Die ersten Schritte mit dem HTC 7 Pro

Die ersten Schritte mit dem HTC 7 Pro

Letzten Montag ist es angekommen, das HTC 7 Pro welches mir von Flexibles Büro und o2 Business zur Verfügung gestellt wurde. Ich hatte noch nie zuvor ein Windows Phone 7 Gerät in der Hand, daher werde ich versuchen, ohne Vorurteile ranzugehen – zumindest nicht allzu stark den Android-Fanboy raushängen zulassen.

Der Ersteindruck der Hardware überzeugte sofort, der 185g schwere Bolide liegt gut in der Hand, wirkt jedoch nach etwa einer halben Stunde etwas zu schwer. Die Front und der Akkudeckel des Geräts sind komplett aus Metall, welches man auch bei der herausziehbaren Tastatur hätte nutzen können, denn diese wirkt mit dem leichten Plastik etwas billig. Dafür hat man oben und unten auf der Rückseite eine gummierte Beschichtung, welche das Rutschen auf glatten Oberflächen verhindert.

Wo wir bei der Tastatur sind, diese ist ähnlich gut der des HTC Touch Pro 2, die Druckpunkte sind etwas flacher ausgefallen aber nach ca, 1-2 Stunden Rumtippen hat man ein Gefühl für die Tastatur gefunden.

Kommen wir zur Kamera, diese ist HTC typisch nicht unbedingt der Brüller. Hier zwei Fotos, eins vom HTC 7 Pro und eins vom HTC Desire:

Noel Vermillion geschossen mit dem HTC Desire
geschossen mit dem HTC Desire
Noel Vermillion geschossen mit dem HTC 7 Pro
geschossen mit dem HTC 7 Pro

Ihr seht: Zwar ist das Desire im „Nachteil“, was wohl am Alter des Geräts liegt, allerdings ist die Qualität des 7 Pro auch nicht sonderlich besser. JEDOCH – für schnelle Schnappschüsse reicht die Kamera vollkommen aus, denn der Autofokus ist unglaublich schnell und scharf.

Kommen wir zum OS – dem Windows Phone 7, wie gesagt, ich versuche nun nicht den WP7 Hassprediger zu spielen, jedoch muss ich schon zugeben, dass ich mit einigen Vorurteilen an die Sache rangegangen bin.
Das Gerät wurde mit der Systemversion 7008 geliefert – also noch ohne das NoDo Update und ich fühlte mich wie in die Anfangszeiten des iOS versetzt. Kein „Copy&Paste“, alles nur über Zune („Windows-iTunes„) und auch sonst war alles mehr ruckelig als smooth.

Zumindest hat das Einstellen der Konten zu Microsoft Exchange, Google und Hotmail einwandfrei funktioniert. Letzteres „musste“ ich nehmen, damit ich eine Verbindung zum XBOX Live aufnehmen konnte, was aber ein großer Fehler war: Denn alle meine – nicht sortierten – Windows Live Messenger Kontakte wurden in die Kontakte des Telefons übernommen und lassen sich nicht entfernen (außer jeden Einzelnen per Hand zu löschen) bzw. für die Synchronisation zu deaktivieren.

Nach ca. 1 Stunde Rumprobieren habe ich dann das Telefon an Zune angeschlossen (welches nicht zum Aktivieren genutzt werden muss) und startete das NoDo Update. Die Updateprozedur dauerte knapp 1 1/2 Stunden, dies hat sich gelohnt:

  • Schnellere Reaktionszeiten zwischen den Apps
  • Schnelleres Starten der Spiele (ca. 2-3 Sekunden schneller)
  • COPY AND PASTE
  • Marketplace verbessert, sodass auch Apps über 20MB ohne Abbrüche geladen werden können
  • MAC Adresse wird nun in der WiFi Info angezeigt
  • die Interne Outlook App zeigt nun Bild anhänge von iPhone erhaltenen Mails

Nun zum Marketplace.

Marketplace Highlights
Marketplace Highlights

An und für sich gibt es zu diesem nicht viel zusagen. Man hat 3 Kategorien: Anwendungen, Spiele und Musik. Später sollen noch Podcasts und Videos / Filme dazu kommen. Da es sich hierbei um ein HTC Gerät handelt, ist noch eine HTC Apps Kategorie vorhanden, welche natürlich nur die HTC eigenen Anwendungen anzeigt.
In jeder Kategorie hat man zusätzliche Gruppen wie z.b. Unterhaltung, Lifestyle oder Nachrichten.

Nun zu meinem größten Kritikpunkt: Den Bezahlmöglichkeiten im Marketplace. Ähnlich dem Android Market gibt es hier nur Eine: Die Kreditkarte – doch wieso rege ich mich hier besonders auf? Ganz einfach, weil Microsoft bereits eine „alternative Währung“ hat – die MSP (Microsoft Points) – welche auf der XBOX und den Games for Windows genutzt wird – wieso auch nicht hier? Außerdem kann man auf der XBOX Full Price Games (alias Games on Demand) mit Bankeinzug bezahlen – wieso auch nicht hier?

Ich kann das nicht nachvollziehen und habe mich stark geärgert, weil ich davon ausging, dass es möglich wäre die MSP zu nutzen. Man kann also nur inständig hoffen das Microsoft nicht denselben Fehler macht wie Google und schnellstmöglich eine Alternative bieten wird. Denn Deutschland ist nun wirklich nicht das „Bargeldlose-Kreditkarten-Land“.

Das waren meine ersten Erlebnisse mit dem HTC 7 Pro. Im nächsten Beitrag gibt es dann eine In-Depth Analyse der Outlook App. Und nun zu euch: Fragen zu dem Gerät oder dem OS?