Kurz vor dem Jahreswechsel hat SamMobile noch zwei neue Ice Cream Sandwich Firmwares für das Samsung Galaxy S II online gestellt, die ich euch nicht vorenthalten möchte.
Beide Versionen sind Samsung Leaks und beruhen auf 4.0.1, bzw. 4.0.3, wobei die 4.0.3er Version natürlich zu bevorzugen ist.
After 2 CUSTOM ROM from Samsung, Samsung has finally started making official ROMs for the Galaxy S II based on Android 4.0.1.
The first version is I9100XXKP4/OXAKP4 and the second is I9100XXKP8 / OXAKP8
I9100XXKP4 is based on Android 4.0.1 Build date: December 20 2011
I9100XXKP8 is based on Android 4.0.3 Build date: December 30 2011
Remember because this is a ”ALPHA Samsung Official” your CUSTOM counter will not WALK!
Soll also heissen: KP8, mit Build Date vom 31. Dezember ist die Version die auf Android 4.0.3 basiert und sicherlich einen Blick wert. Der Counter wird beim Flashen nicht hochgesetzt, da es eine offiziell signierte Firmware von Samsung ist, also kein Warndreieck oder Erhöhung des Custom Mod Counters!
Einen kurzen Einblick gibt es dank eines kurzen Videos von SamMobile:
Es geht doch spürbar voran, Samsung möchte sein Ziel offensichtlich einhalten und das ICS Update für das Samsung Galaxy S II auf alle Fälle in Q1 an die Frau, bzw. den Mann bringen. Bleibt nur zu hoffen dass für die restlichen angekündigten Geräte (Galaxy Note, Galaxy Tab 10.1/10.1N usw.) die Entwicklung ähnlich gut im Zeitplan liegt!
Du hast ein Sony Ericsson Xperia Android Smartphone, aber keinen PC mit Windows oder MacOS, möchtest aber trotzdem eine neue Firmware oder Custom ROM auf dein Gerät flashen?
Es gibt immer mehr Anwender die auf Linux im Desktopbereich setzen. Auf Debian basierende Distributionen wie Mint oder Ubuntu führen die Liste der beliebtesten Linux-Varianten an (laut distrowatch.com). Sony Ericsson Xperia Smartphones können relativ komfortabel auch unter Linux mit einer neuen Firmware versehen werden, wie das funktioniert, soll im Folgenden kurz beschrieben werden.
Einzige Voraussetzung: Das Gerät muss vom System erkannt werden, sprich die Treiber dafür müssen vorhanden sein. Eine Installation des Android SDKs schafft hier Abhilfe: Download Android SDK
Um eine Firmware im ftf-Format auf das Xperia Endgerät zu flashen, benötigen wir das Flashtool, welches auch für Linux zur Verfügung steht: Link zur Download Repository
Prinzipiell muss das heruntergeladene Paket nur entpackt werden, je nach Distribution müssen noch udev Regeln hinzugefügt werden, folgt hier bitte der Anleitung auf der Flashtool Webseite. Unter Ubuntu reicht es das Flashtool als Root auszuführen, nachdem man es entpackt hat, das geht mittels:
sudo ./FlashTool
Bevor wir das FlashTool starten stellen wir sicher dass unser Gerät nicht mit dem PC verbunden ist!
Ab nun geht es grafisch weiter:
Wir wählen den „Blitz“ aus und bestätigen im folgenden Dialog dass wir den Flashmode nutzen wollen:
Nach Bestätigung von OK, wechselt die Ansicht und wir können das Quellverzeichnis auswählen, in welchem sich unser Firmware-Image im ftf-Format befindet:
Wurde im ausgewählten Verzeichnis eine ftf-Datei gefunden, dann wird uns diese im Folgenden sauber angezeigt (Screenshot Beispiel zeigt Firmware 4.0.2.A.0.62 für das Xperia PLAY):
Wipe Cache sollte immer angewählt bleiben, ob die Benutzerdaten gelöscht werden müssen, hängt vom jeweiligen Image ab. Wipe User Data entspricht einem Factory Reset, alle Einstellungen und Anwendung werden hierbei gelöscht. Wer auf Nummer sicher gehen möchte lässt es aktiviert, alle Anderen belesen sich dort, wo sie das Image heruntergeladen haben, ob ein Factory Reset notwendig ist.
