen. Wie es allerdings mit dem Luftfluss und den Anschlüssen ist, die auf die Seiten verlegt wurden, kann ich nicht beurteilen. Beim V130 hört man den Lüfter, selbst im intensiven Betrieb, immer nur kurz, ob das auch beim V131 so geblieben ist – es bleibt zumindest zu hoffen.
Ich werde das Vostro V130 in der kommenden Zeit ausschliesslich benutzen und schauen wie es sich im Alltag schlägt und hier in regelmässigen Abständen davon berichten.
Die nächsten Artikel beziehen sich auf die Installation von Windows 7 und Ubuntu, die aufgrund des fehlenden optischen Laufwerks aus dem Netzwerk oder vom USB-Stick installiert werden müssen.
Falls ihr selbst Fragen habt oder Wünsche auf was ich in einem zukünftigen Test eingehen soll, lasst es mich in den Kommentaren wissen!