Mit einem Druck auf ok kann es schon fast losgehen.
Das FlashTool beschreibt den nun notwendigen Vorgang sehr gut: Gerät abschalten und bei gedrückter Zurück-Taste mit dem PC verbinden (Status LED leuchtet grün). Der Flash-Vorgang startet danach sofort!
Der Vorgang dauert ein paar Minuten, den erfolgreichen Abschluss erkennt man durch „Flashing finished“ und die abschliessende Meldung das Gerät nun vom PC zu trennen und zu starten.
Sony Ericsson Firmwares im ftf-Format zu flashen ist auch unter Ubuntu/Linux kein Hexenwerk, wir man einen Kernel mittels Fastboot auf ein Xperia PLAY bekommt haben wir im folgenden Artikel: Mit Fastboot unter Ubuntu ein Image flashen
Anwender die ein Samsung Galaxy S, Samsung Galaxy S2 oder Samsung Galaxy Note haben, schauen sich den Artikel zu Heimdall und Ubuntu an, denn auch diese Geräte können einfach unter Ubuntu/Linux mit einer Firmware versorgt werden: HowTo: Samsung Galaxy S Firmware unter Linux und OSX flashen
Das Flip Cover für das Galaxy Note ist eine recht pfiffige Sache, der Akkudeckel wird ersetzt und die Gehäusefront von einer schicken Lederklappe geschützt. Leider hat sich Samsung lange Zeit gelassen, bis das Cover überhaupt lieferbar war und auch heute noch warten viele Vorbesteller auf ihre Lieferung.
Alle Vorbesteller werden sich gleich noch mehr ärgern, denn Samsung verschenkt Flip Cover, an Samsung Galaxy Note Besitzer aus Deutschland. Auf einer eigens eingerichteten Microsite kann man sich, nach Eingabe von IMEI und Seriennummer, ein Flip Cover zuschicken lassen. Eine Farbe kann man nicht auswählen, es sieht aus als würde es auf das Flip Cover in Navy herauslaufen, aber bei gesparten 29,90 € UVP, sollte das doch tatsächlich in Ordnung gehen.
Die benötigte IMEI findet ihr auf der Produktverpackung, oder unter dem Akku des Gerätes. Alternativ kann sie auch nach Eingabe von *#06# im Telefon-Wählfeld direkt abgefragt werden.
Die Seriennummer befindet sich ebenfall unter dem Akku.
Was sagt ihr von der Aktion, habt ihr eventuell bereits ein Flip Cover und ärgert euch nun über die Ausgabe?
Am Samstag konnte ich, dank Android Schweiz, an der GTUG im Google-Plex Zürich teilnehmen.
Youtube:
Nach der Begrüsung durch das Android Schweiz Team, hielt Jürgen Allgayer (Director of YouTube Test Engineering Google Schweiz) einen kurzen Vortrag über Youtube. Ein wichtiger neuer Bereich sei “Music”, der offizielle Musik-Clips von den grossen und kleinen Plattenfirmen enthält, auch die “Youtube Top 100” findet man dort. http://www.youtube.com/music
NFC:
Beat Morf, sowie Jonas Sonnenmoser (Albis Technologies AG) und Dominik Gruntz (Fachhochschule Nordwestschweiz) hielten den nächsten Vortrag über Near Field Communication (NFC).
Es wurde erklärt das NFC eine Untergruppe von RFID (Radio Frequency Identification) ist, die heutzutage schon als Diebstahlsicherung in Kaufhäusern verwendet wird. Die Vorteile, dass man keine Konfiguration benötigt und dass das Pairing weniger als 0,1 Sekunde dauert, liegen klar auf der Hand. Das Senden eines Tags benötigt keinen Strom. Der “Nachteil” ist die Geschwindikeit, die nur 13-50 KBytes pro Sekunde beträgt.
Was nuzt NFC?
NFC kann für Vieles verwendet werden, wie z.B Visitenkarten austauschen. Die Telefonnummern, E-Mail-Adressen etc. müssen nicht alle eingetippt werden, sondern sind mit einer Berührung alle im Telefonbuch gespeichert. Weitere Verwendungszwecke könnten Produktinfos (z.B an einem Film Plakat, die direkt zum Ticket Kauf führen.), ein Türschloss, Tickets und das Bezahlen an der Kasse. Bei Lezterem wurden wir auch noch von der Sicherheit überzeugt. In den USA läuft bereits der Dienst “Google Wallet”, mit dem man schon in einigen Geschäften Zahlen kann.
Der einzige Grund wieso dies nicht verbreiteter ist, ist das Huhn-Ei Problem. Hersteller bauen keine NFC Chips ein, weil es noch keinen Nutzen hat und Firmen tun nichts, weil es fast keine Geräte mit NFC gibt.
Samsung:
Ein Sprecher von Samsung Schweiz trat ans Rednerpult und verkündet als erstes das die Kombination aus Android & Samsung Top ist, sie aber trotzdem noch weiter parallel auf Windows Phone 7und das eigene OS Bada setzen werden. Es ging weiter mit der Präsentation der neuen Modelle: Das Galaxy Note, das mit seinem riesen 5.29 Zoll Display zuerst verunsicherte, dabei jedoch sehr dünn ist und deshalb handlich bleibt. Im Gespräch mit einem Besitzer erfuhr ich dass der 2500 mAh Akku sehr lange hält, sein Note laufe seit 1,5 Tagen und er hatte noch immer über 20% Reststand.
Über das Galaxy Nexus gibt es nichts Neues zu sagen, ausser dass an der Behebung des Lautstärke-Bugs mit Hochdruck gearbeitet wird. Mit dem Galaxy Tab 7.7 und dem klein Bruder 7.0 Plus, die im Frühling auf den Markt kommen setzt Samsung einen neuen Trend, nämlich den, der tragbaren Tablets. Das 7.7 hat eine Infrarot Schnittstelle, die in Kombination mit „Smart Remote“ TV, Radio usw. steuern lässt.
Abschliessend nahm ich das Galaxy Nexus in Augenschein und habe mich verliebt, alles läuft flüssig und stabil, die Gesichtsentsperung geht unheimlich schnell, liess sich aber wirklich mit einem Foto austricksen schade.
Was haltet ihr von NFC, Samsungs neuen Geräten und der Entwicklung von Android?
Es sind ja durchaus einige berichtige Zweifel aufgekommen, wie widerstandsfähig das Display des Samsung Galaxy Neuxus ist.
Da man bei der Fertigung, aufgrund der konkaven Form auf Cornings Gorilla Glass verzichten muss, und ich auch beim Vorserienmodell bereits Kratzer entdecken konnte, wurden die Stimmen laut, dass das Display des Galaxy Nexus nichts aushält.
Ein bei YouTube veröffentlichtes Video, welches den „Schlüsseltest“ zeigt, den ich mich nicht durchzuführen traute, beweist das Gegenteil. Das Display des Samsung Galaxy Nexus scheint durchaus resistent gegenüber Kratzern zu sein:
Das Samsung Galaxy Nexus ist weiterhin mein klar favorisiertes Modell, wenn es um Modelle mit Android Ice Cream Sandwich geht. Das 720p Display und die Updategrantie durch Google sind für mich die entscheidenden Punkte, das Gerät auf alle Fälle in den eigenen Besitz übergehen zu lassen. Dank Dual-Core Prozessor und 1GB RAM ist das Galaxy Nexus gut für die Zukunft gerüstet, auch wenn es sich leider nicht durch SD-Karten im Speicher erweitern lässt.
Was sagt ihr zum Kratztest des Samsung Galaxy Nexus Displays? Sind die eventuell vorhanden Sorgen mit dem Video nun zerstreut?
Das Samsung Galaxy Nexus ist bei Amazon vorbestellbar:
Auf Angaben zum Zeitplan muss man leider noch warten, dieses Jahr werden die S2 Besitzer sicher nicht mehr verwöhnt werden. Man wird sich überraschen lassen müssen.
Hi, good news – the Galaxy S II will be receiving ICS, but there are no dates confirmed as yet. We will keep you posted.
Interessant dürfte sein ob sich bei Samsung, abseits von den Updates für das Galaxy S2, Galaxy Tab und Note noch etwas tut, auf Basis des S2 sind ja durchaus noch ein paar Geräte unterwegs, deren Besitzer dringend auf eine Updatezusage warten.
Samsung liefert sich einen umfangreichen Rechtstreit mit Apple und muss daher auf den Verkauf der Samsung Galaxy Tab 10.1, 7.7 und wie sie alle heissen verzichten, zumindest in Deutschland, wo Apple vor dem Landgericht Düsseldorf erfolgreich war und gegen Samsung einen Verstoss gegen das Geschmacksmuster durchwinken liess.
Das Samsung Galaxy Tab 10.1 N, eine designtechnisch angepasste Variante des Samsung Galaxy Tab 10.1, soll den Zugang zum Markt durch die Hintertür schaffen. Mit Änderungen am Rahmen, der ein bisschen breiter und von Metallelementen umgarnt wurde, sowie der Verfrachtung der Lautsprecher auf die Frontseite des Gerätes, will Samsung das Problem des angemeldeten Geschmacksmusters umgehen und bringt das Gerät auf den Markt.
Florian Müller von FOSS Patents verweisst auf die offizielle Bestätigung seitens Samsung, dass das Galaxy Tab 10.1 N eine für den deutschen Markt geschaffene Variante des Gerätes ist, ausserdem verweist er darauf, dass ein Geschmacksmuster nur dann verletzt ist, wenn alle monierten Punkte verletzt werden, eine einzelne Designänderung führt dazu, dass das entsprechende Geschmacksmuster nicht mehr zutreffend ist. Die wichtigste Änderung dürften die Lautsprecher an der Gerätefront sein, die Änderung des Rahmendesigns distanzieren das Galaxy Tab 10.1 N zwar von Apples Produkten, aber sind nicht so massiv.
Das Gerät ist in verschiedenen Ausführungen zu haben, so sind Varianten von 16GB, 32GB und 64GB im Angebot, jeweils als WLAN only oder als Version mit 3G. Preislich liegt das Galaxy Tab 10.1N damit zwischen 539€ für die 16GB WLAN only Version und 799€ für die 64GB 3G Variante. Alle Varianten gibt es jeweils in weiss oder schwarz.
Android 4 Ice Cream Sandwich steht vor der Tür und soll laut Gerüchten gar schon am 17.11.2011 als Quellcode veröffentlicht werden, passend zum ursprünglich angekündigten Starttermin des Samsung Galaxy Nexus.
Ende der Woche erreichte mich eine Mail von Andreas Seifert, einem engagierten nodch.de Leser aus der Schweiz, der fragte ob wir Interesse an einer Liste von Geräten hätten, die das Android Update wahrscheinlich bekommen werden.
Das sagt man natürlich nicht nein und an dieser Stelle vielen Dank an Andreas für die Mühe. Er hat sich aus vielen News und Ankündigungen die vorläufigen Zusagen, bezüglich des Ice Cream Sandwich Updates, zusammengesucht und in eine Google Docs Tabelle gepackt. Selbst damit nicht genug, anstelle nun die Füsse hochzulegen will Andreas die Liste immer dann erweitern, wenn er neue News findet. Ihr habt also immer Zugriff auf den aktuellen Stand.
Wir haben tolle Leser! Vielen Dank an Andreas!
Solltet ihr einen Fehler entdecken, eine weitere Herstellerankündigung vernommen haben, die noch nicht in die Liste eingeflossen ist, dann lasst es uns in den Kommentaren wissen.
Es geistert durch die Onlinewelt, das unsichere Face Unlock, erstmals auf dem Samsung Galaxy Nexus zu sehen, lässt sich sogar mit einem Bild der im Gerät hinterlegten Person entsperren.
Nur warum ist das so und warum schreibt man aktuell soviel über die unsichere Funktion sein Gerät mit dem eignen Gesicht entsperren zu lassen. Schauen wir uns einfach mal an, wie Google auf Android.com Face Unlock bewirbt:
Android 4.0 introduces a completely new approach to securing a device, making each person’s device even more personal — Face Unlock is a new screen-lock option that lets users unlock their devices with their faces. It takes advantage of the device front-facing camera and state-of-the-art facial recognition technology to register a face during setup and then to recognize it again when unlocking the device. Users just hold their devices in front of their faces to unlock, or use a backup PIN or pattern.
Man nimmt die Phrase „securing a device“ in den Mund und spricht von der „state-of-the-art facial recognition technology„, kein Wunder also, dass man darüber spricht und vom unsicher redet – sollte man meinen.
Letzlich ist und kann Face Unlock, mit der verbauten Hardware, also keine 3D Kameras, kein Ersatz für eine biometrische Gesichtserkennung sein, das Gesicht wird nunmal ohne „Höheninformationen“ aufgenommen und gleich somit jedem Bild, egal ob nun auf dem Smartphonedisplay oder auf Fotopapier angezeigt.
Face Unlock kann also nur ein Bequemlichkeitsfeature sein, nicht mehr als die normale Bildschirmsperre, nur dass man die Frontkamera und das eigene Gesicht und nicht den Finger zum Entsperren nutzt. Ob das nun schneller geht, lasse ich bewusst offen, aber es erzielt sicherlich einen grösseren Aha-Effekt bei Zuschauern.
Android 4 Ice Cream Sandwich kommt jedoch mit anderen Sicherheitsfunktionen, die in meinen Augen dringend notwendig sind. Zwar konnte man schon lange VPN-Verbindungen anlegen, also direkte Zugänge in Netzwerke, meist natürlich das Firmennetz, aber keiner hat sich über die periphäre Sicherheit Gedanken gemacht. VPNs kommunizieren verschlüsselt durch eine Internetverbindung mit dem Zielnetz, was ist aber mit dem darauf zugreifenden Gerät. Daten, die man sich aus den Unternehmensnetzen zieht liegen unverschlüsselt auf dem Android Smartphone/Tablet, welches keinen eigenen Zugangsschutz aufweist.
Android Ice Cream Sandwich kommt mit der Möglichkeit zur Geräteverschlüsselung (siehe Screenshot) und mindestens genauso wichtig: Erstellt ein Benutzer eine VPN Verbindung, wird er dazu aufgefordert das Gerät mit einer PIN oder einem Passwort zu schützen, die Auswahl der reinen Bildschirmsperre oder eines Musters reicht hier nicht aus.
Leider werden solche neuen Sicherheitsfunktionen in den wenigsten Artikeln erwähnt, aber es klint auch besser wenn man schreiben kann „Face Unlock ist unsicher“.
Wie steht ihr zur Diskussion um Face Unlock für Android Ice Cream Sandwich, ein tatsächliches Problem oder viel Lärm um nichts?
Ab vergangenen Samstag konnte ich das kommende Samsung Galaxy Nexus genauer betrachten und viele eurer Fragen beantworten, diesen Artikel möchte ich nun als Abschlussbericht nutzen und darstellen welche Erfahrungen ich mit dem Gerät und vor allem der Berichterstattung an sich sammeln durfte.
Ideenpool Google+ Hangout:
Beginnen wir vorne, dass das Galaxy Nexus auf grosses Interesse stossen würde war mir natürlich bewusst, daher habe ich überlegt, wie man einen solchen Bericht am besten aufziehen könnte. Ich habe mich schnell dazu entschlossen den Bericht so offen und interaktiv wie möglich zu gestalten, wieviel Zeit das in Anspruch nehmen würde, war mir zuvor aber definitiv nicht bekannt. Samstag Nachmittag konnte ich das Gerät abholen und habe, kaum zu Hause angekommen, schnell ein erstes Video dazu gedreht, dieses gerendert und online gestellt, Hand in Hand mit ein paar Bildern vom Gerät. Damit war der Artikel gestartet und erstes Feedback liess nicht lange auf sich warten. Bevor es an weitere Videos ging, habe ich einen Google Hangout gestartet, als Möglichkeit das Gerät einigen interessierten Lesern live vorzustellen. Es war mein erster Hangout, sicherlich fehlte diesem noch einiges an Struktur, aber er kam gut an, vor allem zeigte er, anhand der gestellten Fragen, was ihr zum Gerät tatsächlich wissen und sehen wollt.
Ein paar Screenshots zu Ice Cream Sandwich und zwei Videos später war der Tag auch schon fast vorbei und ich konnte mir Gedanken machen, was ich am nächsten Tage testen würde und dass ein zweiter Hangout eine gute Idee wäre. Der restliche Samstag Abend ging fast vollständig dafür drauf, dass ich an allen Ecken und Enden versuchte, so schnell wie möglich auf Fragen und Kommentare zu reagieren, hier zeigte sich schnell, wie dezentral ein solcher Bericht und vor allem die Kommunikationskanäle werden. Neben Kommentaren direkt im Blogbeitrag weitete es sich schnell auf Google+, YouTube und diverse Foren aus. Ich habe mir schon zu diesem Zeitpunkt eine zweite Person gewünscht, die das Gerät selbst in der Hand hatte und mich bei der Beantwortung aller Fragen hätte unterstützen können.
Der Sonntag Vormittag stand weiterhin im Zeichen der Kommunikation, nebenbei versuchte ich so gut wie möglich weitere Videos zu schneiden und online zu bringen. Später begab ich mich vor die Tür, um das Galaxy Nexus in Hinsicht Kamera, GPS und Display zu testen, bei strahlendem Sonnenschein ein angenehmes Unterfangen. Kaum zurück, stand der nächste Hangout an, hier war ich mir der riesigen Resonanz erstmals wirklich bewusst, denn ab Sonntag machte der Artikel schnell im Internet seine Runde, die ersten Videos waren an zig Stellen eingebunden, so kam es auch, dass der Hangout binnen kürzester Zeit bereits dicht war und weitere Interessenten nicht teilnehmen konnten. Dieser zweite Hangout war sehr konstruktiv und warf sehr viele interessante Fragen auf, die ich so gut wie möglich zu beantworten suchte. Wie schon nach dem ersten Hangout, war mir auch nach dem zweiten bewusst, welche restlichen Dinge nun in Videoform festgehalten werden sollten. Vielen Dank für die Teilnehmer des Hangouts!
Kleine LED, grosse Wirkung:
Das Video, zu einer der am häufigsten angefragten Hardwarefunktion des Galaxy Nexus, der Benachrichtigungs-LED, hab ich schnell zwischendrin online gestellt, damit dieses Thema vom Tisch ist. Gerade dieses Video ist das am meisten aufgerufene Video in unserem YouTube Kanal, das hätte ich beim besten Willen nicht erwartet. Hätte man mich vorher gefragt, dann hätte ich auf ein Video zur Hardware, oder zu Ice Cream Sandwich getippt, aber nicht auf einen 30-Sekünder, in dem eine LED zweimal blinkt und mittlerweile weit über 40000 Views erzielt! 😉
Kaufempfehlung oder Mittelmaß:
Nach all den Informationen, die es über das Gerät und seine Funktionen gab, wurde natürlich häufig danach gefragt, ob man das Gerät empfehlen würde. Ich habe immer versucht so offen wie möglich zu kommunizieren, auch wenn es ganz klar eine subjektive Meinung ist.
Das Galaxy Nexus ist ein rundum stimmiges Gerät – Mittelmaß der Spitzenklasse. Was das heissen soll, will ich kurz erklären. Es gibt ganz klar schnellere Prozessoren auf dem Markt, in vorhandenen und angekündigten Geräten. Gerade wenn man sich den Grafikprozessor anschaut wird dieses Bild nochmals verstärkt. Selbst ein 720p Display ist nichts Neues, Samsung hat mit dem Note bereits selbst vorgelegt. Was macht das Galaxy Nexus also aus. Für mich ist es nicht das Display, oder Ice Cream Sandwich, denn beides werden wir in den Zukunft häufiger und von einigen Herstellern sehen, auch die Prozessoren und GPU werden dem Galaxy Nexus überlegen sein. Das Gerät ist allerdings sehr gut verarbeitet und fühlt sich mit dem ersten Anfassen vertraut an, klar macht Android 4.0 auf dem Galaxy Nexus Spass, aber das wird es bald auch auf Geräten von Motorola, LG, HTC und weiteren zu sehen geben. Viel ist über die Fragmentierung im Bereich der Androidversionen gesprochen worden, daher ist diese, wie bei den vorangegangenen Nexus Geräten, für mich der entscheidende Punkt:
Die Updates kommen direkt OTA (Over the Air, also per Update ohne zusätzlich notwendige Software) auf das Gerät und vor allem durch Google selbst. Keine andere Produktreihe wurde bisher so schnell und zuverlässig mit Updates versorgt, auch wenn man sich zu Absichtserklärungen und halbseidenen Zusagen hat hinreissen lassen – kein Hersteller war bisher in der Lage seine Geräte ähnlich zu versorgen und einen Softwaresupport für Kunden zu bieten, die nicht alle 6-12 Monate ein neues Smartphone kaufen wollten.
…und die Moral von der Geschicht‘:
Für mich ist das Galaxy Nexus auf alle Fälle ein Gerät, was ich haben will, denn die Erfahrungen, die ich abseits der Nexus Reihe bisher machen konnte, soll heissen: Samsung Galaxy -> Motorola Milestone -> Samsung Galaxy S -> Xperia Play, um die Geräte zu nennen, die ich selbst besessen und länger genutzt habe zu nennen (Testgeräte lasse ich mal aussen vor), haben mich bisher immer nach anderen Wegen suchen lassen, zeitnah an Updates zu kommen und führten zu 100% der Fällen auf die Schiene Custom ROM. War eigentlich kein Problem, aber es kostet tatsächlich mehr Zeit, als man hat und verknappt diese in anderen Bereichen, in denen man sie gut gebrauchen könnte.
Da das Xperia Play mein aktuelles Smartphone ist, ist ein Wechsel natürlich durchaus gross, da vergisst man die nicht hochgezüchtete Hardwareausstattung, denn das Gesamtpaket des Galaxy Nexus stimmt einfach. Hätte ich nun ein HTC Sensation oder Samsung Galaxy S2, ich würde nicht wechseln, sind wir ganz ehrlich: Geld hat niemand zu verschenken und die Vorteile sind so gering, dass man es sich sehr gut überlegen sollte!
Zwar hat Amazon den Preis für das Galaxy Nexus bereits nach unten angepasst und die ursprünglich 679€ auf 562€ korrigiert, Galaxy S2 als auch HTC Sensation liegen aber spürbar darunter und werden ebenfalls bald Eis lecken dürfen.
Jetzt ist Schluss:
Abschliessend möchte ich mich bei allen Lesern, egal ob hier, Google+, in den Foren, auf YouTube oder von wo auch immer ihr zu diesem Artikel gefunden habt, bedanken. Ihr habt durch euer Feedback, eure Fragen und Wünsche den Artikel getragen und entstehen lassen. Es hat einen riesen Spass und Lust auf mehr gemacht. Gerade in Hinsicht Hangouts wird es wohl bald einiges mehr geben, sicherlich aber mit Livestream, denn 10er Hangouts sind einfach zu klein, wie wir merken mussten. 😉